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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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eigenes Leben. Deswegen ist es ja auch so seltsam, dass du mich zurückweist.”
    “Verdammt, Francesca! Das habe ich nicht gemeint.” Er betrachtete ihr schönes Gesicht, dass im Mondlicht silbern schimmerte.
    “Und trotzdem gestehst du mir keine eigene Meinung zu, stimmt’s?”, konterte sie schnell.
    “Was ist denn deine Meinung?” Er umfasste ihre Schultern und drehte sie zu sich um.
    “Darf ich das Wort Liebe benutzen?” Selbst im Mondlicht konnte er erkennen, dass Francesca errötet war. “Du unterdrückst deine Gefühle.”
    “Ich würde dir niemals wehtun, Francesca. Ich liebe dich”, gestand er. “Das weißt du. Ich denke ständig an dich, und nachts träume ich von dir.” Wie erotisch diese Träume waren, erzählte er ihr lieber nicht.
    “Ja, aber du nimmst mich nicht ernst.” Sie konnte den aufsteigenden Ärger nicht unterdrücken.
    “Das ist lächerlich, und das weißt du auch.”
    Trotzig hob sie das Kinn. “Dann möchtest du vielleicht nicht alles mit mir teilen. Ein Mann wie du möchte seine Freiheit nicht verlieren.”
    Dass sie so dachte, schockierte ihn. “Und was erwartest du von mir? Dass ich dich
heirate?”
    “Es tut mir leid.” Francesca wandte sich ab. Sie fühlte sich zutiefst gedemütigt. Was war mit ihrem Stolz?
    “Francesca.” Grant legte ihr von hinten die Arme um die Taille. “So habe ich noch nie für eine Frau empfunden. Ich bin verrückt nach dir. Als wir in der Höhle waren, hätte ich am liebsten mit dir geschlafen. Beinahe hätte ich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Es ist nicht so einfach, wie du sagst. Du hast ja keine Ahnung, was alles davon abhängt.”
    “Und du willst es mich auch nicht wissen lassen?”, fragte sie genauso leidenschaftlich.
    “Ich versuche nur herauszufinden, was das Beste für uns ist. Hältst du mich wirklich für so egoistisch, dass ich dich in einem Käfig gefangen halten würde?”
    Wieder löste sie sich von ihm und ging weiter – ein Schatten unter den Bäumen, die sich im Wind wiegten. “Ich will es nicht hören.”
    Grant folgte ihr und umfasste erneut ihre Schultern. “Das musst du aber. Ich nehme die Ehe sehr ernst. Ich bin wie die Trauerschwäne, denn ich suche einen Partner fürs Leben. Wenn du aus meinen Kreisen kommen würdest, würde ich nicht einen Moment lang zögern. Glaubst du wirklich, ich würde dich je gehen lassen? Glaubst du, ich würde dich je einem anderen überlassen?”
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Wusste er denn nicht, dass sie ihn liebte? “Ich weiß nicht, wovon du redest”, erwiderte sie aufgewühlt.
    “Aber es passiert, Francesca.” Er stöhnte auf, verzweifelt bemüht, die Situation in den Griff zu bekommen. “Es passiert ständig. Nicht alle Frauen halten diese Einsamkeit aus. Ich muss es dir sagen. Wenn ich es nicht tun würde, dann würde ich dir ein ganz falsches Bild vermitteln.”
    Selbst während er sprach, sie zu warnen versuchte, verspürte er heftiges Verlangen. Und er hatte Angst davor, sie damit zu erschrecken. “Verdammt, ich würde es ja riskieren, wenn du den Preis dafür zahlst. Wenn ich dich heiraten würde, würde ich dich niemals wieder gehen lassen”, rief er wütend. “Verstehst du denn nicht, dass diese Liebe, diese Leidenschaft gefährlich ist?”
    Francesca erschauerte bei seiner Berührung. Sie liebte seine Hände.
    Schließlich neigte sie den Kopf. Sie wusste, dass ihre Gefühle für ihn ihr Leben nicht nur bereichert, sondern auch auf den Kopf gestellt hatten. Es gab ein Vorher und ein Nachher. Trotzdem wandte sie sich ab und sagte scharf: “Ich werde dich nicht mehr belästigen.”
    “Francesca!”, rief Grant frustriert, hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis, ihren Mund mit Küssen zu bedecken, und dem, seine Leidenschaft zu unterdrücken. Diese Art von Liebe war dasselbe, als würde man von einer Klippe springen.
    “Es ist deprimierend, wenn man so abrupt auf den Boden der Tatsachen zurückkommt”, versuchte Francesca zu scherzen, als hätte sie seine Gedanken gelesen. “Du hast recht, Grant. Wir haben nicht genug Gemeinsamkeiten.”
    Ohne eine solide Basis von Liebe und Vertrauen würde nichts funktionieren.

5. KAPITEL
    I n der Woche, als die Filmcrew auf Opal Plains eintraf, musste Grant wegen einer Besprechung mit Drew Forsythe, die sie bereits vor einiger Zeit anberaumt hatten, nach Brisbane fliegen. Die Besprechung lief so gut, dass sie sich über drei Tage erstreckte. Er verstand sich auf Anhieb mit Drew, denn dieser

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