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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Jahrgang, ein paar Jüngere und ein Älterer namens Gene oder John oder so.
    Mack deutete ein Nicken an und bekam Gleiches zur Antwort.
    »Allskla?«
    »Hn.«
    Mack sah den Bus durch die Nebenstraße kommen. In drei Minuten würde er hier sein. Er hatte es schon mal gestoppt.
    Etwas stimmte nicht. Mack spürte es, bevor er wusste, was es war. Es dauerte aber eigentlich nur einige Sekunden, das Problem zu erkennen: Es war der alte Mann in Grün. Er war in diese Richtung gegangen. Er müsste also noch zu sehen sein.
    Aber das war er nicht. Das bedeutete, er war bei einem der vier Häuser auf dieser Straßenseite abgebogen. Die Reynolds gingen nie an die Tür, ganz gleich was passierte, die Applegates waren verreist und die Tegens bei der Arbeit. Ihre Tochter stand hier an der Bushaltestelle.
    Damit blieb nur das Haus der MacAvoys.
    Der alte Mann in Grün war kein Gärtner oder Installateur oder Handwerker oder irgendjemand sonst aus so einer Branche. Was tat er dann? Wohin ging er?
    Mack wollte zurücklaufen, um nachzusehen. Wenn er das aber tat, würde er den Bus verpassen. Und wenn er den Bus verpasste, verpasste er den Schulbeginn, selbst wenn er den ganzen Weg zur Schule sprintete.
    Das bedeutete, zu spät ins Klassenzimmer zu kommen. Die anderen würden ihn anstarren und auslachen, und es würde einen Eintrag ins Klassenbuch geben.
    Aber er hatte keine andere Wahl. Seine Neugier war geweckt, und er musste einfach nachsehen.
    »Hab was vergessen«, sagte er zu den anderen, die darauf gleichgültig bis gar nicht reagierten. Er eilte zurück, warf einen Blick zum Haus der Reynolds. Nichts. Zum Haus der Applegates. Nichts. Auch bei den Tegens: Nichts.
    Er erreichte sein Zuhause. Kein grüner Mann zu sehen.
    Mack runzelte die Stirn. Also hatte er falsch gelegen. Aber dann entdeckte er, dass das Gartentor leicht offen stand. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals, und er schob sich hindurch.
    Im Garten war nichts Ungewöhnliches zu sehen: dieselbe unbenutzte Schaukel und ein Basketballnetz, das sacht im Wind schaukelte. Aber es war gar nicht windig.
    Der Grill seines Vaters stand in erreichbarer Nähe. Er griff unter die Plastikhaube, tastete kurz herum und zog dann die große lange Grillgabel heraus.
    Derart gefährlich bewaffnet arbeitete Mack sich vorwärts.
    Die Hintertür war geschlossen. Aber da! Das Fenster. Das Küchenfenster. Hatte es heute Morgen schon offengestanden? Nein. Nein, bestimmt nicht. Aber jetzt stand es einen Spalt offen.
    Mack überlegte kurz. Der grüne Mann hatte sich auf keinen Fall durch diesen Spalt zwängen können.
    Er holte seine Schlüssel heraus und schloss die Hintertür auf.
    »Jemand zuhause?«
    Keine Antwort.
    Er überlegte, ob er die Gabel gegen ein Küchenmesser austauschen sollte, entschied dann aber, dass die Gabel den zusätzlichen Vorteil besaß, so absurd zu wirken, dass ein Einbrecher erst einmal gar nicht wüsste, wie er darauf reagieren sollte.
    Er durchquerte die Küche. Er hörte den Fernseher im Wohnzimmer. Er war nicht laut, und offenbar lief gerade Werbung.
    Immer näher schlich sich Mack heran.
    Jemand saß auf der Couch, mit dem Rücken zu Mack.
    »Golem?«, rief er.
    Der Golem stand auf, wandte sich um und grinste sein unheimliches, nicht-ganz-Mack-artiges Grinsen.
    Mack schrie. Kreischte wie ein kleines Mädchen.
    An Armen, Oberschenkeln, Knöcheln, Bauch und Hals des Golems hingen ein Dutzend braune Schlangen. Jede etwa einen Meter lang, oder mehr. Mack würde nicht nachmessen.
    »Aaaahhhh!«, schrie Mack.
    Der Golem zögerte. Dann begann auch er zu schreien, wobei er annähernd den Klang von Macks Stimme nachahmte.
    »Schlangen!«, brüllte Mack.
    »Schlangen!«, wiederholte der Golem.
    »W-w-w-warum?«, stammelte Mack.
    Der Golem sah an sich herab, auf die Schlangen. Er zog sich eine vom Hals und hielt sie vor sich hin, um sie besser betrachten zu können. Die Schlange fauchte und krümmte sich, um ihre Giftzähne in das Handgelenk des Golems zu schlagen.
    »Der Mann hat sie durchs Fenster geschüttet«, erklärte der Golem. »Ich weiß auch nicht warum.«
    Mack hatte bisher nicht unter Ophiophobie gelitten, aber er war ziemlich sicher, dass er bald eine Schlangenphobie entwickeln würde.
    Wie schon gesagt, Mack bemerkte einiges. Und er erinnerte sich an die Dinge, die er einmal bemerkt hatte – sogar, wenn das einen Klassenausflug in den Zoo betraf.
    »Das sind australische Braunschlangen!«, sagte Mack.
    »Ach ja, sicher. Der Ausflug in den Zoo«, sagte der

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