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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Die Türe regte sich nicht. So.
    Er schob noch einmal. »Verklemmt.«
    »Oh, du großer Gott im Himmel!« begann sie. »Bewahre uns vor schrecklichen, überwältigenden, analytischen.!«
    Das war ein weiterer Grund, nach draußen zu gehen. Die Türe erhielt einen energischen Fußtritt und ein paar ausgewählte Flüche. Entweder war es dem Fußtritt zuzuschreiben, daß sie sich nun öffnen ließ, oder die Flüche hatten die eingefrorenen Scharniere erwärmt. Jedenfalls öffnete sie sich ein paar Zentimeter weit. Und dann ließ sie sich widerstrebend aufschieben.
    Er schloß die Türe sorgfältig hinter sich und drehte sich um. Dann setzte er sich vorsichtig - der Schnee konnte ja alle möglichen Löcher zugedeckt haben - in Bewegung, den Mittelgang des Rettungsbootes hinunter. Kalte Schneeflocken knirschten unter seinen Füßen. Es klang, als ginge er auf lauter Glasscherben. Der Wind stöhnte und heulte durch das zerfetzte Metall. Sein Atem bildete eine winzige Kumuluswolke, einen kleinen Schatten des Lebens, der vor ihm in der Luft schwebte.
    Er spürte, wie seine Lungen sich ausdehnten und wieder zusammenzogen. In der gefrorenen Luft kamen sie ihm jämmerlich winzig vor. Jeder Atemzug schmerzte, war voll von Wespenstichen und Drahtwolle.
    Der Mittelgang neigte sich nach unten. Das Rettungsboot war mit der Spitze nach unten abrupt zum Stillstand gekommen.
    Und dann tat er etwas, was mancher für töricht gehalten hätte. Aber schließlich war er Vertreter für kultivierte Gegenstände, kein Planetenforscher, und die Informationen, die er aus seinem Bandgerät entnommen hatte, hatten nichts Gegenteiliges ausgesagt. Also kniete er nieder und nahm sich eine Handvoll Schnee, aus der er einen Ball formte. Er sah entschieden wie ganz gewöhnlicher altmodischer Schnee von der Sorte aus, wie man ihn mehr oder weniger freundlich gesinnten Mitmenschen ins Gesicht wirft.
    Er führte ihn zu den Lippen und spürte einen Augenblick Kälte. Das war viel kälter als die Luft. Der Schnee löste sich in dem oralen Schmelzgerät, glitt durch seine Speiseröhre, blieb unten. Ganz gewöhnlicher alter terranischer H2O-Schnee. Von seinen Informationsbändern wuß te er, daß Tran-ky-kys Atmosphäre praktisch terranormal war. Was er nicht bedachte, war die Möglichkeit, daß der Schnee vielleicht irgendwelche Spuren toxischer Elemente enthielt.
    Aber das war nicht der Fall, und es passierte auch nichts. Der Schnee und sein Magen vertrugen sich prächtig.
    Dann schob er probeweise seine Schutzbrille etwas in die Höhe. Das Experiment fiel ganz kurz aus. Er mußte ein paar eisige Tränen wegblinzeln, ehe er das dunkle Glas wieder herunterschob. Das Licht war grell und unerträglich. Hinter der Schutzbrille sah alles so deutlich wie zuvor aus, aber immerhin konnte er auf die Weise wenigstens in den Schnee sehen, ohne daß ihm die Sehnerven verbrannt wurden.
    Er überlegte, ob ein Mensch, der hier ohne Schutzbrille ins Freie trat, blind werden würde, ohne es überhaupt zu merken. Es war viel trügerischer als Nachtblindheit.
    Er glitt aus und mußte sich irgendwo mit den behandschuhten Händen festhalten. Einen Augenblick lang bewegte er sich nicht, stand wie erstarrt da und holte tief Luft. Paß auf, Dummkopf! Das hier war wahrlich nicht der Ort, sich den Knöchel zu verstauchen.
    Jetzt hatte er das Ende des Mittelgangs erreicht. Ein schneller Blick zurück auf die völlige Zerstörung im Passagierabteil, dann wandte er sich nach vorn, um in die Pilotenkanzel zu blicken. Die Tür war wie ein Stück Konservendosenblech nach innen gedrückt. Die Nase des kleinen Bootes hatte sich in den Boden eingegraben. Die glaslosen Lu ken waren mit einem Gemisch aus loser Erde und Schnee gefüllt. Das Ganze quoll in die kleine vordere Kabine und bedeckte Armaturenbrett und Instrumente.
    Was er von der zerdrückten Konsole und den Präzisionsschaltern sehen konnte, ließ ihn den kleinen Kidnapper dafür bewundern, daß er das Boot überhaupt noch sicher gelandet hatte. Was das Schiffstridi anging, war es so mitgenommen, daß er es kaum erkannte.
    Als er sich umwandte, um die Steuerkanzel zu verlassen, stolperte er erneut. Wieder hatte er Glück und entging einer Verletzung. Aber er begann jetzt langsam wild zu werden. Er drehte sich um, mit der Absicht, dem Stück verbogenen Metall, das sich so raffiniert zwischen seine Beine geschoben hatte, einen Tritt und ein paar freundliche Worte zu verpassen. Aber dann erstarb ihm der Fluch auf den Lippen, als er

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