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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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Grün… als wenn sie unendlich tief waren und nicht in diese Welt gehörten. Dann blitzte plötzlich so etwas wie eine Erinnerung in ihm auf. Hatten sie nicht schon unzählige Male so beieinander gestanden?
    „Ich glaube, ich hatte gerade so etwas wie ein Dejavu! Als wenn ich das schon einmal erlebt habe…“
    „Ja, ich kenne dieses Gefühl, Steve! Auch mir geht es in letzter Zeit so, als wenn mein Leben sich in einer endlosen Schleife befände. Es gibt dafür eine Erklärung. Aber…“
    Denke immer daran, wer er ist. Wir wissen noch nicht, welche Seite in ihm die Oberhand gewinnt, meine Liebe. Er ist nicht wie wir. Ja.., er ist der Merlin. Du weist es bereits. Doch sein Geist muss sich immer wieder auf ein Neues entscheiden welcher Seite des Pfades er gehen möchte. Bisher war er stets ein Verbündeter. Aber wir dürfen uns von der davon nicht blenden lassen. Er allein ist es, der entscheidet. Noch ist er sich nicht seiner waren Identität bewusst. Sei bereit, wenn er seinem Vater zum ersten Mal wieder gegenüber steht. Dann ist es für ihn an der Zeit, sich zu entscheiden.
    Sei bereit...
     
    „Was, aber?“ Steve schaute Kirsten durchdringend an.
    „Ach nichts. Komm, wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Kirsten fröstelte und zog sich wärmere Sachen an. Im Gehen griff sie nach ihrer Jacke und öffnete die Zimmertür. Dann schaute sie wieder Steve in die Augen. „Wir machen das schon“, sagte sie betont ruhig, doch in Wirklichkeit wollte sie sich nur selbst Mut machen.
    Steve wusste nicht so recht, was Kirsten ihm sagen wollte, doch es war ihm nicht entgangen, dass sie verunsichert war. Nachdenklich schaute er sich noch einmal im Zimmer um, und löschte das Licht.
     
    Vom Hotel aus war es noch ein gutes Stück bis zum Themseufer. Kirsten wunderte sich, das Cole gerade an dieser Promenade einen nächtlichen Spaziergang machen wollte. Seit sie in England lebte, kam sie immer wieder dorthin, und genoss das lebhafte Treiben. Es gab einige Orte, die sie mit derem Charme magisch anzogen. Pauls Walk war einer davon.
    Steve bestellte vom Empfang aus ein Taxi, und wenig später saßen sie in einem Black Cab.
    Der Straßenverkehr war um diese Zeit mäßig. Nach einer halben Stunde erreichten sie bereits die Promenade und stiegen direkt vor der St. Pauls Kathedrale aus.
    Als das Taxi nicht mehr in Sicht war, schauten sich die Beiden unsicher um. Ganz menschenleer war es hier selbst um diese Uhrzeit nie. Meißt verliebte Pärchen schlenderten hier zu jeder Tages und Nachtzeit entlang, und genossen die Aussicht.
    Jetzt war es Menschenleer. Der Walk lag im fahlen Licht der Laternen und die Millennium Bridge spannte sich wie eine riesiger Geigenbogen über die Themse. Es war windstill. Aus der Ferne drang mäßiger Verkehrslärm an ihre Ohren, und von irgendwo hämmerte dumpf der Bass einer Musikanlage.
    „Gehen wir mal in die Richtung würde ich sagen.“ Steve schaute unschlüssig umher.
    „Nein hier lang. Ich bin mir nicht sicher, eher ein Gefühl…“
    Langsam gingen sie den Pauls Walk in Richtung des Ufers entlang, und schauten sich ständig nach allen Seiten um. Die schwüle Wärme hing wie eine Glocke über den Fluss. Nahe dem Ufer lagen Boote im ruhigen Wasser. Erschrocken nahm Kirsten über sich eine Bewegung war, entspannte sich jedoch erleichtert. Es war nur ein Falter, der unaufhörlich gegen das Licht einer Laterne flog.
    Steve war bis an seine Grenzen angespannt. Die Tatsache, dass außer ihnen keine Menschenseele unterwegs war, weckte alte Denkmuster.
     
    Sie hatte die Fußgängerbrücke hinter sich gelassen, als Kirsten auf einen einsamen Spaziergänger aufmerksam wurde, der lässig an der Ufermauer lehnte. Alarmiert blieben sie stehen. Der Mann war gänzlich in schwarz gekleidet und schaute gelangweilt auf die Themse hinaus. Dann drehte er den Kopf in ihre Richtung und beobachtete sie. Kirsten gab sich einen Ruck und ging langsam weiter. Als sie etwa 40 Meter von ihm entfernt waren, drehte er sich wortlos um und ging. Steve und Kirsten stockte der Atem. Sie hatten zuerst angenommen, dass es sich um Cole handelte. Erleichtert schauten sie dem Fremden hinterher, bis die Dunkelheit ihn verschlang. Steve wollte gerade weiter laufen, als Kirsten einen unterdrückten Schrei von sich gab.
    „Ed“, da ist Ed, Steve“, rief sie, und deutete auf jene Stelle, an der eben noch der fremde Mann gestanden hatte. Der hatte sich absichtlich so positioniert, das er den Blick auf den am Boden liegende Sheldon

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