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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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eine Menge Blut durch die Verletzungen an seinen Beinen verloren und sich schnell schwach gefühlt. Daraufhin hatte man ihn ins Krankenhaus gebracht und unter seinem Missions-Namen James Raven eingewiesen. Er befand sich immer noch in Haft, daher wachte ein Polizist vor seinem Zimmer.

    Â»Der Boss hat mich schon angerufen, um mir zu sagen, dass du vielleicht kommst«, grinste der junge Beamte mit Blick auf Kerrys Beine. »Ich muss dich aber durchsuchen, bevor du hineinkannst.«
    Â»Fall tot um«, empfahl ihm Kerry, hob aber seufzend die Arme.
    Â»Biker-Abschaum wie der haben so eine hübsche Freundin gar nicht verdient«, beschwerte sich der Cop, als Kerry ihm ihr Handy zeigte und ihn in ihre kleine schwarze Handtasche schauen ließ. »Diese Typen sehen vielleicht auf ihren Bikes ganz cool aus, aber …«
    Â»Spar dir die Lektion, Opa«, unterbrach ihn Kerry. »Kann ich jetzt rein oder nicht?«
    Â»Ist das zu fassen?«, rief James, als sie eintrat. Wütend rasselte er mit der Handschelle, die ihn an den Bettrahmen fesselte.
    Kerry lachte und zuckte dann mit den Achseln. »Es war einfach wichtiger, dich zusammenflicken zu lassen, bevor du zu viel Blut verlierst. John sagt, er besorgt einen Hubschrauber, der dich zum Campus zurückbringt. Morgen früh bist du wieder James Adams.«
    Â»Weißt du, was das Schlimmste ist?«, regte sich James auf. »Ich kann nicht mal aufs Klo, wenn mir dieser Arsch da draußen nicht die Handschellen aufschließt. Aber er ist natürlich eingeschlafen und ich hab mich eine halbe Stunde lang heiser gebrüllt. Und dann bleibt der noch genau daneben stehen! Ich hoffe nur, dass ich nicht auch noch kacken muss, bevor sie mich hier rauslassen!«

    Â»Also, diese Vorstellung lösche ich mal lieber aus meinem Gedächtnis«, kommentierte Kerry grinsend.
    James trug ein Schlafanzugoberteil vom Krankenhaus und Boxershorts. Als er sich aufsetzte, sah Kerry die Verbände über den tiefen Wunden an seinen Oberschenkeln.
    Â»Du siehst unglaublich aus«, fand James und ließ seine freie Hand über Kerrys Bein gleiten, als sie sich auf die Bettkante setzte. »Du solltest dich öfters so anziehen.«
    Â»Ich hab mir schon gedacht, dass dir der Schlampenlook gefällt«, lächelte Kerry. »Aber das mache ich nie wieder. Die Kerle glotzen mich an, das ist echt eklig.«
    Â»Du solltest dich geschmeichelt fühlen«, fand James und versuchte, seine Hand zwischen ihre Schenkel zu schieben, doch sie presste die Beine zusammen. »Komm schon. In diesem Outfit bist du so was von unwiderstehlich, dass ich dich auf der Stelle will.«
    Lachend schob Kerry seine Hand weg und legte sie aufs Bett. »Du bist ein geiler Bock, James, du würdest mich auch wollen, wenn ich in einem Eskimokostüm aufkreuzen würde.«
    Â»Ja«, gab James grinsend zu. »Aber nicht ganz so sehr.«
    Â»Lauren hat dir eine SMS geschickt, aber du hast ihr nicht geantwortet«, sagte Kerry. »Dante ist wegen des Commanders ganz aus dem Häuschen. Er sagt, er schuldet dir etwas.«
    Â»Die Cops haben mir das Handy bei der Verhaftung weggenommen«, erklärte James.

    Kerry griff in ihre Tasche. »Hier, ich hab dir was mitgebracht.«
    Â»Kondome?«, fragte James eifrig.
    Â»Nein«, schüttelte Kerry den Kopf. »Denkst du eigentlich auch mal an etwas anderes als an Sex?«
    Â»Ich denke auch viel an Fußball, aber nicht, wenn ich dich die ganze Woche lang nicht angefasst habe.«
    Kerry ignorierte ihn und tippte sich durch die Menüs auf ihrem Handy, bis sie die Videoclips fand. Während die Kamera näher zoomte, erklärte eine Stimme aus dem Off, dass der Motorradgang-Präsident Ralph Donnington versucht hatte, sich seiner Verhaftung durch Flucht zu entziehen.
    Â»Das Bild ist ja ganz verschwommen«, beschwerte sich James.
    Â»Ich glaube, man kann das Ganze auch in höherer Qualität hochladen, aber ich hab mich extra beeilt«, erklärte Kerry.
    Doch sobald nicht mehr gezoomt wurde, wurde das Bild schärfer, und James sah eine Nahaufnahme des Commanders, der an seinem gebrochenen Bein baumelte.
    Â»Oh mein Gott«, entfuhr es James, und er sah weg. »Das ist ja echt grausig! Sind das Lokalnachrichten oder kam das landesweit?«
    Â»Hat als Lokalnachricht angefangen, aber dann haben es auch die anderen entdeckt und jetzt läuft es auf BBC, Sky, ITN, einfach

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