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Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
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verengten sich. »Nun ja, eigentlich musst du interessiert sein, sonst wärst du ja nicht hier. Aber jeder kennt ihn oder hat von ihm gehört. Du solltest dir ein Buch von ihm kaufen.« Sie wies mit dem Kopf hinüber zum Geschenkladen.
    Adie ließ sie in der ungeordneten Schlange stehen und ging weiter die Treppe hoch. Sie suchte nach einem Platz zum Atmen.
    In den oberen Galerien verlief sich die Menge. Die Luft war hier oben nicht so nass vom Schweiß. Adie blätterte in ihrem Führer, dann entschied sie sich willkürlich für die nächstgelegene Ausstellung von Tiermumien. Katzen, Vögel und Schakale schienen etwas heruntergekommen und verstaubt und starrten sie anklagend an. Adie schüttelte sich, deshalb machte sie auf dem Absatz kehrt und zog sich in die Sicherheit des Zimmers 45 zurück.
    Da gab es keine Gespenster, nur die Erinnerung an ihr Zuhause, denn sie hatten ein Damespiel mit Elfenbeinfiguren ausgestellt. Sie starrte durch die Glasscheibe und musste an Killians hastigen Abzug denken. Wie würde es zwischen ihnen sein, wenn sie sich das nächste Mal begegneten? Unbehaglich, nahm sie an. Der Moment ihrer Leidenschaft war eine kurze Ablenkung gewesen, er hatte nichts zu einer Lösung beigetragen. Sie fühlte sich frustriert.
    »Senet. Das Vorgängerspiel von Backgammon. Spielen Sie es?«, sagte eine männliche Stimme.
    Sie fand sich aus ihren Gedanken gerissen und wandte den Kopf. Ein Mann stand im Schatten rechts von ihr, zwischen einer Ausstellung von Spielfiguren und einer Figurine des Anubis. Er trug die traditionelle galabeyya und hatte lange dunkle Haare, die ihm in ein beunruhigend attraktives Gesicht fielen.
    »Sadlers Popularität muss im Schwinden begriffen sein. Er wäre sehr enttäuscht, wenn er erführe, dass es eine gut aussehende Frau gibt, die noch nie von ihm gehört hat«, sagte er trocken.
    »Wer sind Sie? Machen Sie Werbung für ihn?«, fragte sie und war nicht sicher, ob sie seinen Kommentar kriecherisch oder schmeichelhaft fand. Ob er nun attraktiv war oder nicht, sie suchte nicht nach einer Unterhaltung.
    »Weit gefehlt. Ich kann den arroganten Bastard nicht ausstehen. Anton Kelly«, sagte er und streckte seine Hand aus, als wollte er bestätigen, dass er trotz seiner ägyptischen Kleidung aus dem Westen stammte.
    Adie akzeptierte seine Hand, wenn auch zögernd, doch sie wollte nicht unhöflich sein. »Dr. Hamilton.« Seine Hand war warm, aber trocken.
    »Ich habe Ihr Gespräch auf der Treppe gehört«, erklärte er. »Ich dachte, Sie könnten einen Führer brauchen.«
    »Tatsächlich?« Sie war überzeugt, dass er eine bessere und besser aussehende Version der unangenehmen Touristenführer war, die wie eine Plage in Saqqara einfielen. »Ich komme ganz gut allein zurecht.« Sie wandte sich der nächsten Ausstellungsvitrine zu, aber der Mann war entweder hartnäckig oder hatte ihren Wink nicht verstanden.
    »Damit?« Er schob den Buchführer von ihrem Gesicht weg und fixierte sie mit seinen mokkafarbenen Augen. »Für Touristen ist er gut genug, aber für einen ernsthaften Schüler taugt er nichts. Und Sie finden darin auch nur einen kleinen Teil der Ausstellungsstücke.«
    »Nein, wirklich, ich komme allein zurecht.« Adie trat einen Schritt von ihm zurück, verwirrt von seiner aufdringlichen Art und dem seltsamen Gefühl der Wärme, die er ausstrahlte. Sie schaute hinauf zur Galerie. Von hier war da oben nur ein älteres Paar zu sehen. Sie ballte eine Faust und fühlte, wie der falsche Ehering in ihre Handfläche drückte. Wie viel Schutz konnte er ihr bieten?
    »Vielleicht haben Sie mehr Glück, wenn Sie den beiden da oben Ihre Hilfe anbieten«, sagte sie und streckte die Hand mit dem Ringfinger aus, als sie auf das Paar zeigte.
    Anton schürzte die Lippen und betrachtete sie so kalt, wie es seine samtbraunen Augen zuließen. »Ich bin kein Touristenführer. Ich wollte nur meine Hilfe anbieten. Ich hätte Sie nicht behelligen sollen. Mein Fehler.« Er wandte ihr den Rücken zu und bewegte sich in Richtung Ausgang.
    Adie empfand sofort große Verlegenheit und war auch ein wenig enttäuscht. Vielleicht war er ein wichtiger Mann, und sie hatte ihn gerade beleidigt. Es wäre sogar möglich, dass er ein Bekannter von Killian war oder einer ihrer Sponsoren. Das würde ihrem Chef gar nicht gefallen.
    An der nächsten Vitrine hatte sie ihn eingeholt. »Warten Sie! Es tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein. Ich habe nur genug von Leuten, die mir sagen wollen, was ich tun

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