Die Falken Gottes
mit der Niederschrift ihrer Memoiren. Neun Jahre später stirbt sie in Rom und wird im Petersdom beigesetzt.
Zu einem weiteren wichtigen Thema dieses Buches wurde die angespannte Beziehung zwischen den schwedischen Hauptgesandten des westfälischen Friedenskongresses, Johan Oxenstierna und Johan Adler Salvius, die sich aufgrund von Standesfragen und unterschiedlichen politischen Auffassungen nicht ausstehen konnten. Daß die beiden sich so |316| sehr mißtrauten, daß sie gegenseitig Spione einsetzten, um an verborgene Informationen zu gelangen, beruht allerdings auf meiner ganz eigenen Spekulation, so wie auch der Bestechungsversuch frei erfunden ist, den der Oberbefehlshaber Carl Gustav Wrangel unternimmt, um sich das Wohlwollen Johan Oxenstiernas zu sichern.
Trotz aller Schwierigkeiten und Widerstände wurden nach fast vier Jahren langwieriger Verhandlungen am 14. Oktober 1648 im Rathaus von Münster die Friedensverträge unterzeichnet, die dem Dreißigjährigen Krieg ein Ende setzten. Die militärischen Erfolge des schwedisch-französischen Sommerfeldzuges hatten den deutschen Kaiser einsehen lassen, daß er den Krieg verloren hatte. Schwedens territoriale Forderungen wurden erfüllt, Katholiken und Protestanten erhielten eine volle Gleichstellung, und es wurde bestimmt, daß die deutschen Reichsstände für die Kosten der Abdankung des schwedischen Heeres aufkommen mußten, die auf fünf Millionen Reichstaler festgelegt wurden. Der Frieden schuf eine neue Grundlage für die Beziehungen der europäischen Staaten, die bis in die Zeit der Französischen Revolution Bestand hatte.
Eine große Hilfe bei der Arbeit an diesem Roman war das Buch
Die Verwüstung Deutschlands
von Peter Englund, eine wahre Fundgrube an Informationen über das Leben im siebzehnten Jahrhundert. Weitere wichtige Quellen waren
Christina von Schweden – Die rätselhafte Monarchin
von Verena von der Heyden-Rynsch,
Der Westfälische Frieden
von Fritz Dickmann,
Münster im Modell,
herausgegeben vom Verein Münster-Museum e. V.,
Osnabrück und der Westfälische Frieden
von Gerd Steinwascher, die
Chronik der Stadt Osnabrück
sowie das Buch
Geheime Botschaften – Die Kunst der Verschlüsselung
von Simon Singh.
|317| Zu guter Letzt geht mein Dank an die Personen, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Dr. Gerd Dethlefs vom Westfälischen Landesmuseum und Dr. Hermann Queckenstedt vom Bistum Osnabrück haben geduldig meine Fragen beantwortet und mich auf wichtige Quellen aufmerksam gemacht. Pascal Rupp, Susanne Bökamp und Jessica Krienke waren die ersten kritischen Leser des Manuskriptes. Und natürlich haben auch Dr. Uwe Heldt von der Literaturagentur Mohrbooks und Reinhard Rohn vom Aufbau-Verlag einen großen Anteil am Gelingen dieses Buches.
Weitere Informationen über »Die Falken Gottes« und meine anderen Romane finden sich im Internet unter
www.michael-wilcke.de .
Informationen zum Buch
Die größte Verschwörung im Dreißigjährigen Krieg
Münster und Osnabrück im Jahr 1647.
Die Magd Anneke wird zufällig Zeugin, wie ein Bote in einem Waldstück ermordet wird. Bevor der Reiter stirbt, trägt er ihr auf, nach einem Schweden namens Magnus Ohlin zu suchen. Anneke macht sich auf nach Osnabrück und gerät in eine Verschwörung, die bis in höchste politische Kreise reicht - und die sogar die Friedensverhandlungen bedrohen könnte.
Ein neuer dramatischer Roman aus der Zeit der Religionskriege.
Vom Autor des Bestsellers "Hexentage".
Informationen zum Autor
MICHAEL WILCKE, Jahrgang 1970, lebt in der Nähe von Osnabrück und ist als Mediengestalter bei einer Zeitung tätig.
Von ihm erschienen bisher im Aufbau Taschenbuch Verlag: »Hexentage« sowie »Der Glasmaler und die Hure«.
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