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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Stummel abgeschliffen worden. Dann war das Boot selbst wer weiß wie viele Meter auf dem Bauch gerutscht, bis es zufällig gegen diese Ansammlung von Fels und lockerem Gestein geprallt war.
    Ein paar Schritte brachten ihn an den Rand des gewachsenen Bodens. Er fegte den Schnee weg und sah, daß er ein paar Zentimeter ins Eis hineinblicken konnte. Dann verschwand der Boden darunter in unbekannte gefrorene Tiefen. Das Gras, stellte er fest, wuchs geradewegs aus dem Eis selbst heraus. Es wucherte ziemlich dick, aber in sehr ordentlicher Art und Weise. Zwischen jedem Halm und seinem Nachbarn gab es ein bißchen Platz, wenn auch sehr wenig.
    Aber nichts von alledem gab ihm einen Hinweis darauf, wie groß die Insel - denn um eine solche mußte es sich handeln - in Wirklichkeit war. Die Innenseite seines Mundes war eine einzige gefrorene Kruste. Als er mit der Zunge darüberstrich, war es, als liebkoste er Pappe. Er überlegte, ob er um die Insel herumgehen sollte, und tat einen Schritt auf das Eis hinaus.
    Und dabei wurde er mit einer weiteren Eigenschaft von Tran-ky-ky vertraut gemacht. Jedermann, der versuchte, ohne spezielle Gerätschaften hier zu Fuß zu gehen, mußte damit rechnen, in Kürze mit der Oberfläche selbst in nähere Berührung zu kommen.
    Glücklicherweise glitt er auf dem Eis nicht besonders weit. Aber er mußte auf Händen und Knien zurückkriechen. Als er wieder festen Boden unter sich hatte, waren seine Handflächen und Knie völlig taub.
    Die Vorräte im Boot waren in erster Linie auf Homanxwelten des mittleren Bereiches abgestimmt. Folglich neigten sie in der Zusammensetzung der Ausrüstungsgegenstände mehr zum oberen Bereich des Thermometers.
    Er glaubte nicht, daß man Schlittschuhe dazugepackt hatte.
    Wie um ihm klarzumachen, daß es ihm hier wirklich nicht bequemer gemacht werden sollte als absolut notwendig, kam ein Wind auf und schickte sich an, die Dinge noch mehr abzukühlen. Der Planet war sichtlich entschlossen, ihn zu Eis erstarren zu lassen und dann die Überreste davonzublasen.
    In dieser Nacht, wenn es einmal richtig kalt wurde - Ethan begann sich einen völlig neuen Begriff von Kälte zu machen -, würde jeder richtige Windstoß zu einer Abkühlung führen, die wirklich gefährlich werden konnte. Sie würden aufpassen müssen, um nicht zu Eiswürfeln zu werden - von der mathematischen Definition des Begriffes Würfel einmal ganz abgesehen.
    Ohne den relativen Schutz des Bootes würden sie natürlich selbst mit ihren Spezialmänteln wahrscheinlich zu Tode frieren.
    Entweder sah er jetzt besser, oder die Kälte fing an, sich in sein Gehirn hineinzuarbeiten. Der Horizont blieb scharf wie abgeschnitten. Aber jetzt glaubte er ganz in der Ferne etwas ausmachen zu können, das er für größere Landmassen hielt. Aber sicher war er nicht.
    Einen Augenblick dachte er, es könne sich um Unregelmäßigkeiten im Material der Schutzbrille handeln. Aber als er dann den Kopf bewegte, blieben die fernen Objekte am selben Ort.
    Er wandte sich nach rechts und erstarrte. Diesmal bildlich gesprochen. Irgend etwas anderes war dort in der Ferne sichtbar, es kam um die Inselflanke herum. Aber als er diesmal den Kopf bewegte, blieb die Gestalt nicht nur nicht am selben Ort, sie wurde sogar größer.
    Und als sie näher kam, löste sie sich in eine ziemlich menschlich aussehende Gestalt auf. Aber es gab da ein paar Ungereimtheiten. Die Füße waren aufgedunsene, verzerrte Kloben. Die Gestalt winkte. Und Ethan, der nichts Besseres zu tun hatte, winkte zurück. Er stand auf. Wenn es sich bei dem Ding nicht um einen Menschen handelte, dann war es besser, wenn er es in einer Haltung kennenlernte, die sich besser dazu eignete, schnell das Feld zu räumen.
    Aber es handelte sich um ein menschliches Wesen, wenn auch ein riesenhaftes. Die zwei Garnituren Kleider, die es trug, ließen es noch riesenhafter erscheinen. Es veranlaßte Ethan, erneut an den Mantel zu denken, den er trug, und der offensichtlich für einen viel größeren Menschen bestimmt war. Einen Menschen von der Größe jenes Fremden. Er empfand einen Anflug von Schuldgefühl.
    Wenigstens hatte September eine Schneebrille bei sich. Die Brille verlieh ihm ein irgendwie amphibisches Aussehen. Er fragte sich, ob er selbst auch so lächerlich wirkte. Wahrscheinlich sogar noch mehr. Wenn den Mann die eisige Kälte störte, so ließ er sich das jedenfalls nicht anmerken.
    Als er näher kam, begriff Ethan die klobig wirkenden Füße. Offenbar hatte September

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