Die Entfuehrung der Wochentage

Ich werde nachher Samir zu dir schicken, damit er sich um dich kümmert.« Er machte eine verschwörerische Geste. »Wir wollen doch, dass du lange durchhältst.«
    »Wieso tust du das Sofia an? Bei mir verstehe ich es ja, aber bei ihr? Liebst du sie nicht?«
    Toms Lächeln verschwand, Traurigkeit beseelte seine verbitterten Augen. »Ich liebe sie so sehr, wie du es tust.«
    »Aber?!«
    Er zuckte mit den Schultern und die Melancholie erlosch. Kühle legte sich über seine Mimik.
    »Nicht aber. Und jetzt schlaf. Wir sehen uns in ein paar Tagen wieder.«
    »Nein, das ist keine Antwort!«
    »Ach?«, raunte Tom. »Ist es das nicht?« Er kam wieder näher auf den Sklaven zu. »Willst du mir vorschreiben, was ich dir zu antworten habe?«
    »Nein«, erwiderte Tristan kleinlaut und versank schamvoll im Bettzeug. »Nein, ganz sicher nicht.«
    Darkson nickte. »Schön.«
    Es brauchte eigentlich auch keine Stellungnahme von dem Herrscher, denn der Diener kannte die Antwort bereits. Er sollte durch das Leid von Sofia bestraft werden, dies sollte seine Bürde sein, die er tragen sollte. Doch was hatte der Herr wirklich davon? War doch bekannt, dass er Sofia ebenfalls liebte.
    »Du tust du damit nur selbst weh«, flüsterte der junge Mann sehr, sehr leise, aber die Ohren des Herrschers vernahmen die gehauchten Worte.
    »Sicher. Das, was ich tue, ist äußert masochistisch.« Er lächelte. »Oder krank.«

    **ENDE TEIL 1**