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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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erste Gnom hereingeschlichen kam.«
    »Ich begreife das nicht«, murmelte der Ritter, ebenso benommen wie Ethan. »Das Ganze ist so sinnlos. Sie schienen wirklich so anständig und.«
    ». schizoid«, beendete September den Satz für ihn. »Wir werden uns später über ihre unglücklichen Abweichungen unterhalten.« Er kniete nieder und steckte den Kopf durchs Fenster.
    »Sie sind weg. Ich rechne, daß sie in ein paar Minuten auf den Dächern hinter uns her sind. Die Gottheit weiß, daß sie damit vertrauter sind als wir. So, es gibt nur einen Weg aus dieser Felsenburg. Und wenn auch unsere weisen Freunde nicht gerade militärisch gestimmt scheinen, nach ihrer schwachen Leistung im Saal zu urteilen, wird über kurz oder lang irgendein großes Licht unter ihnen auf die Idee kommen, daß er bloß die Treppe abzusperren braucht, um uns hier oben festzuhaken.«
    Die nächsten Minuten liefen wie die Zeitlupenaufnahme eines Traums ab - sie rannten, sprangen über Brustwehren, eilten über Dächer und ließen sich immer wieder ein Stockwerk tiefer fallen. Hunnar und September hatten die Führung übernommen.
    Alle mußten sich beeilen und gleichzeitig größte Vorsicht walten lassen. Ein einziger falscher Schritt, und der Sturz in den Abgrund war sicher.
    Äonen später kehrten die beiden Männer zu der Gruppe zurück und bedeuteten ihnen mit Zeichen, ruhig zu sein.
    »Wir sind genau über dem Tor«, flüsterte September. »Ein einziger Bruder hält dort Wache und scheint nicht besonders aufmerksam zu sein.« Ethan blickte an dem Hünen vorbei, sah aber Sir Hunnar nicht.
    Eine Minute später war von unten ein kurzer scharfer Pfiff zu hören. Sie rannten an die Gebäudekante. September zögerte nicht. Er drehte sich um, stützte sich mit einer Hand auf die Mauerbrüstung und ließ los. Ohne nachzudenken - sonst hätte er vielleicht gezögert - tat Ethan es ihm gleich.
    Er fiel nicht besonders tief, und außerdem warteten unten September und Hunnar, um ihn aufzufangen. Als nächster kam Suaxus, der sofort neben der geschlossenen Türe Position bezog. Zu beiden Seiten des Eingangs brannten Laternen.
    Die leichte Brise wehte mit einem kläglichen Jammern über die Spitzen und Türmchen und hinunter in den schwarzen Abgrund.
    Vorsichtig wurde der alte Eer-Meesach auf die Treppen heruntergelassen, dann Elfa. Budjir hing einen Augenblick lang an der Brüstung, dann waren alle unten. Sie wandten sich um, um den Weg fortzusetzen.
    Hunnar zögerte. Dann nahm er dem bewußtlosen Bruder den grünen Steinstab ab und zog ihm den weißen Umhang aus. Vorsichtig hob er eine der Laternen aus ihrer Halterung.
    Und dann wirbelte er sie im Kreise herum und ließ sie gegen das hölzerne Tor krachen. Flammendes Öl spritzte über das Holz, flackerte einen Augenblick lang unschlüssig und schoß dann in die Höhe.
    »Damit sollten die eine Weile nachdenken müssen«, murmelte er grimmig.
    Sie rannten, so schnell sie das in der Finsternis wagten. Auch auf Eer-Meesach mußte Rücksicht genommen werden. Der Zauberer schien zwar die Strapazen gut zu ertrage n, aber der Zeitpunkt war nicht ferne, da sein Körper - so stark auch sein Geist sein mochte - ihm den Dienst aufkündigen würde.
    Sie kamen ziemlich schnell vorwärts. Ethan, der jetzt hellwach war, blickte vorsichtig über den Rand. Die endlose Eisfläche schimmerte unwirklich im Sternenlicht, hie und da von ebenholzfarbenen Spitzen durchbrochen, die andere, vielleicht freundlichere Inseln waren.
    Ein letzter Blick nach hinten zeigte, daß die Tür jetzt in hellen Flammen stand.
    Als sie die letzte Stufe erreicht hatten, keuchte Ethan hörbar. Eer-Meesach war dem Zusammenbruch nahe. Sie bugsierten den Zauberer in den Schutz einiger großer Steinbrocken.
    Budjir war zum Schiff voraus gelaufen. Jetzt kehrte er zurück und teilte ihnen keuchend mit, daß er an Bord der Slanderscree Tran gesehen habe - und zu viele davon hatten Barte, trugen lange Umhänge und hielten grüne Stäbe in der Hand.
    Die ganze kleine Gruppe fluchte gleichzeitig. In unterschiedlichen Sprachen zwar, aber durchaus im Geiste geeint.
    »Nicht ganz so naiv, wie ich gedacht hatte«, murmelte September. »Hast du welche von unseren Leuten gesehen, Budjir?« »Keinen von der Mannschaft. Sie müssen alle unter Deck eingesperrt sein.«
    »Muß nicht besonders schwierig gewesen sein«, überlegte der Hüne. »Ein Mann auf Wache, und der hat nichts erwartet.«
    »Sie können doch nicht die ganze Mannschaft überwältigt haben«,

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