Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes
Hauptplatze von Tezkuko, um sie einzuteilen. Da ich in drei Städte Besatzungen zu legen mir vorgenommen hatte, so bestimmte ich drei Befehlshaber.
Der ersten Besatzung hab ich als Obristen Peter von Alvarado gegeben und ihm zugeteilt 30 Reiter, 18 Armbruster- und Büchsenschützen, 150 Fußknechte, mtt Schwert und Schild gewappnet, und 25000 Mann aus Tlaskala. Zu seinem Hauptquartier bestimmte ich die Stadt Takuba.
Die zweite Besatzung erhielt als Obristen Christoval von Olid. Er bekam 33 Reiter, 18 Armbruster und Büchsenschützen, 160 Fußknechte mit Schwert und Schild, sowie 20000 Indianer. Sein Hauptquartier sollte sein die Stadt Kojohuakan.
Den Befehl über die dritte Besatzung gab ich dem Hauptmann Gonzalo von Sandoval. Er hatte zu führen 24 Reiter, 4 Büchsenschützen, 13 Armbruster, 150 Fußknechte mit Schwert und Schild, darunter meine besten, sowie das ganze streitbare Volk aus Huexozinko, Churultekal und Chalko, insgesamt über 30000 Mann. Sandoval sollte wider die Stadt Iztapalapan anrücken und sie erobern, von da, unter dem Beistand der Rennschiffe, auf dem Steindamm vorgehen. Die Wahl seines Hauptquartiers stellte ich ihm frei, bis ich mit den Rennschiffen auf den See käme.
Für die 13 Schiffe, die ich selbst zu führen gedachte, suchte ich 300 Mann aus, darunter die vorhandenen Seeleute, so daß auf jedes 23 Hispanier kamen. Für jedes Rennschiff ernannte ich einen Schiffshauptmann und gab jedem sechs Armbruster und Büchsenschützen.
Am 21. Mai [40] rückten die beiden erstgenannten Führer samtihren Leuten mit den nötigen Befehlen von mir nach Takuba und Kojohuakan. Ihr erstes Nachtquartier nahmen sie in Akolman, einem Orte, dritthalb Meile von Tezkuko entfernt. Noch am selbigen Tage erfuhr ich, daß zwischen den beiden Hauptleuten ein Streit über die Quartiere stattgehabt hatte. Um sofort wieder Frieden zwischen ihnen zu stiften, schickte ich noch in der Nacht einen andern Hauptmann ab, der den Fall gütlich ordnete. Am anderen Tage zogen sie weiter nach Koyotepek, das bereits in Feindesland lag. Man fand den Ort ohne Volk. Tags darauf setzten sie den Marsch fort und erreichten Quautitlan, eine Stadt, die wiederum leer war. Auch in zwei anderen Orten, durch die man unterwegs kam, war kein Mensch.
Gegen Abend rückten sie in Takuba ein, das ohne Volk war, und nahmen Quartier daselbst im Schlosse, einem prächtigen und geräumigen Palaste. Obgleich es schon spät war, machten die Tlaskalaner noch einen Streiftug hinaus auf den Steindamm, der nach Temixtitan führt, und schlugen sich drei Stunden lang mit den Mexikanern. Als es ganz dunkel geworden, kehrten sie ohne Verluste nach Takuba zurück.
Am folgenden Tage in der Morgenfrühe kamen die Hauptleute zusammen, um sich miteinander zu beratschlagen, auf was für Weise und Weg sie meinem Befehl gemäß die Wasserleitung abschneiden könnten, die vom Berg Chapoltepek nach Temixtitan erbaut ist. Einer der beiden zog sodann mit 20 Reitern und etlichen Schützen nach dem Ursprung der Leitung, der eine halbe Meile entfernt liegt. Dort zerstörte er die Röhren, die von Holz waren. Mexikanisches Kriegsvolk suchte ihn daran zu hindern. Er schlug aber selbiges in die Flucht und vollzog das Werk. Einer so mächtigen Stadt das Wasser zu nehmen, war eine brave Tat.
Noch am selbigen Tage begannen die besagten Hauptleute etliche schlechte Wege und verfallene Brücken auszubessern, die sich um den See fanden, damit die Reiter in Sicherheit überallhinreiten konnten. Damit gingen drei oder vier Tage hin, an denen öfters Scharmützel mit den Temixtitanern stattfanden.
Darnach zog Christoval von Olid mit seiner Mannschaft ab nach Kojohuakan, seinem Hauptquartier, das zwei Meilen von Takuba entfernt ist. Peter von Alvarado aber blieb mit seinem Volk in Takuba, wo er Tag um Tag kleine Gefechte mit den Mexikanern hatte. Am Tag des Abmarsches um zehn Uhr kam Olid an sein genanntes Ziel, wo er im Schlosse Quartier nahm. Die Stadt war menschenleer.
Am anderen Morgen machte Olid eine Erkundung auf dem Steindamm, der von Kojohuakan nach Xolok führt, wo sich selbiger mit dem anderen Steindamm vereint, der von Iztapalapan nach Temixtitan geht. Er nahm mit sich 20 Reiter, 5 Schützen und 7000 Tlaskalaner. Er fand die Feinde in Bereitschaft hinter Schanzen, die sie auf dem Steindamm aufgeworfen hatten. In dem Gefecht allda sind etliche Schützen schwer verwundet und etliche gar erschossen worden.
In den nächsten sechs Tagen ging es ebenso her. Es fanden
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