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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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überrascht, wenn Sie in naher Zukunft gebeten werden, eine Trauung zu vollziehen. Planetarische Kommissare sind dazu befugt, soviel ich weiß.«
    »Ja. Du liebe Güte!« Sie schüttelte müde den Kopf. »Wird es mir denn nie erlaubt sein, zur Ruhe zu kommen? Ich werde gewiß Gebrauch von Mr. Williams’ außergewöhnlichem Erfahrungsschatz machen. Das ist ein exzellenter Vorschlag, junger Mann.« Sie wandte sich wieder an die geduldig wartenden Tran.
    »Was Ihren Antrag angeht, so werde ich ihn entgegennehmen und an diejenigen Spezialisten weiterreichen, die einen tieferen Einblick in Ihre Situation haben. Wenn diese zustimmen, werde ich dafür Sorge tragen, daß der Rat des Sektors eine befürwortende Stellungnahme erhält.« Zu Ethans Überraschung drehte sie sich um und blinzelte ihm zu.
    Da wurde ihm klar, daß es keine anderen Spezialisten für die Situation auf Tran-ky-ky gab – als die drei Reisenden namens Fortune, September und Williams. Er blinzelte zurück. Sie wollte, daß sie ihr eigenes Gesuch guthießen.
    »Wir werden Waffen brauchen«, sagte Elfa aufgeregt, »und Himmelsboote und Windsprecher und all die anderen wundervollen Vorrichtungen, die wir gesehen haben, und…«
    »Langsam! Langsam!« bremste Stanhope sie. »Zuerst muß Ihr Gesuch schriftlich abgefaßt und weitergegeben werden. Dann muß es gelesen und analysiert, diskutiert, besprochen und abgestimmt werden – oh, Gott, dieser Papierkrieg, diese Formulare!« Sie schüttelte den Kopf, schon von der Aussicht auf die bevorstehende Arbeit erschöpft. »Und ich dachte, das würden ein paar einfache, entspannte Monate werden.«
    »Bedenken Sie doch folgendes«, sagte Colette. »Mit Eintritt in den Ruhestand werden Sie eine komplette neue Welt in die Commonwealth-Familie einbringen, eine neue intelligente Gattung. Das ist eine Ehre, von der nur wenige Diplomaten träumen können.«
    »Das ist wahr. Ja, das ist wahr.« Stanhope richtete sich auf. »Anstatt lautlos in Vergessenheit zu geraten, wird es wohl meine Pflicht sein, im Ruhmesglanz aus dem Dienst zu scheiden. Nun, man muß wohl Opfer bringen, nehme ich an. Ich werde mich eben zwingen müssen, die Sache durchzubringen.
    Wenn das dann jetzt alles ist – ich habe viel zu tun, und ich möchte damit beginnen, daß ich mich aus diesem infernalischen Wind entferne.«
    »Infernalischer Wind?« September breitete weit die Arme aus. »Für Tran-ky-ky ist das doch nur eine leichte Brise.«
    »Ich schenke sie Ihnen. Und meinem Nachfolger, wenn meine Dienstzeit beendet ist.« Sie murmelte vor sich hin. »Werde natürlich vorher für die offiziellen Zeremonien zur Feier der Aufnahme Tran-ky-kys in das Commonwealth sorgen müssen. Ja, eine Menge Papierkram zu erledigen.« Sie drehte sich um und ging zum Eingang des Verwaltungskomplexes, eine kleine, aber nichtsdestoweniger beeindruckende Gestalt. Ethan sah ihr nach und wußte, daß die unmittelbare Zukunft Tran-ky-kys in guten und fähigen Händen lag.
    »Wir müssen uns jetzt um unser Schiff kümmern.« Hunnar legte ihm eine Pranke auf die Schulter. »Kannst du nicht mitkommen und uns Lebewohl sagen?«
    Ethan hob den Blick zu dem Ritter, sah zum letzten Mal die Dan im Wind flattern, die scharfen Zähne, die großen, katzenhaften Augen und das dichte, rotbraune Fell. Die Tran würden für einige Aufregung sorgen, wenn ihre ersten Vertreter im Rat erschienen. Natürlich würde ihr Erscheinungsbild ein wenig durch die Spezialanzüge gemildert werden, die sie aus Bequemlichkeitsgründen würden tragen müssen. Überlebensanzüge, die kühlten anstatt zu heizen. Unter intelligenten Gattungen war Bequemlichkeit ein sehr relativer Begriff.
    »Ich fürchte, wir können nicht«, antwortete ihm September. »Ethan und ich, also, wir waren zu lange weg von den Fleischtöpfen.«
    Grurwelk Fernblick sah ihn mit großen Augen an. Sie reiste mit den Sofoldianern nach Wannome. Später dann würde sie als offizielle zwischenstaatliche Vertreterin nach Poyolavomaar zurückkehren. Das würde es ihr gestatten, viel zu reisen, was sie mehr als alles andere liebte.
    »Ihr praktiziert Kannibalismus auf eurer Heimatwelt?«
    September schluckte, hüstelte. Einige Begriffe vermittelten sich einfach nicht richtig.
    »Begreift bitte«, sagte er, »daß wir keine Minute unseres Aufenthalts unter euch bereuen. Na ja, vielleicht eine oder zwei, aber insgesamt war es aufschlußreich, ja, aufschlußreich. Ich will verdammt sein, wenn nicht.«
    »Ta-hoding wird bekümmert sein«,

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