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Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
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auf Kollisionskurs wegen der Art der Forschung, die mich interessierte. Schließlich haben wir uns getrennt, als die Argumente zu persönlich wurden.«
    »Du musst dich doch sonst wohin treten, wenn du hörst, wie erfolgreich er ist«, murmelte sie. Sie wollte ihn mit dieser Feststellung nicht beleidigen, aber sie bereute ihre Bemerkung sofort. Sein verletzter Blick drückte vielleicht seine Scham über seine offenkundige Armut aus, vielleicht auch über die Verachtung, mit der die Menschen ihn bestraften, mit denen er einmal auf einer Stufe gestanden hatte.
    Anton langte nach seiner Hose. »Du solltest jetzt besser gehen.« Er warf ihr die Bluse zu, und Adie zog sie zögernd über den Kopf.
    »Ich habe es nicht so gemeint«, sagte sie und wollte seine Hand berühren.
    Anton wandte sich von ihr ab. »Ja, sicher. Das scheint heute dein vorherrschendes Problem zu sein. Nimm deine Sachen, dann begleite ich dich zur Straße, wo du ein Taxi anhalten kannst.«
    »Was ist mit Ihsan?«
    »Ich sagte, dass ich ihn finden werde. Du kannst mich am Montagabend im Philosopher’s Circle treffen, dann werde ich dir sagen, wie es aussieht. Willst du mir sonst noch etwas sagen?«
    »Franks. Dr. David Franks. Mit ihm hat er gearbeitet. Wir suchen ein Gipsfragment aus einem Wandgemälde. Es zeigt die Genitalien eines Pharaos.«
    »Daran sollte man sich doch leicht erinnern können«, meinte Anton.
    Als er die Tür öffnen wollte, ratterte sie plötzlich, weil von außen jemand dagegen schlug. »Geh zurück in den Schatten«, zischte Anton ihr zu und schob Adie in die äußerste Ecke der Grabkammer.
    Sie sah ihm zu, wie er ein gebogenes Messer vom Regal nahm. Er hielt es mit der Spitze nach unten und ging gelassen durch den engen Raum, die Messerspitze auf den Boden gerichtet. Vorsichtig öffnete er die Tür.
    Er schien entspannt zu sein und öffnete die Tür ein bisschen weiter. Aber das Messer hielt er fest in der Hand.
    Adies Neugier war erregt, und sie schlüpfte leise aus ihrem Versteck.
    »Wann?«, hörte sie Anton fragen.
    »Viertel vor elf. Es ist alles vereinbart.« Es entstand eine Pause, als fürchtete sich der Besucher davor, weiterzusprechen. »Anton, weißt du überhaupt, auf was du dich da einlässt?«
    »Jamal al-Aziz wird erfahren, dass ich Diebstahl sehr ernst nehme.«
    »Also gut«, sagte die Stimme. »Ich wünsche dir viel Glück.«
    Die Tür knirschte, als er sie von innen zudrückte, und Adie hatte sich wieder in die Schatten verkrochen.
    »Bist du bereit?«, fragte Anton. Er schob das Messer zurück in die verzierte Scheide und legte sie auf das oberste Regal, dann stieß er die Tür weit auf.
    Der Informant war nicht mehr da.
    »Gehen wir.«
    »Nein«, sagte Adie. »Zuerst sagst du mir, was, zur Hölle, das zu bedeuten hatte.«
    Anton betrachtete sie einen Moment lang schweigend, dann rieb er die Finger nachdenklich über seine Lippen. »Ich habe dir schon gesagt, dass ich ein eigenes Interesse an Jamal habe. Jetzt will ich aber, dass du gehst, Adie. Ich muss mich auf ihn vorbereiten.«
    »Vorbereiten für was?«
    Er schüttelte den Kopf, und die langen Strähnen seiner Haare wischten über seine Schultern.
    »Komm schon, Anton. Habe ich kein Recht, etwas mehr zu erfahren? Er hat mich an diesem Nachmittag entführt und hat mir diese verdammte Beule an der Stirn zugefügt. Wenn du auf Vergeltung aus bist, will ich dabei sein.«
    Anton verschränkte die Arme vor der Brust. »Dies ist eine sehr ernste Angelegenheit, Adie. Geh zurück zu deinen Spaten und deinen Büchern. Wir sehen uns am Montagabend.«
    Adie schüttelte den Kopf. Sie hatte selbst noch eine Rechnung offen mit Jamal, und sie bezweifelte, ob es einen Sinn machte, den Vorfall bei der Polizei zu melden. Es schien viel versprechender zu sein, sich mit Anton zu verbünden, um Gerechtigkeit wiederherzustellen.
    »Dass es ernst ist, sehe ich selber«, sagte sie. »Niemand sonst, den ich kenne, öffnet seine Tür erst, wenn er sich mit einem Messer bewaffnet hat. Also, um was geht es?«
    Sie ging auf ihn zu und griff nach dem Messer auf dem Regal. Sie erinnerte sich noch sehr genau, wie er die kühle Spitze gegen ihre Haut gedrückt hatte, vorige Woche im Zelt. Sie hatte vor Furcht und Erregung gezittert, und auch jetzt musste sie wieder zittern. Dicht oberhalb des Ausschnitts ihres Tops befand sich noch der schwache rote Punkt, wo er sie mit der Spitze geritzt hatte. Sie schüttelte sich.
    Anton stieß die Tür wieder zu und schob den schweren Riegel

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