Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
Vom Netzwerk:
hervor sowie ein Stück Alabaster, in das Hieroglyphen eingeritzt waren.
    »Du lässt ihn diese Dinge an sich nehmen?«
    »Gute Fälschungen, was?«, sagte Anton grinsend. »Ein Freund von mir hat sie hergestellt, obwohl er sich gewöhnlich auf mumifizierte Schoßhunde spezialisiert hat.« Er stellte die beiden Gegenstände auf einen Mauervorsprung gleich hinter der Tür. Adie nahm die kleine Statue in die Hand und besah sie von allen Seiten. Sie stellte einen Wächter dar und war so groß wie ein Unterarm. Er war so gemeißelt, als wäre er eingewickelt gewesen, und das Gesicht und die verschränkten Arme waren in einem trüben Braun gehalten, was auf das Alter der Statue schließen lassen sollte. Für eine Fälschung war es sehr gut gelungen.
    »Was ist das für ein Geräusch?«
    Anton zog sie in die Schatten. »Verdammt, er ist verdammt früh dran!«
    Adie fühlte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht wich. Wenn sie den Plan richtig verstanden hatte, dann sollten sie draußen sein, während Jamal hier unten die vermeintlichen Schätze einsammelte. Jetzt würde er hier unten sein und ihnen den Fluchtweg versperren.
    »Bleib da«, zischte er. »Und gib keinen Laut von dir.«
    Die Seitenkammer lag im Schatten, als Anton mit der Laterne in die Grabkammer schritt. Jamals gereizte Stimme klang laut und ganz nah.
    »Guten Abend, Mister Kelly. Sie sind noch spät unterwegs. Wissen die Behörden von dieser Ausgrabungsstätte?«
    »Was willst du?«
    »Mein Eigentum, das du gestohlen hast, als du deine Visitenkarte in meinem Auto hinterlassen hast. Ich brauche das Buch. Jetzt sofort.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    Adie verpasste Jamals Antwort. Dann, so rasch wie der Streit begonnen hatte, war er beendet.
    Adie hörte einen dumpfen Fluch, gefolgt von einem kratzenden Geräusch.
    Nichts hielt sie länger in ihrem Versteck. Sie musste wissen, was nebenan vor sich ging.
    Sie strich an der Mauer entlang und lauschte angestrengt, während sie sich Fuß für Fuß vorwärtsarbeitete. Zwei Lampen beleuchteten nun die Hauptkammer. Die Männer standen nur ein paar Schritte voneinander entfernt, Jamal noch am Ende der Leiter, wodurch der Ausgang blockiert war, und Anton ihm gegenüber. Feuer brannte in Jamals Augen, und ein grausames Grinsen verzerrte sein vernarbtes Gesicht. Er hielt ein Messer in der Hand, keine verzierte und traditionelle Jambiya, sondern eine lange Waffe, die er in der Rückhand hielt. Die Schneide begann am Ende der Faust.
    Anton hatte sein Messer noch nicht gezogen, stattdessen hatte er die Schärpe von der Taille genommen und hielt sie locker in beiden Händen.
    Jamal zischte, als er nach vorn preschte. Die Klinge sirrte zweimal durch die Luft vor Antons Gesicht, dadurch wurde er nach hinten gezwungen. Die Klinge fetzte nach oben, auf Antons Kehle zu.
    Adie riss entsetzt den Mund auf, aber der Schrei kam nie heraus. Im letzten Moment war Anton ausgewichen und hatte blitzschnell seine Schärpe um Jamals Arm gewunden. Aus der Schärpe war eine Schlinge geworden, die Jamal nach vorn zog. Beide Männer krachten gegen die rückwärtige Mauer, und die Klinge prallte an den Steinen ab.
    Adie hielt den Atem an, als sie sah, wie Anton wegkrabbelte, von Jamal verfolgt. Diesmal wollte der Ägypter das Messer von oben auf Antons Kopf treiben, aber wieder konnte Anton rechtzeitig ausweichen, die Schleife fest zwischen seinen Händen. Aber das verhinderte die nächste Attacke nur für ein paar Sekunden – Jamal zerfetzte die Schärpe mit einem kurzen, schnellen Hieb.
    Anton saß in der Falle.
    Jamals bösartiges Grinsen wurde breiter, und er zischte etwas, was sich wie eine Drohung anhörte. Er schlug Finten mit dem Messer. Adie sah, wie sich das Lampenlicht auf dem Metall spiegelte. Die tanzenden Wellen in Gold und Orange waren hypnotisch, einschläfernd.
    Plötzlich tauchte Jamal tief nach unten, und Adie hörte, wie Stoff zerriss. Ihr wurde bewusst, dass sie noch die kleine Statue hielt. Ohne nachzudenken, stürmte sie aus der Kornkammer und schlug die kleine Gestalt Sadlers mit voller Wucht auf Jamals Hinterkopf. Seine Augen wurden glasig, und er sackte langsam auf die Knie.
    »Lauf!«, rief Anton. Adie ließ die Statue fallen und sprang auf die Leiter, die bedrohlich zur Seite kippte. Sie hielt sich an den Sprossen fest, kletterte hoch und stürzte hinaus in die frische Nachtluft.
    Sie hörte ein Scheppern hinter sich. Anton hatte die Leiter aus ihrer Halterung gerissen und umgestoßen, nachdem er sich

Weitere Kostenlose Bücher