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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Hoheit.«
    »Dieses Gutes oder des Gutes in Wales?« Das er, soweit Mina wusste, nicht häufig besuchte.
    »Des Gutes von Anglesey, Inspektor.«
    Newberry ging mit der schweren Fotoausrüstung an ihnen vorbei. St. John drehte sich um, als wollte er ihm Hilfe anbieten, wandte sich jedoch wieder an Mina, als diese fragte: »Wann sind Sie aus Wales angereist, Mr. St. John?«
    »Gestern.«
    »Waren Sie Zeuge dessen, was hier vorgefallen ist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich war im Arbeitszimmer, als ich hörte, wie der Diener Chesley die Hauswirtschafterin darüber informierte, dass jemand gestürzt sei. Mrs Lavery hat dann Seine Hoheit unterrichtet.«
    Mina runzelte die Stirn. Sie war doch nicht etwa hierher gerufen worden, weil sich jemand wie ein ungeschickter Tölpel benommen hatte. »Jemand ist auf der Treppe gestolpert?«
    »Nein, Inspektor. Gestürzt.« Seine Hand deutete einen Sturzflug an.
    Mina blickte erneut zu dem Leichnam und dann hinauf zu dem Geländer, das an der Dachkante entlangführte. »Wissen Sie, wer es ist?«
    »Nein.«
    Das überraschte sie nicht. Wenn er das Gut in Wales verwaltete, kannte er das Personal in London nicht besonders gut. »Wer hat ihn mit dem Laken zugedeckt?«
    »Ich, nachdem Seine Hoheit das Personal ins Haus zurückgeschickt hat.«
    Sie waren also alle herausgekommen, um zu gaffen. »Hat ihn irgendjemand identifizieren können?«
    »Nein.«
    Vielleicht hatte auch einfach nur keiner etwas gesagt. »Wo ist das Personal jetzt?«
    »Sie haben sich im großen Salon versammelt.«
    Wo sie die Geschichte so lange erzählen würden, bis sie davon überzeugt wären, dass sie deren Augenzeuge waren. Verdammt . Mina presste die Lippen zusammen.
    Als ahnte er ihre Enttäuschung, fügte St. John hinzu: »Der Diener ist allein im Arbeitszimmer. Seine Hoheit hat ihn gebeten, dort zu bleiben. Er hat mit niemandem gesprochen, seit Mrs. Lavery es Seiner Hoheit mitgeteilt hat.«
    Der Diener war ins Arbeitszimmer gebracht worden und hatte nichts gesagt?
    »Aber er hat mit dem Herzog gesprochen?«
    Die Antwort kam von hinten, von einer Stimme, die ihren Befehlen über ein Schiff hinweg Gehör verschaffen konnte. »Das hat er, Inspektor.«
    Sie drehte sich um und erblickte einen Mann, dessen Größe der seiner Stimme in nichts nachstand. Oh, verfluchte Nachrichtenblätter. Sie waren nicht besonders nett mit ihm umgegangen – sie waren nett zu ihren Lesern gewesen, indem sie diese vor der Wirkung des Mannes beschützt hatten. Dumpfe Angst ließ sie erschaudern, ähnlich wie beim ersten Mal, als sie mit einem Rattenfänger mit messerscharfen Krallen in einer Gasse zusammengestoßen war – das instinktive Gefühl, dass sie es mit etwas Gefährlichem zu tun hatte, das sie nicht ganz einschätzen konnte.
    Nicht, dass er so seltsam oder entstellt ausgesehen hätte wie ein Rattenfänger. Er war genauso markant und attraktiv, wie ihn die Karikaturen dargestellt hatten – sein Ausdruck dunkel und abweisend und mit einem so stechenden und kontrollierenden Blick wie der Zaun, dem er seinen Spitznamen verdankte. Der Eiserne Herzog war nicht so groß wie diese Statue, aber noch immer größer als ein Mann sein sollte und in den Schultern so breit wie Newberry, doch ohne die überschüssigen Pfunde.
    Doch war es nicht seine Größe, die sie misstrauisch machte. Und zum ersten Mal verstand sie, warum ihm seine Mannschaft durch krakenverseuchte Gewässer oder auf das Gebiet der Horde gefolgt und dann mit ihm zurück an Land gegangen und bei ihm geblieben war. Wenn er diesen kalten, distanzierten Blick auf sie gerichtet hatte, als wäre es ihm vollkommen egal, ob sie tot vor ihm umfielen, waren sie einfach zu erschrocken gewesen, um irgendetwas anderes zu tun. Jetzt richtete er ihn auf Mina, und die Botschaft in seinen Augen war klar.
    Er wollte sie nicht hier haben.
    Wegen ihrer Herkunft oder wegen ihres Berufs? Mina war sich nicht sicher. Außerdem spielte es sowieso keine Rolle – sie war nun einmal hier.
    Sie sah den Mann an, der neben ihm stand: groß, braunhaarig und mit gelangweilter Miene. Mina kannte ihn nicht. Wie der Eiserne Herzog trug er einen eleganten Überzieher, Reithosen und Stiefel. Eine rote Weste wölbte sich wie ein Brustpanzer über ein weißes Hemd mit schlichtem Kragen, der an den Kasack der Horde erinnerte. Vielleicht ein Bounder und, falls ja, ein Adliger – und wahrscheinlich wollte er als solcher behandelt werden.
    Bravo.
    Sie blickte zurück zum Herzog. Obwohl sie noch nie jemandem

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