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Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rusch
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sich der alte Zauberer vor dem Vogel, der weise war und Leben schenken konnte. „Ich begrüße dich, mein weiser und gerechter Adler, ich bitte dich, uns zu helfen. Hier hinter mir auf der Wiese liegen gute Männer, die von Bossus durch einen Zauber zu seinen Werkzeugen gemacht wurden. Mein bester Freund ist auch unter ihnen. Er starb an meiner Seite in der großen Schlacht, die wir gegen den bösen Mann leider verloren hatten. Wir haben sie daran gehindert, weiterhin für Bossus Böses zu tun. Sie haben es verdient, wieder zum Leben erweckt zu werden. Du bist der einzige, der das kann und darf. Bitte, mein Freund, Adler des Lebens und der Weisheit, bitte, hilf uns.“
    „Ich habe alles beobachtet und ich habe gesehen, dass sich diese Männer, für die du dich einsetzt, keine Schuld auf sich geladen haben. Du bittest zu Recht um ihr Leben. Ich will dir und auch ihnen gerne diesen Wunsch erfüllen“, antwortete der Adler.
    Kaum hatte er zu Ende gesprochen, als er sich den auf der jetzt grün gewordenen Wiese liegenden Männern zuwandte und seinen Schnabel öffnete. Er atmete kräftig aus. Aus seinem Schnabel entwich ihm sein Atem wie ein Nebel. Dieser Nebel senkte sich über die Wiese und hüllte die Männer ein. Danach sprach der Adler: „Ich habe getan, was ich tun konnte. Der Rest liegt nicht mehr in meiner Macht.“
    Der edle Vogel verneigte sich vor Wasgo, seinen Eltern und Jodaryon, erhob sich in die Lüfte und flog davon. Der Nebel auf der Wiese aber senkte sich auf die dort liegenden Männer herab. Sie begannen zu atmen und sogen den Atem des Adlers des Lebens und der Weisheit ein. Sie atmeten mit ihm das erneute Leben ein. Nach und nach standen sie auf. Jodaryon konnte seinen Freund Deneb in seine Arme schließen. Glücklich sahen sie sich an.
    Deneb fragte: „Was ist nur geschehen? Ich kann mich gar nicht mehr an alles erinnern.“ Dann sah er Jodaryon an und sagte: „He, mein Freund, bist du aber alt geworden.“
    Der angesprochene Jodaryon lachte und klopfte seinem Freund auf die Schulter und antwortete: „Das, mein Freund, ist eine lange Geschichte. Ich werde sie dir erzählen, doch vorher muss ich dir diesen jungen Mann vorstellen.“ Jodaryon ging mit seinem langjährigen Freund Deneb, der ebenso ein Zauberer war wie er selbst, zu Wasgo und stellte ihn vor.
    Jodaryon sagte: „Dieser bemerkenswerte junge Mann ist Wasgo, der Sohn dieser Eheleute, Antares und Luziferine. Ohne Wasgo wäre die Welt nie gerettet worden.“
     
     
    Vor seiner Höhle stand Sinclair. Plötzlich blitzte und donnerte es. Die Wolken verzogen sich. Die Sonne schien auf die Erde hinab. Sinclair stellte sich in den Schatten, so dass keine direkten Sonnenstrahlen auf seinen Körper fallen konnten. Das hätte seinen sicheren Tod zur Folge gehabt. Er freute sich trotzdem. Dass die Sonne zu scheinen begann und die Wolken verschwanden, konnte nur bedeuten, dass Jodaryon und Wasgo Bossus besiegt hatten. Er lief zurück in die Höhle. Dort berichtete er seinen Vampiren, dass sich der gemeinsame Kampf um die Welt gelohnt hatte. Die Welt war gerettet. Nun konnten auch wieder die Vampire das tun, weshalb sie auf der Welt waren.
     
     
    Die alte Frau, die Luziferine und Antares auf ihre alten Tage noch bewirtet und ihnen ein Dach für eine Nacht über den Kopf gegeben hatte, saß auf einen Schemel vor ihrer Kate. Auch sie sah die Blitze und hörte den Donner. Auch sie sah, dass sich die Wolken auflösten. Auch sie sah die Sonne. Sie fiel auf die Knie und schaute der Sonne entgegen. Tränen rannen ihr über ihr Gesicht. Sie war nun so alt geworden, schon über neunzig Jahre, und endlich wurde ihr doch noch ihr sehnlichster Herzenswunsch erfüllt. Einmal nur in ihrem Leben wollte sie die Sonne sehen. Sie sah noch mehr als nur einmal die Sonne. Sie konnte sich auch eine grüne, blühende Almwiese ansehen und einen grünen, blühenden Wald. Und sie erlebte noch mehrmals die vier Jahreszeiten in ihren geliebten Bergen.
     
     
    E N D E

Danksagung
     
     
     
    Ein Autor kann ein Buch vielleicht alleine schreiben. Aber besser ist es, wenn er mit guten Freunden über sein Manuskript reden kann und die Freunde ihm beim Schreiben helfen oder ihn auf Fehler aufmerksam machen.
    Große Unterstützung bekam ich wieder, wie schon bei meinem ersten Roman „Ein falsches Leben“, von meinem Freund Thomas Striebig, der selbst Autor ist. Er hatte mich, als mir die Ideen für diese Geschichte auszugehen drohten, mit Rat und Tat geholfen, neue Ideen zum

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