Die Entscheidung
Kinderschänder!«, stieà er hervor. »Die ist doch gerade erst aus den Windeln!«
»Im Ernst, James«, verlangte Bruce nervös. »Ein paar Leute wissen, dass wir miteinander gehen, aber du kannst nicht allen erzählen, dass du Bethany ohne alles in meinem Zimmer gesehen hast.«
»Kann ich nicht?«, lachte James. »Wie bist du überhaupt an sie geraten? Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass ihr schon mal miteinander gesprochen hättet!«
»Nach Weihnachten waren wir zusammen auf einer Mission. Es war nur ein dreiwöchiger Einsatz, bei dem wir eine Drogendealergang infiltriert haben. Aber es war im Januar. Wir haben zusammen in einer Wohnung gewohnt und die Heizung war totaler Schrott. Viele kalte Nächte und dunkle Wintermorgen. HeiÃer Kakao und langes Kuscheln. Da hat eines zum anderen geführt.«
»Was ich da gesehen habe, war also nicht das Ergebnis von ein bisschen Fummeln? Du schläfst tatsächlich mit Bethany?«
»Ja«, gab Bruce widerwillig zu. »Aber ich bin nicht mal ihr Erster, und du wirst nicht abstreiten, dass sie einen tollen kleinen Körper hat.«
»Einen tollen kleinen vierzehnjährigen Körper«, erinnerte ihn James. »Sei lieber vorsichtig. Wenn das Personal herausfindet, dass du Sex mit einer Minderjährigen hast, fliegt ihr beide.«
»Deshalb sind wir ja so vorsichtig.«
»Nein, Torfkopf«, grinste James. »Vorsicht ist, wenn man die Tür abschlieÃt.«
»Ich kam mir sowieso schon vor wie die allerletzte Jungfrau auf dem Campus«, beschwerte sich Bruce. »Alle auÃer mir scheinen es zu treiben. Und sie kann nicht mal schwanger werden, weil sie ihr wegen ihrer heftigen Regel die Pille gegeben haben.«
James steckte sich die Finger in die Ohren und kniff die Augen zu. »Oh bitte, keine Details! Lass uns von was anderem reden!«
»Bethany sagt, dass Lauren es zwar nicht zugibt, aber als sie einmal bei ihr und Rat hereingeplatzt ist, hatten die beiden gerade geduscht und sind knallrot geworden, als Bethany sie gefragt hat, was sie gerade gemacht hätten.«
»Halt die Klappe!«, verlangte James. »Von jetzt an ist das einzige Sexleben, das mich interessiert, mein eigenes!«
»Du warst doch derjenige, der mir gesagt hat, ich solle das Thema wechseln!«, grinste Bruce.
»Damit meinte ich, weg von Mädchen im Allgemeinen«, erklärte James. »Und Bethany sagt das nur über Lauren, um sich selbst zu rechtfertigen. Glaub mir, Rat kommt nicht zum Zug.«
»Ich glaube, wir kriegen einen neuen Teppich im Flur«, sagte Bruce unvermittelt. »Teppiche sind immer ein gutes Nicht-Sex-Thema.«
»Ich kann mich noch an die guten alten Zeiten erinnern, als wir alle noch unschuldig waren und es schon der Skandal der Woche war, wenn jemand irgendwo herumgeknutscht hat«, seufzte James halb im Ernst. »Wann sind wir nur alle so alt geworden? Noch fünf Jahre und wir sind verheiratet und kaufen Rasenmäher aus dem Otto-Katalog.«
»Da trauert jemand tatsächlich den guten alten Zeiten hinterher«, grinste Bruce. »Aber mal im Ernst, wir waren jünger, dümmer und konnten nichts mit Mädchen anfangen. Ich bin froh, erwachsen zu werden. Kind sein ist Mist.«
James rieb sich gähnend übers Gesicht. »Ja, ich werde echt sentimental. Aber sieh dir doch nur mal an, was für ein groÃer haariger alter Knacker ich geworden bin. WeiÃt du noch, wie du dich gefühlt hast, als du aus der Grundausbildung gekommen bist? Man hatte das Gefühl, der AllergröÃte zu sein. Dann kam die erste Mission. Man hatte keine Ahnung, was man eigentlich tun sollte und machte sich vor Angst fast in die Hosen, aber es war alles so neu und unglaublich aufregend.«
Bruce nickte zustimmend. »Ich weiÃ, was du meinst. Wenn ich Kevin und Jake und die kleinen Kinder in den Gängen herumrennen sehe, dann scheint es eine Million Jahre her zu sein, dass wir genauso waren.«
»Tja«, meinte James, »immerhin haben wir morgen diese Hochzeit.«
Bruce sah ihn überrascht an. »Na, ich weià nicht. Eine Stunde in der Kapelle sitzen und irgendeinem Vikar zuhören?«
»Okay, dieser Teil ist wahrscheinlich Mist, aber es werden eine Menge Leute von der alten Truppe da sein. Kyle kommt auch.«
»Dana hat gesagt, dass sie vielleicht kommt«, grinste Bruce.
James verzog das Gesicht. »Oh Gott, hoffentlich
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