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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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sie eng umfasst und rief mit lauter, klarer Stimme: » E-ma edras! «
    Eine kleine Atombombe explodierte.
    Macks Körper wurde zu Licht. Und Hitze. Etwa 15,6 Millionen Grad – der Temperatur im Sonnenkern.
    Mack spürte es nicht, und er sah es auch eigentlich nicht, denn es geschah nicht außerhalb von ihm, sondern mit ihm. Der Vargran-Zauberspruch hatte ihn in ein Wesen von grellster Helligkeit und furchtbarster Hitze verwandelt.
    Riskys blasse, weiche Haut und ihre üppigen roten Haare gingen in Flammen auf.
    Das Licht brannte nur den Bruchteil einer Sekunde, aber für diesen Sekundenbruchteil war die Wüste taghell erleuchtet.
    Büsche brannten.
    Der Sand unter Macks Füßen schmolz zu Glas.
    Die am Nächsten stehenden Tiere wurden eingeäschert. Der Rest machte kehrt und rannte fort, blind vor Panik.
    Der Treibstofftank des Buggys explodierte.
    Aber am meisten brannte Risky. Sie war eine lebende Fackel.
    Der Sturm endete mit einem gewaltigen Sandregen.
    Risky schrie vor Schmerz, aber mehr noch vor Wut.
    Sie zeigte mit glühender, verkohlter Hand auf Mack. »Du!«, schrie sie. »Du!«
    Und dann blieb von Prinzessin Ereskigal nichts als eine Säule aus schwarzem, öligen Rauch. Ihr Körper war verschwunden, und an seiner Stelle sah man ein Gebilde aus wirbelndem Rauch und in dem Rauch ein dichtes Gewimmel von glänzenden schwarzen Insekten.
    Und dann war sie verschwunden.
    Weg.
    »Prima«, meinte Mack, als das tödliche Licht erstarb. »Ich glaub, ich nehme tatsächlich Dunkel und Licht.«

28
    V or wirklich sehr langer Zeit …
    Nach Miladews Tod verließ Grimluk den Inselkontinent.
    Er hatte es nicht geschafft, die Prinzessin zu töten. Und solange sie am Leben war, musste auch ihre Mutter, die Bleiche Königin, am Leben bleiben. Diese aber war zumindest bis in alle Ewigkeit gefesselt. Oder für dreitausend Jahre. Was auch immer zuerst vorüber sein würde.
    Nun, wie sich herausstellte, waren dreitausend Jahre nicht die Ewigkeit.
    Er erinnerte sich.
    Sein Körper war verfallen. Seine Kraft war geschwunden. Aber er erinnerte sich immer noch an Gelidberry. Und das Baby. Er erinnerte sich sogar an die Kühe. Und er erinnerte sich an Miladew, ermordet von Prinzessin Ereskigal.
    Von dem langen, langen Weg zu seinem letzten Zuhause, der finsteren Höhle, in der er seither verharrt war, wusste er nur noch wenig.
    Grimluk erinnerte sich nicht mehr an die Stelle. Er hätte sein Versteck nicht auf der Karte zeigen können.
    Aber er erinnerte sich an jene, die er geliebt hatte.
    Und nun, da das Böse noch einmal aus seinem stinkenden Loch hervorkroch und die Unterwelt verließ, würde er mit aller Macht versuchen, Rache zu nehmen, und er würde alles tun, um die neuen fabelhaften 12 zum endgültigen Sieg zu führen.
    Dann, und nur dann, könnte sich Grimluk dem Frieden des Todes übergeben.

29
    E s dauerte mehrere Stunden, bis der Notarzt kam und die schlimm zugerichtete Karri ins Krankenhaus in Alice Springs brachte. Dort wurde auch Macks gebrochene Nase geschient. Und der seltsame Sonnenbrand mit Salben versorgt, den Stefan und Jarrah abbekommen hatten, obwohl sie hinter dem umgekippten Buggy in Deckung gegangen waren.
    Karri musste für mindestens zwei Wochen im Krankenhaus bleiben. Jarrah versprach ihr, sie würde ihren Vater anrufen und mit ihm an einen sicheren Ort ge-hen.
    Aber sobald sie das Krankenzimmer verlassen hatten, sah Jarrah zu Mack und sagte: »Gut. Wohin jetzt?«
    »Was meinst du damit?«, fragte Mack. »Du gehst doch mit deinem Vater.«
    »Von wegen«, entgegnete Jarrah. »Wir sind die fabelhaften 12, oder? Aber bis jetzt sehe ich nur zwei, plus Stefan.« Eigentlich sah sie Stefan gar nicht, weil der auf der Toilette war.
    »Jarrah, wir wären fast gestorben. Und es ist noch nicht zu Ende.«
    »Nein, nichts ist zu Ende«, bestätigte Jarrah entschlossen. »Nicht auf lange Sicht. Deswegen frage ich ja: Wohin jetzt?«
    Mack nahm einen tiefen, zittrigen Atemzug. Er vermisste sein Zuhause. Er vermisste seine Eltern. Einerseits fühlte er sich schrecklich allein, andererseits aber begann er, sich als Teil einer Geschichte zu sehen, die lange Zeit zurückreichte – vielleicht bis in die Ewigkeit. Oder zumindest dreitausend Jahre.
    Und er wusste, dass er nicht in einer Welt leben wollte, die von Risky beherrscht wurde. Oder ihrer Mutter.
    Wenigstens ist Risky erledigt, dachte er.
    »Ich weiß nicht, wohin es als Nächstes geht«, gab Mack zu.
    In diesem Moment kam Stefan angetrottet. »He, Mann. Du wirst auf

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