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Die dunklen Farben der Begierde (German Edition)

Die dunklen Farben der Begierde (German Edition)

Titel: Die dunklen Farben der Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd
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leiser, ärgerlicher Stimme.
    Lord Marldon gab ein kurzes, heiseres Lachen von sich.
    «Oh, wie sehr temperamentvolle Frauen mich erregen», sagte er und ließ einen Finger über ihre Brüste gleiten.
    Er zog sie zu einer festen Umarmung an sich und beugte sich zu ihrem Mund hinab. Er zwang ihr einen lüsternen, drängenden Kuss auf. Clarissa spannte ihre Muskeln in heftiger Abwehr an, aber jeder Stoß, jeder Schlag seiner Zunge schien Teil einer Verschwörung gegen sie zu sein. Sie spürte die nachdrückliche Kraft seines Körpers, so eng an dem ihren, und ein verzehrendes Verlangen brachte sie zum Schmelzen. Sie roch seine Männlichkeit, streng und würzig unter seinem warmen, holzigen Duftwasser, und sie atmete tief ein, während ein wollüstiger Schauer durch ihre Adern zog. Als er sich von ihr löste, lag sie schlaff in seinen Armen, als wäre sie gerade gestorben.
    «Möchtest du dich setzen?», erkundigte er sich heiter.
    Clarissa schüttelte den Kopf und stolperte ein wenig, als er sie losließ.
    «Gut», erwiderte er. «Dann möchte ich dir einige Mitglieder meines Haushalts vorstellen: die gehobene Dienerschaft.» Mit der Geste eines Matadors wies Marldon auf diejenigen, die als Zuschauer im Kreis um sie herumstanden. «Betrachte sie als Freunde, Clarissa. Ich würde sie dir gern alle persönlich vorstellen, aber ich befürchte, Jake hat meine Geduld doch arg strapaziert. Verzeih also meine Unhöflichkeit, aber in den nächsten Tagen werden wir noch genug Zeit für derlei Formalitäten haben.»
    Clarissas Blick glitt mit oberflächlicher Aufmerksamkeit über die gierigen Gesichter.
    «Ihr könnt mich nicht einfach hierbehalten», sagte sie ruhig, noch entkräftet von dem Kuss. «Was wollt Ihr? Ist es Geld? Wollt Ihr Lösegeld für mich fordern?»
    Marldon lachte. «Ich gestehe, Geld hat seinen Reiz, Clarissa. Tatsächlich war es auch das, was mich in erster Linie dazu gebracht hat, mich für dich zu interessieren. Kannst du dir vorstellen, dass meine Mittel so geschrumpft sind, dass ich tatsächlich schon darüber nachgedacht habe, dieses Haus hier zu verkaufen? Allerdings nur, bis dann dein Vater mit seinem sehr großzügigen Angebot auf mich zukam. Wie viel war es noch? Zwölftausend pro Jahr bis zu seinem Tod? Ja, ich glaube. Und außerdem, lass mich nachdenken, das Anwesen in Sussex, seine anderen Häuser, seine Anteile an Pacific Steam, sein Barvermögen und … irgendetwas war da noch … ach ja, wie vergesslich ich doch bin: seine Tochter. Auch sie hat er dann noch mit in den Handel hineingeworfen.»
    In einem Wutanfall zerrte Clarissa mit ihren Handgelenken an den Seilen. «Dann habt Ihr hiermit all das wieder verloren», antwortete sie durch zusammengebissene Zähne.
    Marldon streichelte über ihre Stirn und eine ihrer hochroten Wangen herab. «Oh, das glaube ich nicht», sagte er. «Du siehst doch, dass ich dich offenbar als das nächstverlockende Ding betrachte. Ich habe ein äußerst bezauberndes Foto bekommen. Du trugst darauf eine Perlenkette. Erinnerst du dich?»
    «Dann möge es Euch als Andenken dienen», schimpfte sie und entzog sich heftig seiner Berührung. «Zur Erinnerung an die Frau, die sich geweigert hat, Eure Braut zu werden.»
    «Du wirst kapitulieren», behauptete er selbstgewiss. Er hielt ihr Kinn fest, zwang sie, ihm in seine engstehenden dunklen Augen zu blicken, und näherte sich ihr. «Ich sehe ein Verlangen in deinem Körper, so versteckt und tief verwurzelt, dass du im Moment noch nicht einmal davon träumen wirst. Ich werde dich diesen Freuden öffnen, Clarissa. Ich werde jeden verborgenen Winkel deiner Gelüste erforschen. Ich werde Begierden in dir zum Leben erwecken, die so niederträchtig sind, dass du lieber sterben würdest, als Gefahr zu laufen, dass andere davon erfahren könnten.
    «Nein», entgegnete sie kaum hörbar.
    «Und zum Leben erweckte Gelüste», fuhr er fort, «egal, wie beschämend sie sein mögen, können nur in Albträumen Ruhe finden – schreckliche, geheimnisvolle Albträume, die dich verfolgen werden, quälen werden, und die sich bis in die Tiefe deiner Seele fressen. Du wirst den Gedanken an ein Leben ohne mich unerträglich finden. Ich wage vorherzusagen, dass du in der Tat eine willige Braut sein wirst.»
    Clarissa zitterte. «Nein. So ist es nicht. So wird es nicht sein.» Ihre Worte klangen in einem Flüstern aus.
    Marldon schob einen Arm zwischen ihren zusammengebundenen Handgelenken hindurch und zog sie zu sich heran. Sie beugte sich

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