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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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abschätzenden Blick auf Barries Bauch.
    „Und? Was sagt der Arzt?“
    „Zwillinge.“ Barrie war noch immer wie betäubt und sah Zane mit diesem hilflosen Wie-konnte-das-nur-passieren?-Blick an.
    Der Trubel verstummte abrupt, alle Köpfe drehten sich zu dem angekommenen Paar. William Lovejoy schnappte nach Luft, Mary Mackenzie strahlte übers ganze Gesicht.
    „Jungs“, ergänzte Zane, bevor jemand fragen konnte. Man konnte die Erleichterung im Raum regelrecht spüren. „Dem Himmel sei Dank!“, stöhnte Josh. „Wenn es noch so eins – nein, zwei! – geworden wäre wie Nick …!“
    Barrie sah sich beunruhigt nach einem ganz bestimmten Gesichtchen um. „Wo ist Nick?“ Chance, der sich bequem auf der Couch gelümmelt hatte, sprang auf. Alle Erwachsenen sahen sich mit rapide wachsender Sorge um. „Vor zwei Minuten war sie noch hier“, sagte Chance. „Sie zog einen von Dads Stiefeln hinter sich her.“
    „Zwei Minuten!“ Barrie stöhnte. Zwei Minuten reichten aus, in dieser Zeit konnte Nick das ganze Haus auf den Kopf stellen! Unglaublich, dass ein kleines Mädchen mit Engelsgesicht ein solcher Teufel sein konnte! „Nick!“, rief sie. „Mary Nicole, komm raus, wo immer du bist.“ Manchmal funktionierte es. Manchmal allerdings auch nicht.
    Die ganze Familie begann nach Nick zu suchen, aber der winzige schwarzhaarige Wildfang war nirgendwo zu finden. Bei Nicks Geburt war die Familie selig gewesen. Jeder hatte das Mädchen verwöhnt, selbst die raubeinigen Cousins waren fasziniert von dem zarten, hübschen Baby gewesen. Der Neuzugang beim Mackenzie-Clan war einfach süß, engelsgleich mit dem dunklen Haar, den täuschend unschuldigen blauen Augen und dem kleinen roten Mund. Mit vier Monaten konnte sie ohne Stütze sitzen, mit sechs Monaten begann sie zu krabbeln, im stolzen Alter von zehn Monaten lief Nick sicher – und seither war der ganze Clan ständig in Alarmbereitschaft.
    Wolfs Arbeitsstiefel fanden sie neben dem Glasregal mit Marys Sammlung von Engelsfiguren. Aus den dunklen Schmutzstreifen an der Wand schloss Zane, dass sein kleiner Liebling versucht hatte, die Engel mit dem Stiefel vom Regal zu holen. Glücklicherweise war der Stiefel zu schwer, Nicks Wurfarm war wohl noch nicht entwickelt genug. Dem Himmel sei Dank!
    Für eine so winzige Person hatte sie ein furchterregendes Temperament und einen eisernen Dickschädel. Wollte man sie bremsen, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, kam es dem Versuch gleich, eine Springflut mit einem Eimer Wasser aufzuhalten. Außerdem hatte sie das Talent ihres Vaters, Strategien zu entwickeln, geerbt – eine beklemmende Eigenschaft bei einer Zweijährigen. Nick besaß die Fähigkeit, den Untergang eines jeden zu planen, der sich ihr in den Weg stellte.
    Einmal, als Alex, Joes Zweitältester, sie mit einem Messer in der Hand gesehen und ihr das gefährliche Spielzeug abgenommen hatte, bekam Nick einen bühnenreifen Wutanfall, der nur dadurch gestoppt wurde, dass ihr heiß geliebter Daddy nach allem fruchtlosen Zureden ihr einen Klaps auf den Po gab. Disziplinäre Maßnahmen von ihrem Daddy ließen sie immer in ein so herzzerreißendes Wimmern ausbrechen, dass allen Anwesenden vor Mitleid schier das Herz zerriss. Eine Strafe von ihrem Vater und das Sitzen in ihrem „Trotzstuhl“, das waren bisher die einzigen beiden Dinge, die Nick zum Weinen brachten.
    Nachdem sie also das Wimmern eingestellt hatte, war sie nacheinander zu Mutter und Vater auf den Schoß geklettert – zu Barrie, um Trost zu finden, zu Zane, um ihn wissen zu lassen, dass sie ihm vergeben hatte. Sie schlief sogar kurz auf seinem Arm ein, die Wange an seine breite Brust geschmiegt. Nach dem Schläfchen war sie sofort in die Küche zu ihrer „Gamma“, ihrer Grandma, geflitzt, um sich etwas zu „tinken“ zu holen. Mary hatte immer Limonade auf Vorrat, speziell für Nick. Zane und Barrie warfen sich jedes Mal vielsagende Blicke über die Vorliebe ihrer Tochter zu. Es war nichts Ungewöhnliches, die Kleine mit einer Flasche ihrer Lieblingslimonade davontrotten zu sehen.
    Einmal ergab es sich, dass Zane seiner Tochter mit Blicken folgte, sie hatte sich nämlich nicht, wie sonst üblich, die Flasche von ihrer Großmutter aufschrauben lassen. So beobachtete Zane, wie Nick die Flasche in der Diele so heftig schüttelte, dass sie vor Eifer dabei auf und ab sprang. Dann, mit dem unschuldigsten Lächeln, kam sie ins Wohnzimmer zurück und reichte die Flasche an Alex, Joes

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