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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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Schritt weiter“, forderte er mit Nachdruck, und machte deutlich, dass Kirsten nicht allein war.
    Er sprach für alle verständlich, obwohl seine Gedanken plötzlich in einer anderen Sprache gebildet. Steve war nicht einmal überrascht als er sich dessen bewusst wurde.
    Cole machte ein Gesicht, ob er sich ekelte. „Sag dem Bastard, dass er das Maul halten soll“, giftete Cole. Steve zuckte unmerklich zusammen. Etwas in seinem Hinterkopf vibrierte, und bereitete ihm für einen Sekundenbruchteil Übelkeit.
    Cole lief unterdessen ruhig weiter. „Du hast dem kleinen Scheißer wieder nichts erzählt, nicht war? Ist auch egal. Zuerst werde ich mich um dich kümmern, edle Hure“, giftete Cole weiter. Plötzlich verlangsamte sich sein Schritt. Es sah so aus, als wenn er von einem zähen, unsichtbaren Hindernis behindert wurde.
    Kirsten hatte im Gedanken um sich und Steve eine unsichtbare Barriere gezogen, und stellte zufrieden fest, dass sie sich auf ihre Intuition verlassen konnte.
    „Wie ich sehe, hast du die kurze Zeit, in der du dein wahres Ich wieder gefunden hast, nicht untätig verstreichen lassen. Kompliment!“ Cole tat so, als wenn er Hochachtung empfand. „ Dann werde ich die Sache schneller zum Ende bringen müssen.“
    Kirsten schrie auf. Ohne Vorwarnung legte sich ein eiserner Griff um ihren Verstand. Gleichzeitig griff eine unsichtbare Hand nach ihrem Herzen, und drückte es unbarmherzig zusammen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging sie in die Knie, und kämpfte gegen die drohende Ohnmacht an.
    Steve reagierte sofort. Ohne zu zögern drehte er sich um die eigene Achse, und rammte Cole seine Ferse in den Magen. Cole hatte sich voll auf Kirsten konzentriert, und stöhnte auf, als Steve traf.
    „Du miese Schmeißfliege“, sagte er verächtlich grinsend, und steckte den schmerzhaften Schlag erstaunlich gut weg. „Was glaubst du, kannst du gegen mich ausrichten? Hat der Umgang mit der Schlampe dein ohnehin schon geringes Urteilsvermögen weiter getrübt, oder bist du einfach nur dumm!“
    Cole schaute prüfend zu der um Atem ringenden Kirsten herab. Zufrieden sah er, dass er genug Zeit hatte, sich um Steve zu kümmern.
    „Na schön. Dann sollst du deinen Spaß bekommen. Wie war das gleich, Rücken und Kopf?“
    Steve wartete auf den Angriff. Doch plötzlich raste wieder der alte Schmerz in seine Wirbelsäule. Gleichzeitig wurde er von wahnsinnigen Kopfschmerzen attackiert. Benommen taumelte er zurück und hielt sich den Kopf. Sie waren wieder da, seine alten Leiden. Schlimmer als je zuvor. Der Schmerz in seinem Kopf explodierte förmlich. Er musste sich übergeben, und sackte zusammen.
    Kirsten wollte ihm zur Hilfe kommen, war jedoch selber noch zu schwach und konnte nur hilflos mit den Armen rudern. Cole nahm ihre verzweifelten Bewegungen aus dem Augenwinkel wahr, und versetzte ihr einen brutalen Tritt ins Gesicht. Er traf mit einer solchen Wucht, dass sie herumgeschleudert wurde, und bewusstlos liegen blieb.
    Verzweifelte musste Steve mit ansehen, wie Cole Kirsten zusetzte und drohte ebenfalls die Besinnung zu verlieren. Dann, wie ein leises Wispern, formten sich Worte in seinem Geist.
    „Ta Maes, Ta Maes. Immer deutlicher drangen sie in seinen Verstand, wollten ausgesprochen werden. Ta Maes!
    „Ta Maes“, murmelte er unter Schmerzen. „Ta Maes.“
    Plötzlich verschwanden die Schmerzen, wurden vom Zauber der alten Sprache fortgespült wie klebriger Schleim, und klärten seine Gedanken.
    Er beobachtete Cole aus den Augenwinkeln. Siegessicher klopfte er sich den Staub vom Jackett und spuckte verächtlich auf Kirstens leblosen Körper.
    Der Teufel war sein Vater. Und der einzige, den er zu fürchten hatte, war er. Sein eigener Sohn. Die Seele des Merlin!
    Von Cole unbeachtet formulierte er einen starken Zauber, und stellte Kirsten unter magischen Schutz. Ein weiterer Zauber würde sie wieder zu Kräften kommen lassen. Sie waren wieder da, die Zaubersprüche. Und immer mehr drangen in sein Bewusstsein, und boten ihre Dienste an.
     
    Cole drehte sich langsam um. Sein Hass war grenzenlos, und spiegelte sich in seinen Augen wieder als er sich Steve zuwandte. Völlig überrascht verharrte er jedoch in der Bewegung. Steve stand seelenruhig vor ihm, und schaute ihm geringschätzig ins Gesicht. Von Furcht oder Schmerz war keine Spur mehr zu erkennen.
    Coles Gesichtsausdruck sprach Bände. Wenigstens für den Augenblick, war er aus dem Konzept gebracht
    Vater und Sohn standen sich nun schweigend gegenüber

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