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Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)

Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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zufrieden.«
    »Das ist leicht untertrieben. Und die Kollegen aus Göteborg sind sauer, weil er die Lorbeeren erntet. Aber die Hauptsache ist doch, dass die Pläne aufgedeckt und das Attentat vereitelt werden konnten. Es wird eine Weile dauern, bis Schwedens Freunde sich davon erholen.«
    Erica wollte ihm nur zu gern glauben. Ernst sah sie Patrik an:
    »Jetzt erzähl schon. Wie ging es mit Leon und Inez weiter?«
    Er seufzte. »Ich weiß nicht. Sie haben zwar die Fragen beantwortet, die ich gestellt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles verstehe.«
    »Wie meinst du das?«
    »Leon hat erzählt, wie das Ganze abgelaufen ist, aber hundertprozentig kann ich seine Gedankengänge nicht nachvollziehen. Anfangs hatte er nur einen Verdacht, dass im Internat etwas nicht stimmte. Schließlich brach Josef zusammen und erzählte, was Claes ihm, John und Percy angetan hatte.«
    »War es Leons Idee, Rune zu informieren?«
    Patrik nickte. »Sie waren dagegen, aber er überredete sie. Ich glaube, er hat oft darüber nachgedacht, welche Auswirkungen es gehabt hätte, wenn er sie nicht dazu bewegt hätte.«
    »Es war das einzig Richtige. Er konnte ja nicht wissen, wie verrückt Claes wirklich war. Es ließ sich ja nicht vorhersehen, was passieren würde.« Ohne die Augen von Patrik abzuwenden, kratzte Erica das letzte bisschen Eis aus ihrer Schüssel. Am liebsten hätte sie ihn begleitet, als er Leon und Inez besuchte, aber da verlief für ihn die Grenze. Sie musste sich damit zufriedengeben, dass er ihr hinterher alles erzählte.
    »Genau das habe ich auch gesagt.«
    »Und dann? Wieso haben sie nicht sofort die Polizei gerufen?«
    »Sie hatten Angst, dass man ihnen nicht glauben würde. Auch der Schock muss eine Rolle gespielt haben. Sie konnten nicht klar denken. Man darf auch die Scham nicht unterschätzen. Der Gedanke, dass ihre Qualen ans Licht kommen könnten, hat sie wahrscheinlich veranlasst, in Leons Plan einzuwilligen.«
    »Aber Leon hätte doch nichts zu verlieren gehabt, wenn die Polizei das Ganze in die Hand genommen hätte. Weder war er ein Opfer von Claes, noch hatte er ihn tödlich verletzt.«
    »Er wollte Inez nicht verlieren«, sagte Patrik. Er legte den Löffel in die Schüssel, obwohl er das Eis kaum angerührt hatte. »Wenn alles herausgekommen wäre, hätte es einen so großen Skandal gegeben, dass sie sich wahrscheinlich hätten trennen müssen.«
    »Und Ebba? Wie konnten sie sie allein zurücklassen?«
    »Das scheint ihnen in all den Jahren die größten Gewissensqualen bereitet zu haben. Er hat es nicht direkt gesagt, aber ich glaube, er hat nie aufgehört, sich Vorwürfe zu machen, dass er Inez dazu überredet hat. Ich muss zugeben, dass ich sie nicht danach gefragt habe. Sie haben für diese Entscheidung vermutlich genug gebüßt.«
    »Ich begreife einfach nicht, wie er sie dazu gebracht hat.«
    »Die beiden waren wahnsinnig ineinander verliebt. Sie hatten eine leidenschaftliche Affäre und panische Angst, Rune könnte ihnen auf die Schliche kommen. Verbotene Liebe ist ein starker Antrieb. Leons Vater Aaron trägt wahrscheinlich eine Mitschuld. Als Leon ihn anrief und um Hilfe bat, machte Aaron ihm klar, dass Inez nur ohne ein kleines Kind außer Landes gehen konnte.«
    »Ich kann ja verstehen, dass Leon damit einverstanden war, aber Inez? Selbst wenn sie himmelhochjauchzend verliebt war, wie konnte sie ihr Kind zurücklassen?« Ericas Stimme überschlug sich fast bei der Vorstellung, eins ihrer Kinder für immer zu verlieren.
    »Sie konnte wohl auch keinen klaren Gedanken fassen. Und Leon hat ihr wahrscheinlich weisgemacht, es wäre das Beste für Ebba. Ich könnte mir vorstellen, dass er ihr eingeredet hat, sie müssten sonst ins Gefängnis, und dann würde sie Ebba sowieso verlieren.«
    Erica schüttelte den Kopf. Es spielte alles keine Rolle. Sie würde nie verstehen, dass sich Eltern freiwillig von ihren Kindern trennten.
    »Sie haben also die Leichen versteckt und sich diese Angelgeschichte ausgedacht?«
    »Leon zufolge schlug sein Vater vor, sie sollten die Leichen ins Meer werfen, aber Leon befürchtete, dass sie an die Oberfläche treiben könnten, und kam auf die Idee, sie im Schutzraum zu verstecken. Gemeinsam schleppten sie die Leichen hinunter und legten sie mit den Fotos in die Kisten. Den Revolver deponierten sie wieder dort, wo Claes ihn wahrscheinlich gefunden hatte. Dann schlossen sie den Raum ab. Sie gingen davon aus, dass die Polizei ihn nicht entdecken würde.«
    »Hat

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