Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
Vom Netzwerk:
Experte für alte Texte, und man kann sich auf ihn verlassen. Dann sind auch noch Jason und Samih da, aber Sie werden ihnen nicht oft begegnen. Sie gehören zur Uni von Kairo und reinigen und sortieren eine Menge. Sie kommen selten nach Saqqarra, was schon gut ist, denn wenn sie da sind, schaffen sie es immer, Lucas zu ärgern.«
    »Wieso?«
    »Ach, nur weil sie da sind, glaube ich. Sie nehmen kaum etwas ernst, und das gefällt Lucas nicht. Sie werden es ja sehen.«
    »Dann steht Lucas ziemlich für sich da, nicht wahr? Ich meine, Matthew, Samih und Jason halten zusammen …«
    Sian schüttelte den Kopf. »Das könnte man meinen, aber die drei haben sich noch nicht gefunden. Sie haben nicht viel gemeinsam, und außerdem glaube ich, dass Matthew ein bisschen auf sie hinabschaut.« Sie hob die Schultern und lenkte das Fahrzeug durch eine Toreinfahrt. Sie blieb auf einem weißen Kieselsteinweg stehen.
    »Was ist mit Killian? Kommen die Leute gut mit ihm aus?«
    Sian stellte den Motor ab. »So gut es sein muss. Er ist der Boss. Sie tun, was er ihnen sagt. Machen Sie sich keine Sorgen wegen ihm. Wenn Sie sich professionell verhalten, sind Sie auf der sicheren Seite. Aber Sie werden bald schon genug über ihn herausfinden. Kommen Sie. Mal sehen, ob sie uns wenigstens ein Eis übriggelassen haben.«
    In seinem Büro in der Universität studierte Killian noch ein letztes Mal die Pläne für die Ausgrabungsstätte, dann faltete er sie zusammen und steckte das Papier in seine Tasche. Inzwischen würde Adie Hamilton eingetroffen sein, und das Team würde sie aushorchen, ein paar Witze reißen, Geschichten zum Besten geben, ihn aufbauen und zugleich herunterspielen. Er nahm einen Schluck Kaffee, der vor einer Stunde schon kalt geworden war. Der bittere Geschmack erinnerte ihn an den wütenden Abschied von Joe.
    Er hatte den Mann nicht wirklich verletzen wollen, der ihn auch in den schlechten Zeiten seiner Karriere unterstützt hatte, aber er brauchte eine kompetente und eifrige Kraft, und er hatte schon vor seinem Gespräch mit Adie gewusst, dass sie genau seinen Vorstellungen entsprach, allein schon von den Berichten, die Joe über sie erzählt hatte. Mit ein bisschen Training würde sie eine ausgezeichnete Ägyptologin werden.
    Stirnrunzelnd erhob er sich von seinem Stuhl. Die Abendsonne spiegelte sich auf den Autos, die vor seinem Fenster parkten. Er öffnete das Fenster und lehnte sich hinaus. Die trockene Hitze fühlte sich angenehm auf seiner Haut an, eine Wohltat nach dem grauen, nassen und kalten englischen Wetter. Selbst nach zwei Tagen Kairo fühlte er sich noch unterkühlt. Er wollte nichts davon wissen, dass seine Kälte auf die Furcht zurückzuführen war, die Joe durch seine Warnung ausgelöst hatte.
    Killian würde nie behaupten, dass sein Weg nach oben glatt verlaufen war. Ganz im Gegenteil – seine Karriere wäre fast beendet gewesen, bevor sie überhaupt begonnen hatte, was an einem Ereignis lag, das er am liebsten für immer vergessen würde. Damals hatten seine Kollegen ihn links liegen lassen, aber er hatte sich abgestrampelt, bis er die Spitze wieder erklommen hatte. Heute, wenn sie ihn mit Lobesreden überhäuften, hätte er am liebsten in ihre Gesichter gelacht.
    Natürlich war er stolz auf das, was er erreicht hatte, aber die neue Saison würde bitter für ihn werden. Saqqara war ein Synonym für seine Träume geworden. Er wusste, dass Freunde wie Joe Levine um seine Reputation fürchteten, sogar um seinen Verstand, wenn die Vergangenheit wieder hochkommen sollte. Sie sahen in Bill Harris’ Sturz ein böses Omen. Aber Killian weigerte sich, die Szene so zu bewerten. Einzig der Weg zurück nach Saqqara konnte seinen Dämon besiegen.
    Unten sah er, wie eine Gruppe von Studenten zum Parkplatz ging. Zwei von ihnen winkten hoch. Im Bestreben, positiv zu denken, winkte er zurück, aber die ungewöhnliche Geste ließ sie hastig davoneilen. Killian dachte, dass Adie Hamilton sich ebenso verwirrt fühlen musste. Er wusste, dass er sie selbst am Flughafen hätte abholen sollen. Er konnte dem Team sagen, dass er zu beschäftigt war, aber sich selbst konnte er nicht belügen. Er mied sie und wusste nicht warum.
    In der letzten Woche hatte er oft an sie gedacht. Vor zwei Nächten war er schweißgebadet aufgewacht, mit ihrem Namen auf der Zunge. Natürlich war Josefs Mahnung genug, um den Namen in sein Gehirn zu meißeln. Aber es war nicht nur das. Das hatte er bei ihrem Bewerbungsgespräch gespürt. Sie wurde von

Weitere Kostenlose Bücher