Die Enden der Welt

kurze Ansprache, in der der »alte Traum vom Erreichen des Nordpols« eine Rolle spielt.
    »Sie alle haben ihn verwirklicht«, sagt er.
    Wir haben nichts verwirklicht, denken wir. Wir haben ein Schiff bestiegen und sind angekommen.
    Jenseits vom Pol aber, dort, wo die Krümmung der Erdkugel wieder einsetzt und die Landschaft aus dem Blick taucht, wo das Eis ungebrochen vor unserem Rumpf liegt und sich in einem großen Laissez-faire die menschenabweisende Todeszone der Natur ausdehnt, da erstreckt sich eine Schneefläche, rein und unberührt. Wir werden sie nicht mehr betreten. Der Neujahrsmorgen in der Eifel kommt mir wieder in den Sinn, und die Decke des Krankenhauses öffnet sich schneeweiß, und nichts ist zu hören als das Echo der Grenze.

Editorische Notiz und Danksagung
    Das vorliegende Buch erzählt von Reisen aus dreißig Jahren. In vier Kapiteln habe ich mich auch auf Material bezogen, das früher andernorts veröffentlicht worden ist.
    Ich danke all jenen, die mich begleitet, die mir das Reisen oder das Heimkehren erleichtert haben, darunter Lilian Henriquez Cruz und Manuel Antonio Berrocal, Anastasia Owchinnikowa und Sergej Markow, Monika Knapp und Rajiv Nepali, Nadia Nashir Karim und Mirwais Nashir, Hanni und Viktor Alder, Jasmin Pienaar, Jan Willemsen, Joseph Vogl und Insa Wilke.
    Ich danke Christina Ihle, deren Teilhabe mir viel bedeutet, für ihre Recherchen, danke Wolfgang Jamann für seine freundschaftliche Begleitung. Ich danke meinen ersten Lesern Frauke Abraham und Werner Köhler für ihre kluge Kommentierung des Manuskripts. Mein besonderer Dank gilt meinem Lektor Jürgen Hosemann, dem idealen Leser, und Michael Horbach, der dieses Projekt mit geradezu mäzenatischer Großzügigkeit unterstützt hat.
     
    Roger Willemsen

Impressum
    Covergestaltung: Hißmann/Heilmann, Hamburg
Coverabbildung: Dirk Räppold/www.formvorrat.de
    © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2010
    ISBN 978-3-10-400807-3



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