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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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Williams.
    „Wie ist das FBI denn so schnell ins Spiel gekommen“, fragte er seinen Stellvertreter, dem er die Organisation der Suche übertragen hatte.
    „Ich habe, nachdem Sie mir die Dringlichkeit der Suche nach Ms. Moreno klar gemacht hatten, die Bundesbehörde mit einbezogen. Natürlich im Glauben, in Ihrem Sinne zu handeln, Sir.“
    Riley war mit seinem Telefonat fertig. Am Rande hatte er mitbekommen, dass sich der amerikanische Geheimdienst eingeschaltet hatte.
    „Wie ich sehe, werden meine Dienste hier nicht mehr benötigt, Botschafter. Das FBI ist nach meiner Auffassung bestens geeignet, das Problem zu Ihrer Zufriedenheit zu lösen. Darf ich mich empfehlen? Andere Aufgaben erfordern ebenfalls meine Aufmerksamkeit.“ Riley stand auf, faltete seinen Zettel sorgfältig zusammen und schlüpfte eilig in seine Jacke. Williams war einmal mehr überrascht über Rileys kleine Gestalt. Mit hastigen Schritten tippelte der Beamte zur Tür hinaus, und war nach kurzem Gruß verschwunden.
    Sheldon war zunächst leicht irritiert über den überstürzten Rückzug, konzentrierte sich dann jedoch auf das eigentliche Problem.
    Mit den Leuten der eigenen Bundesbehörden hatte er so seine Probleme. Mit deren Methoden, genauer gesagt. Während seiner Zeit beim Militär gab es einen Zwischenfall, der ihm immer noch quer im Magen lag. Damals war er als Beobachter in Israel unterwegs. Es gab einige Anschläge auf amerikanische Einrichtungen, die eindeutig vom Secret Service inszeniert wurden, um Arafat zu diskreditieren. Als Attentäter musste also ein Palästinenser gefunden werden, der irgendwann einmal aufgefallen und somit aktenkundig war. So wurde kurzerhand ein, zwar als Sympathisant der Hamas bekannter, letztendlich aber unschuldiger Autohändler als Täter überführt und den Prozess gemacht. Nicht gerade das, was Sheldon unter Gerechtigkeit verstand.
    „Danke meine Herren, aber ich glaube, wir kommen auch ohne Ihre Hilfe aus. Wie ich sehe, haben Sie alles, was zurzeit unternommen werden kann, erledigt. Grüßen Sie bitte Smith von mir. Ich kenne ihren Chef aus vergangenen Zeiten und schätze ihn sehr.“ Letzteres war eine glatte Lüge, aber es konnte nie schaden, gewissen Leuten Honig ums Maul zu schmieren.
    „Ich fürchte, Sie verstehen nicht, Sir“, sagte Darr und putzte sein Brille.
    „Es wird nach Informationen Ihres Stellvertreters, Mr. Williams, ein terroristischer Anschlag auf eine Einrichtung der Vereinigten Staaten geplant. Dadurch ist das FBI automatisch für diesen Fall zuständig. Baxley und ich werden von nun an übernehmen und Sie selbstverständlich über die Ermittlungen auf dem Laufenden halten. Ein Büro können Sie uns sicher zur Verfügung stellen?“
    Sheldon schaute Williams, der unglücklich in seinem Sessel hin und her rutschte, giftig an.
    „Dann möchte ich Sie nicht länger aufhalten, meine Herren. Ich werde Ms. Bent anweisen, Ihnen ein Büro zur Verfügung zu stellen.“
    Für wie blöd halten die mich, dachte Sheldon verärgert. Ob er ihnen ein Büro zur Verfügung stellen könne? Als ob Sheldon nicht wüsste, dass unter den Mitarbeitern der Botschaft auch FBI Agenten waren, die ihre eigentliche Tätigkeit nach außen hin geheim hielten. „Sonst noch irgendwelche Fragen?“
    „In der Tat, Sir. Es ist uns nicht zufrieden stellend erläutert worden, warum Sie nicht sofort das FBI über den geplanten Anschlag informiert haben, Sir. Im Hauptquartier ist man etwas irritiert über Ihre, äh, verspätete Reaktion. Hierbei geht es um eine Frage der nationalen Sicherheit. Es sollte Ihnen bewusst sein, dass solche Informationen höchste Priorität haben, Sir.“
    Williams wurde immer nervöser. Die Sache nahm einen Verlauf, den er so nicht hatte kommen sehen. Ed Sheldon würde ihm gehörig den Kopf waschen, soviel stand fest.
    „Ich bin sicher, dass alle noch offenen Fragen, auch die meiner Entscheidungen betreffend, zu gegebener Zeit geklärt werden, Agent Darr. Im Moment jedoch sollte unser Fokus auf den Verbleib von Ms. Moreno gerichtet bleiben, meinen Sie nicht auch? Wenn Sie also …“
    „Mr. Sheldon, Sir … ich habe Ms. Moreno in der Leitung“, meldete sich Sheldons Sekretärin durch die Sprechanlage. „ Sie ist auf Leitung drei.“
    Alle Anwesenden starrten erwartungsvoll auf Sheldon.
    Ohne zu zögern ging der Botschafter an seinen Schreibtisch und nahm den Hörer ab.
    „Sheldon. Ms. Moreno? “
    „Hallo, Mr. Sheldon“, kam es mit leichten Störungen aus dem Hörer. „Wie

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