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Die dunkle Seite des Mondes

Die dunkle Seite des Mondes

Titel: Die dunkle Seite des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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öffnen, und ich vermute, daß es nicht einmal besondere Reichweite haben wird. Sie sind noch immer vom Netz abgeschnitten, darauf wette ich.« »Wozu dann das ganze Schauspiel.« »Ein Test vielleicht«, sagte Kyle. »Es könnte eine Verbindung zur Oberfläche sein, und sie wollen etwas hinaufschaffen oder von dort holen.« Hartmann nahm das Funkgerät und klappte die Abdeckung des Notsenders nach oben. »Ich habe eine Idee«, sagte er. »Helfen Sie mir mit diesem Regler, Kyle.« »Was haben Sie vor?« »Der Transmitter überträgt alles nach oben, richtig?« Hartmann versuchte, sich an einen der Funkzeichen-Codes zu erinnern, den er vor Jahren gelernt hatte. »Dann kann er auch Funksignale übertragen.« »Das ist verrückt«, sagte Kyle ruhig. Hartmann schüttelte den Kopf. »Wir haben keine andere Chance«, sagte er. »Falls wir es nicht schaffen, wissen Ihre Leute wenigstens, wo sie dieses Scheusal suchen müssen.« »Der Sprechfunk reicht keine zweihundert Kilometer weit, mit oder ohne Transmitter. Sie brauchen einen richtigen Sender, Hartmann, nicht so ein Spielzeug.« »Aus diesem Loch hier können wir niemanden erreichen, egal, mit welchem Sender, solange wir keinen Transmitter benutzen«, entgegnete Hartmann und deutete auf den großen Ring. Gewaltige Kräfte tobten innerhalb des Bogens aus silberfarbenem Metall und verformten die Leere zu immer seltsameren Farben und Formen. »Da unten ist einer, nicht wahr?« Kyle hockte sich neben Hartmann, der gespannt auf die Kontrollen blickte. »Wie schaltet man den Notsender ein?« fragte er. »Den Sender für die Peilung, meine ich.« »Die Moroni werden uns sofort entdecken«, warnte Kyle. »Die Notfrequenzen werden sie überwachen, gleichgültig, wie knapp sie an Energie sein mögen.« »Dafür haben sie eine viel größere Reichweite als der Sprechfunk«, sagte Hartmann. »Wir müssen es riskieren.« Er sah aufmerksam zu, wie Kyle zwei Kippschalter umlegte, die eher für Zangen als für Finger ausgelegt waren, und dann auf einen dritten Schalter deutete. »Ich kann ihn schnell einschalten und wieder ausschalten, richtig?« Hartmann legte den Finger auf die Taste. »Und weiter?« fragte Kyle neugierig. »Ich werde das Notsignal regelmäßig unterbrechen, um auf diese Weise Funkzeichen zu setzen. Es gibt da verschiedene Code-Systeme. Ich denke, ich werde ein Space-Force-System verwenden. Vielleicht fängt irgendein Relais oder ein Schiff das Signal auf.« Kyle bemühte sich nicht sonderlich, seine Zweifel zu verbergen. »An wen wollen Sie die Botschaft schicken?« »Captain Laird«, meinte Hartmann nach kurzem Überlegen. »Wenn ihr Name nicht ausreicht, um jemanden mißtrauisch zu machen, dann weiß ich auch nicht weiter.« Er sah zum Ring hinüber. Das Tor hatte sich stabilisiert. »Der Weg ist offen«, sagte Kyle. Triebwerksgeräusche drangen zu ihnen herüber. »Hinter dem Schiebetor liegt der Hangar, in dem wir vorhin gewesen sind«, fügte er hinzu. »Ich glaube, sie wollen diese vier Flugmaschinen an die Oberfläche schaffen. Beeilen Sie sich, Hartmann.« Er schaltete den Notsender ein und hielt unwillkürlich den Atem an, als er auf einsetzende Alarmsirenen wartete. Nichts geschah. Hastig begann er, das Trägersignal immer wieder zu unterbrechen. »Warnung …« murmelte er halblaut, während er die Worte in Funkzeichen umsetzte. »Befinden uns dunkle Seite … Blödsinn … Mondrückseite in unbekannter Tiefe … Moroni haben Material von der Rückseite ins Innere geschafft …» Mit dröhnenden Antriebsmaschinen schob sich der erste der Kampfgleiter aus dem Hangar in die Transmitterhalle und näherte sich dem Transmitter. »Shait verfügt über intakten Sternentransmitter …« Seine Finger waren aus der Übung, nicht mehr so flink wie früher, und der Schalter ließ sich nur mit viel Kraft betätigen. »Warnung an Charity Laird …« wiederholte er den Beginn seiner Nachricht. Der erste Gleiter wurde vom Transmitter verschluckt. Inzwischen war der zweite Kampfgleiter in die Halle gelangt. »Sie haben etwas gemerkt«, warnte Kyle von seinem Standort aus. Hartmann verzichtete auf eine Antwort, wiederholte die Botschaft noch einmal, die insgesamt nicht einmal eine Minute dauerte. Der dritte Gleiter näherte sich dem Transmitter, und die Moroni fingen an, in der Halle auszuschwärmen. »Sie können nicht abschalten«, stieß er hervor, während er die dritte Wiederholung begann. »Der vierte Gleiter ist noch nicht …« Ein

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