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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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der anstehenden Operation hier hatte Manpower in weiser Voraussicht darauf verzichtet, auf erfahrenere Söldnertrupps zurückzugreifen. Tatsächlich handelte es sich bei einem Großteil der von ihnen angeheuerten Männer und Frauen um nichts anderes als ganz gewöhnliche Diebe, Räuber, Schläger und Mörder, die lediglich mit einer sehr dünnen Tünche von Kompetenz überzogen waren. Diese so weit zu treiben (notfalls mit Gewalt), dass sie auch nur ansatzweise effizient vorgingen, war eine wirklich beängstigende Aufgabe gewesen. Glücklicherweise, so sinnierte Maddock, hatten Luff und seine Gefährten eine immense Erfahrung darin, mit Hilfe von Angst und Schrecken für Disziplin zu sorgen. Doch selbst mit Hilfe von Milliken und den anderen ›Ratgebern‹ von Manpower, die ihnen die ›Mesa System Navy‹ zur Seite gestellt hatte, hatte es einen ganzen endlosen Monat gedauert - während dessen sie sich auf der Umlaufbahn um diesen düsteren, planetenlosen roten Zwerg befanden -, um sie endlich bis zur Einsatzbereitschaft zu bringen.
    Aber jetzt sind sie wirklich einsatzbereit, sagte er sich. So schwer das auch zu glauben sein mag, die sind tatsächlich bereit, diese Operation einzuleiten. Es ist wahrscheinlich verdammt gut, dass sie nur gegen eine Hand voll Fregatten antreten müssen, deren Besatzungen aus entflohenen Sklaven bestehen - die wahrscheinlich nicht einmal richtig lesen können. Gut, es ist möglich, dass diese Fregatten von ein paar erewhonischen Kreuzern unterstützt werden. Aber ich muss doch zugeben, diese Truppe hier hat ein Ausmaß an Effizienz erreicht, was ich niemals für möglich gehalten hätte.
    »Wie Ihnen allen bekannt sein dürfte«, fuhr Luff ernst fort, »steht der Tag, an dem Unternehmen Frettchen auszuführen ist, unmittelbar bevor. Das hier war unsere letzte Übung, und damit ist es für mich besonders befriedigend, dass sie so gut verlaufen ist.«
    Wieder hielt er kurz inne, dann räusperte er sich.
    »Natürlich ist uns allen durchaus bewusst, dass zumindest einige Angehörige unserer Streitmacht gewisse ... Bedenken gegenüber den Notwendigkeiten unseres Operationsplans hegen. Unter den gegebenen Umständen ist das wohl auch unvermeidbar.«
    Kurz blickte er aus dem Augenwinkel zu Maddock und Milliken hinüber, und Maddock entschied sich dafür, so zu tun, als hätte er es nicht bemerkt.
    »Es gilt zwo Dinge im Auge zu behalten«, fuhr der Commodore nach einer kurzen Pause fort. »Zunächst einmal, und das aus rein pragmatischen Gründen, ist es unsere Verpflichtung unseren ... Wohltätern gegenüber, diese Operation auszuführen. Wenn man sich jetzt einfach einmal nicht allzu gewählt ausdrücken will, und ohne irgendjemanden damit beleidigen zu wollen ...« - dieses Mal nickte er Maddock ganz ungeniert zu - »... ist diese Operation unsere Bezahlung für die Schiffe und die Unterstützung, die die EVF benötigt, um endlich eine organisierte, länger anhaltende Offensive gegen diese Konterrevolutionäre in Nouveau Paris starten zu können. Mir ist bewusst, dass selbst mit den zusätzlichen Schiffen, um die wir unsere Streitmacht haben verstärken können, die Konterrevolutionäre immens in der Überzahl sein werden. Aber mir ist ebenfalls bewusst, und ich denke, das wird Ihnen allen genauso gehen, dass nicht jeder in Nouveau Paris und sonstwo in der Volksrepublik vergessen hat, wofür das Komitee für Öffentliche Sicherheit gestanden hat. Es gibt Leute in der Volksrepublik, selbst in der derzeitigen Navy, die auf unserer Seite stehen und nur darauf warten, dass jemand mit leuchtendem Beispiel vorangeht. Dass jemand die Führung übernimmt. Wir werden dieses Beispiel liefern, wir werden die Führung übernehmen, und die Schiffe und die fortschrittlichen Waffensysteme, mit denen unsere Wohltäter uns schon jetzt ausgestattet haben - und sie haben versprochen, uns auch weiterhin zu beliefern - sind genau das, was unser Handeln überhaupt erst möglich macht.«
    Er blickte sich in dem totenstillen Besprechungsraum um, und Maddock konnte die Gedanken seines Publikums beinahe schon hören. Die ›neuen‹ Schiffe der EVF waren effektiv Schiffe, die die SLN ausgesondert hatte; und er wusste, dass Luff und viele seiner Schiffskommandanten diesbezüglich ernstzunehmende Bedenken hegten. Und das auch nicht zu Unrecht, dachte er bei sich, wenn man bedenkt, wie schwach deren Raketenabwehr ist. Auch die MAN war sich dieser Schwäche bewusst, obwohl Maddock nichts dergleichen seinen

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