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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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„Sie sind hier.“ Er zog sie von ihrem Stuhl hoch. „Du gehst jetzt in ein anderes Stockwerk.“
    Er wollte sie aus der Schusslinie bringen. Barrie versteifte sich und wehrte sich gegen seinen Griff. Zane blieb stehen und drehte sich zu ihr um. Eine Hand legte er ihr auf den Bauch. „Du musst gehen.“ Nicht die Spur von Gefühl in seiner Stimme. Er war im Kampfmodus, mit ausdruckslosem Gesicht und kalten Augen.
    Natürlich hatte er recht. Sie musste gehen, wegen des Babys. Barrie legte ihre Hand auf seine. „Also gut. Hast du vielleicht noch eine zusätzliche Pistole, die du mir überlassen kannst? Nur für den Fall.“
    Er zögerte kurz, dann ging er ins Schlafzimmer und kramte in seiner Reisetasche. Mit einem Revolver kam er zurück. „Weißt du, wie man damit umgeht?“
    Barrie nahm die Waffe in die Hand, das Holz des Griffs fühlte sich glatt an. „Ich habe Tontauben geschossen, aber noch nie einen Revolver benutzt. Trotzdem, ich komme schon zurecht damit.“
    Zane erklärte ihr die grundlegenden Eigenschaften der 38er auf dem Weg zum Treppenhaus und drängte Barrie die Stufen hinauf. Ihre Schritte hallten in dem leeren Betongang wider. „Ich bringe dich in einem Zimmer im dreiundzwanzigsten Stock unter. Ich will, dass du dort bleibst und wartest, bis entweder Chance oder ich dich abholen. Sollte irgendjemand anders die Tür öffnen, erschieße ihn.“
    „Ich weiß doch nicht einmal, wie Chance aussieht“, protestierte sie.
    „Schwarze Haare, bernsteinfarbene Augen. Groß. Sieht so verdammt gut aus, dass du dahinschmilzt, sobald er vor dir steht. Zumindest behauptet er, dass alle Frauen das tun.“
    Sie waren in der dreiundzwanzigsten Etage angekommen. Während sie den stillen Korridor betraten und der Teppich ihre Schritte schluckte, fragte Barrie: „Woher weißt du, welche Zimmer nicht belegt sind?“
    Zane holte den elektronischen Schlüssel aus der Tasche und zog die Karte durch den Schlitz. „Einer von Chances Leuten hat gestern das Zimmer gebucht und mir die Karte beim Abendessen zugesteckt. Nur für den Fall.“
    Zane hatte immer einen Plan B – nur für den Fall.
    Er öffnete die Tür zu Zimmer 2334 und schob Barrie hinein. Er selbst blieb vor der Schwelle stehen. „Schließ ab und leg die Kette vor. Und rühr dich nicht von der Stelle.“ Damit drehte er sich um und lief in Richtung Treppenhaus. Barrie stand in der Tür und blickte ihm nach. Er blieb stehen und sah über die Schulter zu ihr zurück. „Ich warte immer noch auf das Klicken des Schlosses“, sagte er leise.
    Sie machte einen Schritt in das Zimmer hinein, schloss die Tür und schob die Kette vor.
    Und dann stand Barrie mitten in dem stillen, unbenutzten Hotelzimmer und brach lautlos zusammen.
    Sie hielt es nicht aus. Zane begab sich in Gefahr – ihretwegen. Und sie durfte nicht einmal bei ihm sein, durfte ihm nicht den Rücken freihalten. Weil ein neues Leben in ihr wuchs, war sie auf diese sichere Nische beschränkt, während der Mann, den sie liebte, sich dem Kugelhagel aussetzte.
    Barrie setzte sich auf den Boden und begann, sich vor- und zurückzuwiegen, die Arme über dem Bauch verschränkt. Tränen liefen ihr über die Wangen. Diese Angst um Zane war schlimmer als alles, was sie je erfahren oder gefühlt hatte, viel schlimmer als in den Händen von skrupellosen Entführern zu sein. Sogar noch schlimmer als damals, als er angeschossen wurde. Zumindest war sie da bei ihm gewesen, hatte helfen können, ihn berühren können.
    Jetzt konnte sie gar nichts tun.
    Ein Hall wie Donnerschlag ließ sie zusammenzucken.
    Doch es war kein Donner, der Himmel über der Wüste war klar und strahlend blau. Barrie legte die Stirn auf die angezogenen Knie, die Tränen strömten unablässig. Mehr Schüsse folgten. Einige leiser, nicht so dröhnend. Dann ein seltsamer kurzer Laut, fast wie trockenes Husten. Wieder Donnerhall, danach viele Schüsse schnell hintereinander.
    Und Stille.
    Barrie rappelte sich halb auf und kroch hastig in eine Zimmerecke, die hinter dem Bett. Sie drängte sich mit dem Rücken gegen die Wand, zog die Knie an und hielt die Pistole mit beiden Händen auf die Tür gerichtet. Zwar war ihr nicht klar, wie jemand außer Zane und Chance wissen sollte, wo sie sich aufhielt. Aber Barrie würde sich nicht darauf verlassen. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, worum es überhaupt ging oder wer dahintersteckte. Außer wahrscheinlich Mack Prewett.
    Die Zeit schlich dahin. Barrie hatte ihre Armbanduhr nicht angelegt, den

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