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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Bewegung und blickte ihn verblüfft an.
    “Fran ist keine Schauspielerin, Glenn”, erwiderte sie, als wäre die Vorstellung völlig absurd. “Sie hat überhaupt keine Ausbildung. Ally ist die einzige andere Schauspielerin in der Familie.”
    “Eine ganz hervorragende sogar.” Noch immer hatte er die Enttäuschung nicht verwunden, dass Ally Kinross die Hauptrolle abgelehnt hatte.
    Ngaire winkte ab. “Eine Ausbildung ist natürlich wichtig, Fee, aber ich weiß, dass manche Menschen Naturtalente sind. Die Vierzehnjährige, die in meinem letzten Film mitgespielt hat, war sensationell. Sie kam direkt von der Schule, obwohl sie Schauspielunterricht und Sprecherziehung hatte.”
    “Aber Fran interessiert sich nicht für Schauspielerei, oder, Fran?” Fee blickte ihre Tochter an. Sie konnte sie sich beim besten Willen nicht als Schauspielerin vorstellen. “Sie ist mit ihrer Malerei und ihrer Musik viel glücklicher. Und sie ist auf beiden Gebieten sehr gut. Sie hat eine hervorragende Ausbildung genossen.”
    Grant sah Francesca ebenfalls an. “Das wusste ich ja gar nicht.”
    “Ich werde ein gutes Klavier kaufen”, erklärte Brod.
    “Am besten einen Steinway-Flügel.” Francesca lächelte ihn an.
    “Also gut, einen Steinway-Flügel”, erwiderte er ernst. “Ich weiß, dass du sehr gut malst.”
    “Und was ist mit Schauspielern?” Glenn spielte mit seinem Weinglas. “Bestimmt gab es auf Ihrer hervorragenden Schule auch eine Theatergruppe.”
    Francesca nickte. “Natürlich. Mama wird sich wundern, aber ich war sehr gefragt. Wir haben viel von Shakespeare aufgeführt. Meine Julia war sehr überzeugend für meine Freundin Dinah Phillip, die den Romeo gespielt hat”, scherzte sie. “Schade, dass du uns nicht gesehen hast.”
    “Warum
habe ich dich nicht gesehen?”, fragte Fee.
    “Ach, Mama.” Francesca verdrehte die Augen.
    “Du meinst, ich war nicht da?” Fee blickte in die Ferne.
    “Du hast in London auf der Bühne gestanden”, erinnerte Francesca sie.
    “Also, ich finde, du könntest die Lucinda spielen”, verkündete Grant.
    “Das finde ich auch”, pflichtete Ngaire ihm bei.
    “Sie glauben wirklich, Francesca könnte die Rolle übernehmen?” Fee betrachtete Ngaire entgeistert.
    “Ich würde es gern machen”, sagte Francesca.
    “Ich weiß, dass du es könntest.” Grant sah sie über den Tisch hinweg an. “Es würde dir guttun. Es würde dir sicher Spaß machen, und du könntest deinen Horizont erweitern.”
    “Aber du würdest nicht auf die Idee kommen, Karriere als Schauspielerin zu machen, oder, Schatz?”
    “Nein, Mama.” Francesca schüttelte den Kopf. “Es ist eher so, wie Grant sagt.”
    “Eine Herausforderung”, meinte Grant lächelnd, der auch die Herausforderung liebte. “Du steckst voller Überraschungen, Francesca. Ich würde dich gern Klavier spielen hören.” Kein Wunder, dass er in ihrer Nähe immer Musik zu hören geglaubt hatte.
    “Das wirst du auch”, versprach Brod. “Als meine Mutter noch lebte, stand hier ein Flügel. Sie hat wunderschön gespielt, aber mein Vater hat ihn später abgeschafft. Und er wollte auch nicht, dass Ally spielt”, fügte er ein wenig traurig hinzu, “obwohl sie es gern gelernt hätte.”
    “Wahrscheinlich war es zu schmerzlich für ihn”, sagte Ngaire, die die Hintergründe nicht kannte.
    “Sie wollten die Rolle doch mit dieser Paige Sowieso besetzen”, wandte Fee ein.
    “Paige Macauly”, ergänzte Glenn. “Ja, aber wir haben uns noch nicht entschieden, stimmt’s, Ngaire?”
    “Ich dachte, ja”, antwortete Ngaire trocken. “Allerdings kann ich mir Francesca auch gut als Lucinda vorstellen.”
    “Man lässt mich früh sterben”, erklärte Francesca. “Ich könnte sehr überzeugend dahinsiechen. Erwartet man das nicht von mir? Dass ich in einem fremden Land dahinsieche?”
    Glenn lächelte. “Lucinda ist keine besonders starke Persönlichkeit. Und dein Äußeres lässt darauf schließen, dass du zerbrechlich und sensibel bist.”
    “Ballerinas sehen auch zerbrechlich aus”, erinnerte sie ihn, “obwohl sie ausgesprochen kräftig sind. Ich spiele übrigens sehr gut Tennis. Früher war ich mal gut im Bogenschießen. Und ich bin eine gute Reiterin, stimmt’s, Brod?”, fügte sie an ihren Cousin gewandt hinzu, der immer auf ihrer Seite war.
    “Stimmt”, bestätigte dieser.
    “Also, wann wollen Sie mit dem Einstudieren der Rolle beginnen?”, drängte Glenn, der Francesca besser kennenlernen und sie unbedingt für

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