Die Falknerin: Historischer Roman (German Edition)

bleiben sollte. Des Weiteren gab es tatsächlich den Kaufmann Martin Welser. Das von ihm gegründete Augsburger Handelshaus wurde 1420 erstmals erwähnt und zählte neben den Fuggern zu den reichsten der Stadt. Auch die Truchsesse der Familie Bischishausen sind dokumentiert. Ob Hans Truchsess von Bischishausen eine Tochter namens Margot hatte? Wer weiß das schon aus einer Zeit, in der nur Söhne zählten. Ihre Abenteuer in Stuttgart gab es jedenfalls nie, anders die schwierige politische Situation am Vormundschaftshof und die Machtkämpfe, die sich aus der schwindenden Macht der Truchsesse und der wachsenden Einflussnahme der Räte ergab. Man kann allerdings annehmen, dass Hans Hofmeister von Sachsenheim einen weniger üblen Charakter hatte, als ihm in der Geschichte unterstellt wird. Ganz sicher jedoch hat er niemals ein Edelfräulein nach Böhmen entführt. Auch die Vögte von Weida gab es tatsächlich und angeblich auch jenen besagten Schwur, den alle männlichen Nachkommen zum Vornamen Heinrich verdammte. Seine Ehe mit Margarethe aber hat es nie gegeben.
    Zum Schluss: Wer wissen möchte, wie es mit Albrecht und Margarethe historisch betrachtet weiterging, dem empfehle ich die Bücher »Agnes Bernauer: Hexe, Hure, Herzogin« von Manfred Böck sowie »Agnes Bernauer und ihr Herzog« von Richard Wunderer, die einen hervorragenden Einblick ins Zeitgeschehen geben.

D ANKSAGUNG
    Ein solches Buch könnte nicht geschrieben werden, ohne dass viele Menschen daran mitwirken. Zuallererst möchte ich meiner Lektorin bei Bastei Lübbe, Frau Judith Mandt, danken, welche die Entstehung des Buches mit außerordentlicher Geduld und Hingabe begleitet hat, sowie meinem Außenlektor Kai Lückemeier für seine knochentrockenen, stets hilfreichen Kommentare, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringen. Auch Bastei Lübbe selbst herzlichen Dank für das in mich gesetzte und heutzutage nicht mehr selbstverständliche Vertrauen. Ich weiß es zu schätzen.
    Mein Mann Harald darf hier nicht unerwähnt bleiben, der für Die Falknerin viele teure Wochenenden unserer »Long-Distance-Beziehung« geopfert hat. Er war niemals verschnupft, wenn ich vor dem Laptop versunken bin, statt mit ihm etwas zu unternehmen. Schatz, ich liebe dich. Auch meinen Söhnen Julius und Felix – es sind einfach schon richtig große Jungs – schulde ich Dank für ihr Verständnis (und verzeiht mir, wenn ihr einige eurer Charakterzüge im Buch wiederfindet), ebenso meinen Schülerinnen und Schülern, die mir täglich vor Augen führen, dass Jugendliche manchmal anders ticken als wir eher abgeklärten Semester.
    Ein besonderer Herzenswunsch ist es mir, meinem guten Freund und zuverlässigen »Probeleser« Friedhelm Watermann meinen Dank auszusprechen. Auch meiner Kollegin Jacky danke ich für die vielen Gespräche und dafür, dass sie mich an ihrem profunden historischen Wissen teilhaben ließ. Ich freue mich schon darauf, wenn wir beide demnächst tiefer in die Geschichte des Fürstbistums Passau eintauchen können.

 
    Karolina Halbach wurde 1962 in Neustadt an der Waldnaab geboren und kennt Regensburg, einen der Schauplätze aus Die Wandersängerin , schon aus ihren Kindertagen. Bereits damals hat sie sich in das »bayrische Venedig« verliebt. Heute lebt die promovierte Naturwissenschaftlerin mit ihrer Familie, ihren zwei Hunden und drei Ponys in der Nähe von Passau.