Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
sagte Ethan ungläubig. »Nicht mit Keulen.«
    »Ha! Ich bezweifle, daß sie überhaupt nach jemandem schlagen mußten, außer vielleicht der Wache. Sie brauchten doch bloß hübsch leise alle Luken verrammeln, wie, und dann aufpassen, ob irgendeiner sonst wo herauswollte. Balavere und die anderen wissen wahrscheinlich noch gar nicht, was ihnen geschehen ist. Wie viele hast du gesehen, Budjir?«
    »Acht. vielleicht neun. Es kö nnen auch mehr sein, die ich nicht gesehen habe.«
    »Unwahrscheinlich. Soviel Verstand traue ich denen nicht zu.« September überlegte. »Ta-hoding und seine Mannschaft haben sie nicht erwartet. Jetzt werden sie uns auch nicht erwarten.«
     
    Durnat war es, der die kleine Gruppe auf die Anlegestelle zukommen sah. Er zuckte zusammen. In der Gruppe waren sechs der Ungläubigen. Sie trotteten mit gesenkten Köpfen dahin, die Hände/Pfoten hinter dem Rücken verschränkt. Ein einziger Bruder bildete die Nachhut.
    »Komm her, Bruder Tydin.« Eine zweite, weißgekleidete Gestalt schloß sich Durnat oben am Fallreep an.
    »Was ist, Durnat...? Oh!« Jetzt hatte er die sich nähernde Prozession ebenfalls entdeckt. »Was bedeutet das?«
    »Heil, Bruder!« schrie Durnat. »Was ist in unserem Heim geschehen? Wir haben Feuer gesehen.« Die Antwort des Bruders klang undeutlich, war aber zu verstehen.
    »Alles in Ordnung. Diese hier sollen bis morgen im Schiff festgehalten werden.«
    »Das ist seltsam, Bruder«, sagte Tydin, den das offenbar erstaunte. Die Gruppe marschierte auf das Fallreep zu. »Ich hatte gehört, daß alle Ungläubigen heute nacht in der großen Kuppel erledigt werden sollten. Warum versteckst du dein Gesicht? Bist du von diesen Teufeln verletzt worden?« Tydin trat unsicher einen Schritt zurück.
    »Die Pläne sind geändert worden, Bruder«, brüllte September. Und dann fuhren seine zwei Hände vor und krachten mit dem darin verborgenen Stein auf seinen Kopf herunter. Tydin brach lautlos zusammen.
    »Hilfe, Brüder!« schrie Durnat. »Man hat uns getäuscht!«
    Es erwies sich, daß insgesamt neun Angehörige der Brüderschaft die Slanderscree bewachten - minus Tydin. Die Chancen standen also nicht schlecht.
    Die Brüder kämpften wütend und schlugen mit ihren Keulen und grünen Stäben wie die Wahnsinnigen um sich. Man hätte glauben können, sie kämpften mit dem Teufel selbst. Aber sie waren im Kampf nicht ausgebildet. Ohne den Vorteil der Überraschung und der Übermacht, wie sie sie im Kloster besessen hatten, waren sie für Leute wie Budjir, Suaxus und Hunnar nicht mehr als eine Übung. Elfa schwang einen abgebrochenen Stab mit ebensoviel Geschick wie jeder Soldat.
    Ethan benutzte seine überraschende Masse dazu, zwei der Gegner einfach umzuwerfen. In einem ehrlichen Kampf mit einem Tran, der Bescheid wußte, hätte das mehr Schwierigkeiten bereitet, aber diesmal hatte er das Überraschungsmoment auf seiner Seite. September hatte einen Bruder über das halbe Deck geschleudert und nahm jetzt einen anderen auseinander wie ein Brathuhn.
    Ethan bückte sich und hob eine Keule auf, die einer der Brüder hatte fallen lassen. Sein Angreifer gab noch nicht auf und schwang jetzt erneut seinen Stab. Ethan duckte sich zur Seite und rammte dem anderen die Keule mit der stumpfen Seite in den Leib.
    Der Bruder stöhnte und klappte in der Mitte zusammen. Ethan schlug mit der Keule zu und wirbelte herum, um sich dem nächsten Gegner zuzuwenden.
    Aber es gab keinen mehr.
    Suaxus stand ganz in der Nähe und keuchte. »Was machen wir jetzt mit ihnen, Sir?« Der Gesichtsausdruck des Junkers wirkte eher gleichgültig - aber wenn man ihn fragen sollte, dessen war Ethan sicher, würde er bestimmt einige passende Vorschläge haben.
    »Bindet sie und werft sie unter Deck«, befahl Hunnar. Er hielt erschreckt inne. »Unter Deck!« Und damit machte er auf dem Absatz kehrt und rannte auf die nächste Luke zu.
    Der Deckel war mit einem ganz gewöhnlichen Riegel gehalten. Hunnar zog ihn heraus und hob den Lukendeckel an.
    Das besorgte Gesicht von Kapitän Ta-hoding starrte ihn an. Er kniff im Fackelschein die Augen zusammen.
    »Wir hörten den Lärm an Deck«, knurrte er, als er heraufkletterte. »Wir hatten schon gehofft, daß das ihr und eure Freunde seid, Sir Hunnar.«
    Matrosen und Soldaten strömten an Deck. Sie machten sich daran, die weißgewandeten Gestalten zu fesseln. Einige der Brüder fingen gerade an, wieder zu sich zu kommen. Die Männer, die den ganzen Abend in den finsteren Schiffsrumpf

Weitere Kostenlose Bücher