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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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ist,
meldete sich Elaine eines Tages kritisch.
    Kirsten dachte lange über den Vorwurf Elaines nach und fasste schließlich einen Entschluss.
    Nach einem Gespräch mit Steve und Collum, der für sie längst ein Väterlicher Freund geworden war, stand der Plan fest.
    Die Leitung des Pflegeheimes war alles andere als Kooperativ. Nachdem aber etliche Formulare ausgefüllt waren, und Kirsten und Steve die volle Verantwortung übernahmen, willigen sie schließlich ein, Sheldon für einige Tage aus der Obhut des Heimes zu entlassen.
     
    Es ging zurück nach Frankreich. Steve hatte den Kontakt mit Festus aufrecht gehalten, und so waren Betty er und nicht überrascht, als die Drei eines Tages wieder in Vitre auftauchten. Lange wollten sie sich nicht auf dem Landsitz aufhalten, und Betty war sichtlich erleichtert, als sie nach einem kurzen Gespräch zu ihrem eigentlichen Ziel aufbrachen. Sheldons schlechter Zustand hatte die gutheruige Frau tief getroffen und als der Wagen auf die Landstraße lenkte, fing sie hemmungslos an zu weinen. Immer wieder schaute sie auf das Foto, das Steve nach dem Besuch an Merlins Grab von ihnen gemacht hatte. Darauf lachte ihnen ein unrasierter, zu allem entschlossener Sheldon entgegen, der lässig eine Zigarette im Mundwinkel hielt.
     
    Nun standen sie wieder an jenem Ort, an dem für sie vor Monaten die rationale Welt mit der magischen verschmolz, und sich nun von seiner winterlichen Seite bot.
    „Glaubst du er begreift, wo wir gerade sind“, fragte Steve, der Ed`s Rollstuhl durch den Schnee schob. Sie standen am Ufer des kleinen Sees. Ihnen gegenüber lag Schloss Comper, das sich verträumt im ruhigen Wasser spiegelte.
    „Nein, ich glaube nicht, Steve“, flüsterte Kirsten traurig. „Aber wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, wird er bald wieder genesen“, sagte sie und klopfte auf ihre Umhängetasche. Sie hatte die Centurien mitgenommen und wollte sie während des Aufenthaltes auf Avalon weiter studieren.
    „Wenn die Centurien auch weiterhin Recht behalten sollten, besteht Hoffnung für unseren Freund.“
    „Ich hoffe dass du Recht hast, Kirsten.“
    Steve musterte ihre Stirn und zeigte mit dem Finger darauf. Der blaue Halbmond war etwas kleiner geworden, und leuchtete eigentümlich von innen heraus.
    „Das sollst du doch nicht machen“, kicherte Kirsten, und rubbelte sich die Stirn wie immer, wenn Steve ihren Halbmond zum Spaß mit seinen mentalen Kräften streichelte. „Das kitzelt doch so…“
    Steve lachte. „Eben drum.“
    Steve hatte noch immer nicht den Weg zur Magie gefunden, aber kleine Zuberstreiche konnte er sich nicht verkneifen.
    „Pass auf, das ich Sie nicht Verwünsche, junger Mann“, scherzte Kirsten, und boxte ihn in die Seite.
    „Vorsicht, kleine Priesterin. Wer von uns beiden ist hier der Magier, hä?“ Steve wurde von einer Bewegung abgelenkt und grinste.
    „Schau, da kommen sie“, meinte Steve, und deutete auf den verschneiten Weg
    Gabriele und ihre Schwestern kamen ihnen eilig entgegen, und winkten schon vom weiten.
    „Herrin. Wie schön, Sie wieder zu sehen“, sagte Gabriele lächelnd, und machte einen Knicks. Auch Ann und Cloe, ihre jüngeren Schwestern machten einen glücklichen Eindruck, und verneigten sich vor Kirsten. Die ohnehin stets blassen Mädchen hatten in dieser Jahreszeit eine noch hellere Gesichtsfarbe, die in einem starken Kontrast zu ihren schwarzen Wollmänteln stand. Kleine Wölkchen ausatmend schauten sie sich glücklich und in freudiger Erwartung auf das Kommende an.
    „Seit gegrüßt, Faleen“, meinte Kirsten mit feierlicher Stimme. Ich bin erfreut, euch bei bester Gesundheit anzutreffen.“
    Steve staunte anerkennend über Kirsten, die innerhalb Sekunden in eine völlig andere Persönlichkeit wechseln konnte. Eben noch war sie die fröhliche, nie ganz erwachsen gewordene Frau mit der man Pferde stehlen konnte. Doch wenn er sie jetzt betrachtete, sah er in das weise Gesicht einer Herrscherin, die sich ihrer Verantwortung und Position voll bewusst war.
    Als fest stand, dass sie mit Sheldon nach Frankreich zurück kehren würde, rief Kirsten sofort Gabriele an, mit der sie in regelmäßigen Kontakt stand, und schilderte ihr Anliegen. Gabriele war überglücklich, dass Kirsten sie und ihre Schwestern um Unterstützung bat und fieberte seit Tagen dem Wiedersehen entgegen.
    „Seit ihr bereit, meine lieben Faleen?“ fragte sie, und schaute jedes der Mädchen durchdringend an. „Es ist euer Schicksal, mir bei meiner

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