Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
– trieb das Hirn dieses kleinen verängstigten Affen an, das tief in Macks ansonsten ziemlich coolem Menschenhirn schlummerte.
    Natürlich wäre das Phobie-Problem erledigt, wenn er tot wäre. In einigen Minuten, wenn nicht gar Sekunden, würde eine der Nadeln eine Arterie oder einen Augapfel treffen oder durch Macks Ohr eindringen. Da begriff er, dass es sich hier nicht nur um eine Prügelei handelte: Es ging um Leben und Tod.
    Es gab da gewisse Worte, die Mack einsetzen könnte. Vargran-Worte, mit denen er die Zeit anhalten und entkommen könnte. Aber es war gar nicht so einfach, sich an diese Worte zu erinnern, während ihn ein Dutzend böse Zwerge mit Nadeln stach und eine krankhafte Furcht ihm sämtliche Panikchemikalien ins System pumpte.
    Dann fiel es ihm ein! Er wusste den Vargran-Befehl wieder! Er lautete: Ret klick-ur .
    Nicht so schwer auszusprechen, wenn ihm nicht gerade, als er die Worte formte, eine Nadel ins Zahnfleisch gestochen hätte. Es war kein schlimmer Treffer, sie schrammte das Zahnfleisch nur. Sie schlug keinen Zahn aus oder so, aber der Lepercon ließ nicht von ihm ab. Er klammerte sich mit einer Hand an Macks T-Shirt und hatte sich bis zu Macks Brust emporgezogen, und mit seiner freien Hand versuchte er, die Stricknadel in Macks Kehle zu rammen.
    Mack biss fest zu. Er hielt die Nadel mit seinem krummen Ich-brauch-eine-Zahnspange-Gebiss fest.
    Er versuchte, den Lepercon abzuschütteln, aber die Viecher umschwärmten ihn. Mindestens sechs von ihnen saßen auf ihm, zerrten an ihm, packten sich T-Shirt und Haare, benutzten Gürtel, Nase und Ohren als Klettergriffe.
    Und rochen wie Schmuddelturnschuhe.
    Die Nadel rieb an Macks Zähnen. Wenn er jetzt den Mund öffnete, um die Vargran-Worte auszusprechen, würde er sterben.
    » Esk-ma belast! «
    Das sagte nicht Mack, sondern Jarrah.
    Sie war vollkommen zerrüttet, die Haare zerzaust und nahezu überall mit Lepercon-Schmiere bedeckt. Sie sah verängstigt, wirr und wütend aus.
    Stefan stampfte mit der Ferse auf einen Lepercon, der darauf wie eine stinkige Wasserbombe zerplatzte. Er zog die Nadel aus den Haaren, lachte fröhlich – für ihn war das hier die beste Party – und eilte (endlich!) Mack zu Hilfe.
    Aber Mack benötigte nicht mehr allzu viel Hilfe. Der Lepercon auf seiner Schulter plumpste schwer zu Boden. Der auf seiner Brust – der, der versuchte, ihm eine Stricknadel in den Hals zu schieben – verwandelte sich. Das kleine, faltige Putzlappen-Gesicht wurde glatter, größer, voller. Die Runzeln füllten sich. Der ganze Kopf blähte sich auf.
    Mack spürte, wie das Viech immer schwerer wurde. Er spürte, wie sein T-Shirt immer heftiger gedehnt wurde, bis der Lepercon den Halt verlor und stöhnend (» Agara … agara … «) zu Boden glitt.
    Mack blickte hektisch um sich. Die Lepercons wuchsen. Sie wurden größer. Schwerer. Jetzt hatten sie nicht mehr die Größe von fetten Katzen, sondern sahen eher aus wie vollgestopfte Mülltüten. Und sie wuchsen weiter.
    Sie bewegten sich kaum noch.
    Die Nadeln in ihren Bratwurstfingern wirkten jetzt winzig.
    Mack spuckte die Nadel aus und meinte: »Whoa.«
    »Huh«, bemerkte Stefan. Er schien enttäuscht.
    Jarrah kam völlig geschockt auf sie zu. Die Lepercons hatten nun die Größe von Kühen. Die Umstehenden waren fassungslos, starrten ehrfürchtig und entsetzt auf die Szene. Einige schossen Handyfotos. YouTube würde äußerst skurrile Uploads bekommen. Daumen flogen über Touchscreens: Twitter sendete die Botschaft nach draußen.
    Andere Passagiere schoben stumpf ihr Gepäck vorbei, als wäre das Problem rasch anwachsender, lepröser, käsegefüllter Monster nur ein weiteres Hindernis, das erschöpfte Reisende überwinden müssten.
    »Was hast du getan?«, keuchte Mack.
    »Mir ist nichts anderes eingefallen. Ich kenne mich mit Vargran nicht so aus«, erklärte Jarrah. »Ich wollte ›Folgt mir‹ sagen. Ich wollte sie wegführen.«
    »Sie hätten dich getötet«, sagte Mack.
    »Hach«, meinte Jarrah. »Versucht vielleicht.«
    Mack bemerkte Stefans bewundernden Blick. Jarrah war genau die Art von Mädchen, die ihm gefiel.
    »Ich glaube, stattdessen habe ich ›wachst‹ gesagt, nicht ›folgt‹. ›Wachst, Monster‹.«
    Jarrah machte ein betretenes Gesicht. »Hätte schlimm ausgehen können, was?«
    Die Lepercons wurden immer noch größer. Sie füllten schon die gesamte Gepäckausgabe. Lepercons waren nicht dafür vorgesehen, zu Riesenballons anzuschwellen, und so waren sie so hilflos wie

Weitere Kostenlose Bücher