Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)
ihr schlechtes Gewissen wurde sie trotzdem nicht los.
Patrik sah sie forschend an. Er strich ihr über die Wange, und sie sah ihm in die Augen. Als gäbe es zwischen ihnen eine schweigende Vereinbarung, hatten sie nicht erwähnt, dass er sie beinahe verloren hätte. Jetzt war sie hier. Und sie liebten sich. Alles andere war unwichtig.
Stockholm 1991
Nachwort
Während ich dies schreibe, ist seit der Bombe in Oslo und den tödlichen Schüssen auf Utøya eine Woche vergangen. Wie alle anderen habe ich beklommen die Nachrichten verfolgt und mich gefragt, wie man etwas derart Böses tun kann. Die schrecklichen Bilder aus Oslo haben mir klargemacht, dass die Ereignisse in diesem Buch etwas mit diesem Bösen zu tun haben. Leider ist es wahr, dass die Wirklichkeit die Literatur bei weitem übertrifft. Es ist purer Zufall, dass meine Geschichte über Menschen, die ihre bösen Taten politisch rechtfertigen, vor den Geschehnissen in Norwegen spielt, es zeigt aber vielleicht auch, in was für einer Gesellschaft wir leben.
Manches in Die Engelmacherin beruht auf Tatsachen. Ich möchte mich bei Lasse Lundberg bedanken, der während einer Führung in Fjällbacka meine Phantasie anregte, als er mir vom Bohusläner Granit, den Albert Speer angeblich für Germania ausgesucht hatte, und von Hermann Görings Besuch auf einer Insel im Schärengarten vor Fjällbacka erzählte. Ich habe mir die Freiheit genommen, eine erfundene Geschichte daraus zu entwickeln.
Um diesen Roman zu schreiben, musste ich mich intensiv mit Hermann Göring beschäftigen. Björn Fontanders Buch Carin Göring schreibt nach Hause war eine ergiebige Quelle, vor allem, was Hermann Görings Zeit in Schweden betrifft. In diesem Buch bin ich auch auf ein richtiges Mysterium gestoßen, das ich auf eine so geheimnisvolle Weise in meine Handlung einbauen konnte, wie es Autoren nur hin und wieder vergönnt ist. Ich danke Björn für die wunderbare Inspiration.
Es gibt keine unbekannte Engelmacherin aus Fjällbacka, aber natürlich hat die Helga Svensson in meinem Buch Ähnlichkeit mit Hilda Nilsson aus Helsingborg, die sich 1917 in ihrer Zelle erhängte, bevor sie hingerichtet werden konnte.
Das Ferienheim auf Valö existiert wirklich. Ich habe viele Sommerwochen dort verbracht, und es gibt wahrscheinlich kaum jemanden in Fjällbacka, der nicht eine Beziehung zu dem großen weißen Haus hat. Heute befinden sich darin eine Jugendherberge und ein Restaurant. Einen Besuch ist es auf jeden Fall wert. Ich habe mir erlaubt, die Jahreszahlen und Besitzer an meine Erzählung anzupassen. Bei allen anderen Fakten über Fjällbacka leistete mir wie üblich Anders Torevi unentbehrliche Hilfe.
Der Journalist Niklas Svensson unterstützte mich kenntnisreich und großzügig bei den politischen Teilen des Buches. Ganz herzlichen Dank dafür!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich wie immer Einzelheiten aus Realität und Fiktion vermischt habe. Eventuelle Fehler habe nur ich selbst zu verantworten. Mein Roman spielt in einer Zeit, in der die Verjährungsfrist für Mord fünfundzwanzig Jahre betrug. Dieses Gesetz wurde inzwischen geändert.
Außerdem möchte ich noch vielen anderen danken. Meine Verlegerin Karin Linge Nordh und meine Lektorin Matilda Lund haben wunderbare Arbeit am Text geleistet.
Martin Melin, mein Mann, ist mir bei der Arbeit immer eine große Stütze. Da er nun zum ersten Mal selbst an einem Manuskript gearbeitet hat, konnten wir uns gegenseitig anfeuern, wenn wir stundenlang am Computer saßen. Natürlich ist es für eine Krimischriftstellerin ein unglaublicher Vorteil, ihren eigenen Polizisten zu Hause zu haben.
Meine Kinder, Wille, Meja und Charlie, geben mir die Energie, die ich für die Bücher brauche. Und natürlich das ganze Netzwerk drum herum: Oma Gunnel Läckberg und Rolf »Sassar« Svensson, Sandra Wirström, Mikael Eriksson, der Vater meiner älteren Kinder, und Christina Melin, die uns auf außergewöhnliche Weise beisteht, wenn uns alles zu viel wird. Ich danke euch allen.
Nordin Agency – Joakim Hansson und das gesamte Team –, ihr wisst, dass ich euch unglaublich dankbar für die Arbeit bin, die ihr hier in Schweden und auf der ganzen Welt leistet. Christina Saliba und Anna Österholm von Weber Shandwick kümmern sich um alles, was eine erfolgreiche Autorenkarriere betrifft. Ihr seid großartig.
Meine Kollegen. Wenn ich niemanden erwähne, kann ich auch niemanden vergessen. Ich sehe euch nicht so oft, wie ich gern würde, aber wenn
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