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Die erste Mission

Die erste Mission

Titel: Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Leistungsfähigkeit unserer Translatoren ab.«
    Der Christophorer trat vor, nachdem er sein Ortungsgerät Fähnrich Mutawesi gegeben hatte.
    »Wir kommen in Frieden«, sagte Bruder Patrick. Er öffnete die Hände, um den Riesenkolibris zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Diese standen jetzt förmlich in der Luft und starrten den Mann in der braunen Kutte mit ihren Knopfaugen an. »Ich nehme an, dass die Achtbeiner für die Zerstörungen auf eurer Welt verantwortlich sind«, sagte Patrick. »Sie haben auch eines unserer Raumschiffe zerstört.«
    Das Translatorsystem übersetzte Patricks Worte in die Sprache der Riesenkolibris. Offenbar war bereits genug aufgezeichnet und analysiert worden, um sich einigermaßen verständlich zu machen.
    Unter den Riesenkolibris schien eine heftige Diskussion auszubrechen. Das Geschnatter war ohrenbetäubend, und für das Translatorsystem war es vollkommen unmöglich, aus dem Chaos so etwas wie eine Bedeutung herauszufiltern. Nur einzelne Begriffe wurden übersetzt, die keinen Zusammenhang ergaben.
    Erstaunlicherweise hatte dieses Durcheinander am Ende aber doch ein Ergebnis. Einer der Riesenkolibris flog auf Bruder Patrick zu.
    Robert Mutawesi hob seinen Nadler.
    »Die Waffe runter, Fähnrich!«, rief Leslie und folgte damit einfach seinem Instinkt. Einem Instinkt, der sich genauso zu irren vermag wie der abwägende Verstand! , durchfuhr es Leslie.
    Mutawesis Gesicht war zu einer grimmigen Maske verzogen. Aber er gehorchte.
    Der Riesenkolibri landete etwa einen Meter vor Bruder Patricks Füßen. »Du hast Recht«, sagte er. »Unsere Zivilisation wurde durch achtbeinige Invasoren zerstört. Sie nennen sich Msssarrr und haben viele von uns gefangen genommen und auf ihre Schiffe entführt. Und manchmal kehren sie zurück und versuchen, einige von uns zu fangen …«
     
     
    Ein paar Stunden später kehrte die L-2 zur STERNENFAUST zurück. Als wichtige Erkenntnis sah Bruder Patrick an, dass die Überfälle der Msssarrr erst vor einer Zeitspanne begonnen hatten, die etwa zehn irdischen Jahren entsprach.
    Lieutenant Wu hatte in der Zwischenzeit die astronomischen Daten des Systems 2234/1 aktualisiert. »Von Blue Eye aus wirkte dieses System wie eine Funkwüste. Aber das ist es jetzt nicht mehr«, stellte die Ortungsoffizierin der STERNENFAUST fest. »Es gibt Anzeichen reger Aktivität, und es ist mir sogar gelungen, ein paar Botschaften aufzufangen, die mit einem Signalsystem übertragen werden, das unserem Bergstrom-Funk ähnelt.«
    »Konnten Sie die Botschaft entschlüsseln?«, fragte Leslie.
    »Nein, bislang noch nicht.«
    »Aber wir wissen jetzt zwei Dinge«, stellte Bruder Patrick fest. »Erstens wird sich höchstwahrscheinlich die Heimat der Arachnoiden dort befinden, und zweitens sind die so genannten Msssarrr wohl selbst erst vor wenigen Jahren in dieser Region ansässig geworden. Anders lassen sich unsere bisherigen Ortungsergebnisse nicht erklären.«
    »Das klingt plausibel«, meinte Commander Leslie.
    »Ich werde mit Dr. Jennings noch einmal die Analyse der Blei-Isotope durchgehen«, kündigte Bruder Patrick an. »Wir müssten darin eigentlich eine Bestätigung für diese Theorie finden.«
     
     
    Leslie begab sich in seine Kabine, ließ eine Verbindung zur JUPITER herstellen und besprach sich mit Commander van Deyk.
    »Ich schlage vor, wir nähern uns System 2234/1 im Schleichflug an, um die Lage abschätzen zu können«, meinte van Deyk. »Meiner Meinung nach ist die wichtigste Frage, inwiefern eine lang- oder mittelfristige Bedrohung für die Solaren Welten durch diese aggressiven Arachnoiden besteht.«
    »Die Frage, über die ich im Moment nachdenke, ist, ob ich das Oberkommando über unsere Ergebnisse informieren soll«, bekannte Commander Leslie.
    »Ich rate dir davon ab. Unser Bergstromfunk könnte von den Arachnoiden geortet werden und sie misstrauisch machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Bergstrom-Funkspruch abgehört, geschweige denn entschlüsselt wird, ist zwar relativ gering, aber falls die Arachnoiden auf uns aufmerksam würden, wäre die ganze Mission gefährdet.«
    »Also informieren wir Rudenko hinterher.«
    »Ja.«
    »Vielleicht wäre das Rudenko sogar ganz recht – dann braucht er unseren Einsatz im Stab nicht zu rechtfertigen!«

 
7. Spider II
     
    Einen Standard-Erdtag später erreichten die STERNENFAUST und die JUPITER die äußere Region des Systems 2234/1, dem inzwischen, da man auf dieser Welt die Heimat der arachnoiden Msssarrr

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