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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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hatte. Aber wie sie es gesagt hatte, gefiel ihm sehr.
    »Dann kam eines Tages dieser Junge. Er war seltsam gekleidet, irgendwie extravagant. Ich sammelte die Fahrchips ein, und er sagte: ›Wieso ärgerst du die Kinder mit diesem Ring?‹«
    »Du musst wissen«, erklärte Sylvie, »dass wir einen Ring an einem Seil baumeln lassen. Meine Mutter oder ich, wenn ich aushelfe, lassen diesen Ring immer hin und her schaukeln, und die Kinder auf den Holzpferden können eine freie Fahrt gewinnen, wenn sie es schaffen, den Ring zu schnappen.«
    »Verstehe«, meinte Mack.
    »Und dieser Junge sagte zu mir: ›Warum sollen die Kinder nach dem Ring greifen, um dann doch nur eine sinnlose Erfahrung zu wiederholen, die ihnen die vor ihnen liegende Leere bewusst macht, die das Leben jeden Sinns beraubt?‹«
    »Also stammte dieser Junge auch aus Frankreich?«, fragte Mack.
    »Nein, aus Indien. Er hatte einen Akzent, dunkle Haut und war wie gesagt sehr ungewöhnlich gekleidet.«
    Mack spürte ein leises Kitzeln im Nacken. »Warte mal. Das war doch nicht Valin, oder?«
    »Doch, Mack, genauso war’s«, sagte Sylvie, die überhaupt nicht zu überraschen schien, dass er richtig geraten hatte.
    »Aber hast du nicht gesagt, er sei dein Bruder?«, sagte Mack und fügte ohne Sylvies Antwort abzuwarten hinzu: »Und arbeitet er nicht für Paddy ›Neuneisen‹ Trout?«
    Sylvie hob die Schultern. »Er lernt von dem Mann in Grün, aber dient er ihm auch? Ich glaube, Valin dient nur sich selbst.«
    »Solange er gegen uns arbeitet, arbeitet er für die Bleiche Königin«, bemerkte Mack spitz.
    »Du siehst wohl alles nur schwarz oder weiß, wie? Wir gegen sie? Gut gegen böse?«
    »In diesem Falle ja«, erwiderte Mack. »Die Bleiche Königin ist böse.«
    »Woher weißt du das? Weil dir das der uralte Grimluk erzählt hat?«
    Mack bewegte sich einige Zentimeter zurück. »Also gut. Aber ich bin außerdem Risky begegnet. Dieses Mädchen ist böse.«
    »Spürst du es hier?«, Sylvie legte ihm ihre Hand aufs Herz.
    Er nickte, denn er konnte nicht sprechen.
    Sylvie erwiderte die wortlose Geste. »Ja. Und genauso habe ich mich gefühlt, als Valin mir l’homme en vert , den Mann in Grün, vorgestellt hat. Paddy ›Neuneisen‹ Trout.«
    »Ja, er hat irgendwie eine böse Aura.«
    »Aura, ja«, wiederholte Sylvie nicht wirklich zustimmend. »Valin hat mir auch erzählt, dass ich eine der Fabelhaften Zwölf bin. Er sagte, dass mir mein Leben so seltsam vorkäme, läge an diesem Fluch.«
    »Fluch?« Dieser Ausdruck überraschte Mack.
    »Natürlich ist es ein Fluch. Soll das etwa ein Segen sein, Mack? Wer Macht hat, hat Verantwortung. Von da an musste ich mein Leben der Erhaltung der leeren Hülle der Existenz widmen.«
    »Äh … na ja, ich glaube, ich halte die Existenz nicht für sinnlos«, sagte Mack.
    Sylvie hob daraufhin skeptisch-amüsiert eine Augenbraue, antwortete aber nicht direkt.
    »Valin hat mir alles erzählt. Er hat mir eröffnet, dass wir denselben Vater haben. Aber Valin war nur eingenommen für die mütterliche Seite seiner Familie, er hatte kein Interesse an unserem gemeinsamen Vater. Er hat mir erzählt, dass deine Leute seiner Familie schreckliches Unrecht getan haben.«
    »Hat er dir auch gesagt, was er damit meint? Soweit ich weiß, besteht meine Familie aus Langweilern.«
    »Das ist lange her«, sagte Sylvie.
    »Meine Familie ist schon lange langweilig.«
    »Er hat nichts Genaueres erzählt. Stattdessen hat er mir von sich und diesem Mann in Grün berichtet. Vielleicht hat er mir zu viel erzählt. Denn noch während seines Berichts bekam ich den Eindruck, dass ich aktiv werden musste. Aber eher im Kampf gegen ihn.«
    »Wäre das nicht auch sinnlos?«
    »Ich muss la liberté , die Freiheit, verteidigen, oder? Schließlich bin ich Französin.«
    Daran ließ sich offensichtlich nicht rütteln, und Mack war derart verwirrt von Sylvie, dass er es für besser hielt, einfach zu schweigen.
    »Valin hat mir unvorsichtigerweise die Namen von zwei weiteren Personen anvertraut, die er auf seine Seite ziehen will.«
    »Und du bist ihm zuvorgekommen?«
    Zum ersten Mal lächelte Sylvie. »Valin ist sehr altmodisch. Er kennt keine E-Mail, SMS , kein Facebook, Twitter oder Google Plus. Bevor er die beiden erreichen konnte, hatte ich sie im Internet gefunden. Sie haben Wege gefunden, nach Paris zu gelangen. Und ich habe mich auf die Suche nach dir gemacht, um uns alle zu vereinen.«
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Du hinterlässt eine YouTube-Spur,

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