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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Vargran gelernt.«
    »Genug, um mir das Leben zu retten«, sagte Mack.
    »Und genug, um zu erkennen, dass Valin mich täuschen wollte. Denn er selbst weigerte sich, mir Vargran beizubringen. Er wollte mich nur unschädlich machen, mich benutzen, um andere aufzuspüren und so euch und eure Mission zerstören.«
    »Er war wohl nicht sehr nett zu dir. Ich nehme an, du magst ihn nicht besonders«, sagte Mack, um nach eventuell verbleibender Geschwistertreue zu ihrem Halbbruder zu bohren.
    Aber ihre Augen blitzten sofort vor Zorn. »Warum, glaubst du, bin ich mit meinen Großeltern und nicht mit Mutter und Vater nach Schottland gekommen?«
    »Ich –«
    »Valin!« Sie spuckte die Worte aus wie eine faule Olive. »Er wollte mich erpressen, indem er meine Eltern mit einem Vargran-Fluch belegte.«
    »Was für ein Fluch?«
    »Meine Eltern sind nicht mehr nur die Besitzer des Karussells«, erklärte sie. »Mein Vater ist eins der Holzpferde, meine Mutter ist ein hölzerner Schwan.«
    Mack stockte das Herz. Und er hatte ihre Zuverlässigkeit angezweifelt.
    »Sie drehen sich im Kreis, in einem sinnlosen Tanz, zu Musik, die sie nicht hören können, sie wirbeln durch das Nichts.«
    An diesem Punkt landete das Flugzeug mit einem schauerlichen Aufprall am Flughafen Charles de Gaulle außerhalb von Paris.
    14 Das nennt sich National Health Service.
    15 Sie mussten Last-Minute-Flüge buchen. Und nicht mal Erste Klasse. Au, au.

16
    M ack, Jarrah, Dietmar, Xiao, Sylvie und Stefan fuhren mit dem Zug vom Flughafen in die Stadt. Von ihnen war bislang nur Sylvie in Paris gewesen.
    Und Paris ist schon eine ziemliche Stadt.
    Zuerst einmal durchfließt sie ein Fluss, die Seine. Die Seine ist ein recht großer Strom, wenn auch nicht ganz so groß wie der Mississippi. Sie braust nicht, aber sie schlängelt sich auch nicht dahin. Sie schlendert.
    Es gibt viele Brücken. Die meisten sind recht bescheiden, aber manche haben auch goldene Löwen und sonst noch was. Und es gibt viele Schiffe – Kähne und Schlepper und besonders die bateaux mouches , die extrem lang und schmal und verglast sind und aus denen Touristen auf die Stadt glotzen.
    In der Mitte des Flusses liegen zwei Inseln und eine von ihnen beheimatet die gotische Kathedrale Notre-Dame – die mit dem buckligen Glöckner.
    Dann ist da noch der Triumphbogen, ein dicker steinerner Torbogen, den man in einen wilden Kreisverkehr gepflanzt hat, an dem mindestens neun Straßen zusammentreffen.
    Aber die auffallendste Sehenswürdigkeit in Paris ist wohl der Eiffelturm. Als der Eiffelturm gebaut wurde (zufälligerweise von einem Herrn Eiffel, was sagt man dazu?), meinten alle gleich: »Mann, ist der hässlich!« Oder auf Französisch: »Mais que cela est esslisch, n’est-ce pas?«
    Denn leider sah der Eiffelturm aus wie ein Gebilde aus Baufix (damit haben Kinder vor Lego gespielt und mit Lego haben sie vor der Erfindung des iPad gespielt).
    Aber mit der Zeit dachten die Leute: »Vielleicht ist er doch nicht so hässlich.«
    Und dann sogar: »Eigentlich ist er gar nicht schlecht.«
    Und dann: »Absolut herausragend!«
    Bis zu: »Machst du meinen Turm schlecht? Pass auf, du kriegst was auf die Mütze!«
    Der Turm ist von beinahe überall in der Stadt zu sehen. Er steht am Ende einer Avenue, und wenn man über den Fluss schippert, steht er auch wieder da, und manchmal sieht man ihn über einem Haus aufragen. Er ist allgegenwärtig. Er ist ein Klischee.
    Und wisst ihr, was er noch ist? Schön. Besonders nachts, wenn er beleuchtet ist.
    Wenn man nun noch einen Haufen Straßencafés, die Metro, ein paar Kirchen und überall verstreute Museen hinzufügt, hat man Paris. Jetzt müsst ihr nicht mal mehr hinfahren, ihr wisst schon Bescheid.
    Und noch etwas Interessantes gibt es in Paris: die Kanalisation.
    Einstmals (sagen wir vor rund eintausend Jahren), als Paris bereits stetig wuchs, sagten die Leute: »He, wir haben keine Kanalisation, dann werfen wir unsere Kacke einfach auf die Straße. Genauso wie die Reste vom Schweineschlachten, unsere toten Ratten, unser faules Obst und unsere dreihundertzweiundfünfzig Sorten Käserinde, und während der Pest 16 natürlich auch unsere toten Verwandten. Das Ergebnis hat leider kein so angenehm duftendes Bouquet wie ein schönes Glas vin rouge .«
    Ja. Sie merkten, dass Kloake und tote Dinge stinken.
    Also bauten sie eine Kanalisation – riesige unterirdische Tunnel. Auf diese Weise wurden die Fäkalien und toten Dinge, die man sonst auf die Straße geworfen

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