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Die Ernte

Die Ernte

Titel: Die Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Mal…
    Würdest du für jemanden anderen als nur dich etwas tun? Oh mein Bruder, oh Blutendes Herz, vergib mir, dass ich laut lachen muss. Nach mehr als fünfzig Jahren des Nichtstuns hast du dir gedacht, du könntest dich als Supermann verkleiden und die Welt retten?  Das ist ein guter Scherz, Bruder.
    Aber wenigstens habe ich es versucht. Ich habe es versucht.
    Und du bist gescheitert, wie immer. Und spüre ich ein gewisses Bedauern?
    »Nimm es nicht so schwer, Herbert. Es ist nicht Ihre Schuld.«
    »Tamara?« DeWalt war sich nicht sicher, ob er ihre Stimme tatsächlich gehört hatte oder nicht.
    »Ja.«
    Hier? Wie zum …?
    »Ich weiß nicht. Ich kann mir viele Dinge nicht erklären. Aber ich weiß, dass es besser ist, wenn man es wenigstens versucht. Sich zu kümmern. Sich Sorgen zu machen. Das macht unser Menschsein aus. Das unterscheidet uns von dem Ding, das wir zu töten versuchen.«
    Schauen Sie, gute Frau. Ich weiß nicht, warum Sie uns hier unterbrechen – das ist ein privater Club und dieses Meeting ist nur für Mitglieder - , aber mein Ordensbruder hier ist glücklicher, wenn er sich um NICHTS kümmern muss.
    Herr Vorsitzender, sie hat unglaubliche Kräfte. Sie kennt das Alien. Sie kennt auch dich.
    Oh Bruder, nichts ist dir so fremd wie den eigenes Inneres. Davor solltest du dich am meisten fürchten.
    »Nein Herbert, das ist nicht das Schlimmste. Unempfindlichkeit. Leere. Kälte. Innerlich tot zu sein, ohne Hoffnung oder Lebenserinnerungen.«
    Hey, Sie! Verschwinden Sie! Der Bruder gehört nur mir.
    »Herbert, ich werde Ihnen zeigen…Sie fühlen lassen, was das Shu-shaaa mit uns machen will, mit uns allen. Das ist seine Erinnerung daran, wie das Universum zuvor war. Und so will es das Shu-shaaa wieder haben.«
    Ah…so schwarz…lass mich bitte nicht ersticken.
    Unsinn, Bruder. Das ist nur einer ihrer Tricks.
    »Haben Sie gesehen, Herbert? Das ist schlimmer als alles andere. Und das ist das Gleiche, wie es Ihr Vorsitzender will, nur weltweit. Das absolute Nichts.«
    Tamara, wie können wir…
    »Ich weiß es nicht. Aber wir dürfen nicht kapitulieren. Weder vor dem Erdschlund noch vor unserer Angst.«
    Aber das TNT war unsere letzte Hoffnung.
    »Nein. Unsere Hoffnung ist unsere letzte Hoffnung.«
    Bruder, lass sie reden. Hör nicht auf sie. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Herr Vorsitzender? Bruder?
    »Herbert, was…«
    Herr Vorsitzender, ich würde gerne mein sofortiges Ausscheiden aus dem Orden der Blutenden Herzen mitteilen.
    »Nein, Herbert, nicht doch.«
    Doch, Tamara. Das ist der einzige gangbare Weg. Und es ist viel besser so.
    Bruder! Sofort zurückkommen!
    Tut mir Leid. Sitzung vertagt.
    »Herbert, nicht!«
    Bruder…
    Halten Sie die Klappe, Herr Vorsitzender.
     
    ###
     
    Das Alien erzitterte in der Hitze seines pulsierenden Herz-Verstands. Die verwirrenden Symbole rasten durch sein matschiges Fleisch und provozierten unkontrollierte Zuckungen an seinen Fühlern.
    Bluuuu-teeend
    Heeeeerz.
    Tah-mah-raaa-kish.
    Dee-waaalt.
    Maz-zah-loooch
    Che-sher-loooch
    Aaarsh-loooch.
    Ohp.
    Aaar-on-liii-ohp.
    Ohp-is-aaar-on-liii-ohp.
    Tah-mah-raa.
     
    ###
     
    »Unsere einzige Hoffnung«, dachte Tamara. »Unsere Hoffnung ist unsere letzte Hoffnung.«
    DeWalt wird es tun und vielleicht sollte ich nicht versuchen, ihn aufzuhalten.
    Denn Shu-shaaa kish und das Shu-shaaa hatte Angst das Shu-shaaa war schön und liebte sie und liebte sie liebte sie…
    Sie presste ihre Hände an ihre Ohren, aber das Alien liebte sie noch immer.
     
    ###
     
    Chester war sich nicht sicher, was los war. Zuerst war DeWalt über das Dynamit gebeugt erstarrt und hatte auf den Sprengzünder in seiner Hand gestarrt. Tamara hatte DeWalt komisch angeschaut, so als ob sie seine Gedanken lesen konnte. Emerland starrte über die Felskuppe auf den gärenden und pulsierenden Schlund des verdammten Alien.
    Noch ein Beben ließ die Umgebung erzittern und als die Bäume aufhörten zu schwanken, stand DeWalt auf. Er riss das Gewehr aus Chesters Händen.
    »Tun Sie es nicht, DeWalt«, sagte Tamara.
    Chester wusste nicht, was sie meinte. DeWalt hatte ihren ganzen Plan mit dem Dynamit verschissen oder vielleicht war es ja Emerland, der Mist gebaut hatte, weil er eine gottverdammte, billige Ausrüstung für seine Firma gekauft hatte.  Es war auf jeden Fall nicht seine Schuld. Verdammt, vielleicht hatte niemand Schuld daran, außer Gott, der zugelassen hatte, dass so ein Ding überhaupt existierte und dann noch dazu auf seinem Grund

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