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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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derartiges Gerät und bei Winden, die eine Geschwindigkeit von bis zu 300km/h erreichten und damit für eine verdammt schnelle Abkühlung sorgten, würde ein Mensch, der sich ungeschützt der freien Natur von Tran-ky-ky auch nur ein paar Minuten aussetzte, höchstens noch als Eisheiliger zu gebrauchen sein. - So betrachtet, gab es wahrscheinlich sogar ein paar Menschen in der Siedlung, die sich gerne ein kleines Luxusheizgerät kaufen würden. Schließlich bekamen sie Ware von der Qualität der seinen hier draußen nicht oft zu Gesicht. Wenn er es nur fertigbrachte, seine Hände am Zittern zu hindern, während er den Brenner aufbaute...
    In Gedanken hatte er bereits eine Reklamerede von heroischen Proportionen verfaßt, als er um die Ecke zum Gepäcklagerraum bog und dort eine Szene vorfand, die überhaupt nicht paßte.
    Fünf Menschen drängten sich um die Luke eines Rettungsboots. Besagte Luke stand offen. Völlig verkehrt. War vielleicht eine Rettungsübung angesetzt worden, von der er nichts erfahren hatte? Er merkte, wie sein Herz schneller schlug. Nun, an seinem Gehör konnte es also nicht liegen - aber die Augen.
    Ah, ja, es waren ganz entschieden die Augen. Zwei der Männer fuchtelten nämlich mit trunkenem Leichtsinn mit Laserpistolen herum.
    Einer der Laserschwinger, ein kleiner wieselgesichtiger Bursche, hielt seine Waffe - soweit das seiner zitternden Hand gelang - mehr oder weniger auf einen älteren Mann gerichtet, der offenbar versuchte, trotz allem eine gute Figur zu machen. Besagter Zeitgenosse trug einen hervorragend geschnittenen Anzug aus auffälligem Emeraldine über einem gefältelten Hemd von tiefem Azurblau. Zur Linken dieses jugendlich gekleideten Senioren sah ein mausgesichtiger kleiner Bursche den Revolver an, als überlegte er, ob er ihren Besitzer anspringen solle.
    Der andere Revolverheld war ein riesiger Brocken von einem Menschen mit einem flachen Gesicht, regenbogenfarbenen Zähnen und einem ungeheuren Bizeps. Im Augenblick versuchte er, seinen Laser unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig ein Bündel schreiender, kratzender Weiblichkeit im Zaum zu halten, das offenbar menschlicher Herkunft war. Offenbar, weil das Wesen acht Beine und zwölf Arme zu besitzen schien, die alle gleichzeitig in Bewegung waren. Aber die Flüche, die von irgendwo aus dem Innern dieses Bündels hervorsprudelten, waren unleugbar Terranglo. Ethan hörte sich ein paar davon an und wurde rot. Ihr Widersacher fluchte ebenfalls, sozusagen ein Basso profundo Contrapunkt zu dem Mädchen. Ethan fragte sich, wie sie wohl aussehen mochte. Aber sie war so sehr in Bewegung, daß er das nicht sagen konnte.
    Jetzt wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf Wieselgesicht gezogen, der auf den Älteren einredete.
    »Ich sage es Ihnen nicht noch einmal, du Kane! Soll ich Sie bewußtlos schlagen?« Die Hand, die den Strahler hielt, zitterte leicht. »Rein in das Boot mit Ihnen, aber fix!« Ein nervöser Blick auf das linke Handgelenk. Um ihren anderen Gefangenen kümmerten sich die beiden Revolverhelden nicht.
    »Nun, ich weiß nicht... ich wäre Ihnen ja gerne gefällig, aber ich weiß wirklich nicht mehr, was jetzt richtig ist. Vielleicht sollte ich besser warten...«
    Wieselgesicht warf die Hände in die Höhe und blickte zum Himmel, als suche er dort Hilfe - ohne dabei zu bedenken, daß dessen Position im Universum nur in bezug auf die augenblickliche La ge des Schiffes oben war.
    Der große Mann sagte »Autsch!« und ließ das Mädchen zu Boden fallen. Sie plumpste unsanft auf, rollte sich zur Seite und setzte sich langsam auf. Ihre Flüche verloren an Lautstärke, keineswegs aber an Originalität. Ethan war etwas enttäuscht.
    Sie wog mindestens zweihundert Pfund und war keineswegs besonders groß.
    »Hat mich gebissen«, sagte der Große unnötigerweise. Er steckte den verletzten Finger in den Mund. »Jetzt hören Sie zu, du Kane. Unsere Zeit wird knapp. Wir können nichts mehr machen, klar? Zuerst taucht dieser Knirps hier auf«, er deutete auf Mausgesicht, der ihn immer noch beobachtete, »und jetzt fangen Sie an, auf stur zu schalten. Das nützt Ihnen gar nichts.«
    »Nun, ich weiß nicht.«, sagte du Kane zögernd. Seine Augen wanderten zu dem Mädchen hinüber.
    »Ganz ruhig, Vater.« Sie blickte zu dem Großen auf, und Ethan stellte fest, daß in dem dicken Gesicht zwei erstaunlich grüne Augen leuchteten. »Wenn Sie meinen Vater schlagen, werden Sie ihn wahrscheinlich umbringen. er ist ein alter Mann. Hören Sie

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