Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)
tat. Er befand sich im freien Fall und konnte sich nur von seinen Instinkten leiten lassen.
»Adie«, versuchte er zu sagen, aber es kam kein Laut heraus. Das erste Zucken lief durch seinen Schaft. Sie krümmte den Rücken und stieß ihre Brüste gegen sein Gesicht. Er schrie auf, als sein Orgasmus anschwoll. Er schien nicht enden zu wollen, als wollte er jede Unze Lust aus ihm herauspressen.
Adie legte den Kopf auf seine Schulter, und er fühlte ihre Wimpern an der Wange. »Killian«, murmelte sie.
»Oh, Mann!«, krächzte er.
Seine Knie wackelten ein bisschen, als er sich erhob. Er brauchte seine ganze Kraft, um sie von seinem Schoß gleiten zu lassen und auf den Boden zu stellen. Er sah seine Fingerspuren auf ihren Hüften. Dort hatte er sie angepackt, als er seinen Höhepunkt herausgedröhnt hatte.
Killian strich sich mit einer Hand über das schweißnasse Gesicht. Wie, zum Teufel, war er in diese Situation geraten? Er hatte sich noch nie mit seinen Mitarbeiterinnen eingelassen und stets versucht, alle gleich zu behandeln. Und er wollte absolut kein Verhältnis beginnen.
Er musste dies sofort beenden.
Ohne ein Wort wandte er sich von ihr ab und stakste vorbei auf Deck. In der Sicherheit seiner Kabine schleppte er sich zum Spiegel.
Er fühlte sich entsetzlich schlecht. Er hoffte, dass es Adie besser ging.
Killian klatschte sich Wasser ins Gesicht und drückte seine Brauen gegen den kalten Spiegel. Er fragte sich, was Adie nun von ihm denken würde. Wahrscheinlich nichts Gutes. Das bedeutete Ärger. Jetzt, ganz egal, wie oft sie sich einem Befehl widersetzte, konnte er sie nicht wegschicken, weil er eine Anklage wegen sexueller Übergriffe fürchten musste. Wieso hatte er sich diesmal nicht im Griff gehabt?
Im Arbeitsraum strich Adie mit dem Daumen über die roten Flecken auf den Hüften, dann schlang sie den Bademantel fester um sich. Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Sex mit Killian war nichts von dem gewesen, was sie sich erträumt hatte. Natürlich hatte sie auch nie gedacht, dass es mit einem heftigen Streit beginnen oder so aggressiv verlaufen würde. Oder dass es so schnell vorbei wäre.
In ihren Phantasien hatte es immer eine emotionale Bindung zwischen ihnen gegeben, nicht die wilde Paarung zweier Wildkatzen, von denen die eine davonstolzierte, als es gerade vorbei war. Sie fand zurück in den Frieden ihrer Kabine, aber auch dort wurde ihr nicht klar, wo sie mit Killian stand.
Siebtes Kapitel
»Nun sag mir das noch einmal, bitte. Warum musst du mich am Wochenende um sechs Uhr aus dem Bett holen?«, fragte Sian verschlafen. Sie fummelte mit dem Zündschlüssel herum, und der Land Rover dröhnte auf, bewegte das hohe Gras um sie herum und schickte ein paar schwarze Wolken zum Himmel.
»Ich habe dir doch gesagt, dass ich das Museum besuchen will.« Adie schnallte sich an und versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken.
Sian griff nach einem extra starken Pfefferminzbonbon und ließ den Motor noch eine Weile im Leerlauf. »Das Ägyptische Museum öffnet erst in drei Stunden, also hör mit deinem verrückten Besichtigungswahn auf. Und was hast du an deiner Lippe?«
Adie fuhr mit der Zungenspitze über den Riss in der Unterlippe; das war eine von mehreren Kampfwunden, die Killian bei ihr hinterlassen hatte. Sie presste ihre Schenkel zusammen und wurde an seinen aggressiven Penis erinnert. Sie hatte Killian, seit sie in Ägypten war, mit ihren Blicken verfolgt, hatte nach ihm gelechzt, aber jetzt fühlte sie sich verwirrt und verunsichert, und sie sehnte sich nach einer liebevollen Berührung oder einem tröstenden Wort.
»Ich habe mir auf die Lippe gebissen«, sagte sie.
»Ja, du kannst mir viel erzählen«, knurrte Sian und ließ die Kupplung kommen. »Ich bin nicht völlig naiv. Also fang schon an zu reden, sonst finde ich jedes Schlagloch zwischen hier und Kairo.« Um zu demonstrieren, was sie meinte, lenkte sie den Land Rover über ein welliges Straßenstück. Adie gab auf.
»Ich habe es versaut«, gestand sie.
»Schon wieder? Was hast du diesmal ruiniert? Hast du eine ganze Kiste mit Tonscherben über Bord gekippt?«
»Viel schlimmer.«
Sian nahm den Blick von der Straße und sah Adie stirnrunzelnd an. »Gibt es was Schlimmeres?«, fragte sie zweifelnd.
Adie senkte den Kopf. »Ich habe es mit Killian getan.« Sie presste die Fingerspitzen gegen ihre Schläfe. »Oder vielleicht hat er es mit mir getan. Gestern Abend im Arbeitsraum.«
Sian schniefte mitleidlos. »Und wie war es?
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