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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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vor Tessa. "Wollen wir etwas zu trinken holen und uns dann ein ruhiges Plätzchen suchen, wo wir uns hinsetzen und reden können?"
    Während er auf ihre Antwort wartete, schweifte sein Blick durch den Ballsaal der Fortescues.
    Dort! Neben dem Podest, auf dem das Orchester stand. Eine große, elegant wirkende Frau beobachtete ihn.
    Die Farbe ihres Haars, die biegsame Anmut ihrer Gestalt und die länglichen, feinen Gesichtszüge erinnerten ihn an ein Reh. Aber die unerbittliche Intensität ihres Blickes passte besser zu einer Wildkatze, die ihre Jungen verteidigt.
    Kannte er die Frau? Ewan vermutete es. Aber woher?
    Dann erinnerte er sich wieder.
    Die ältere Miss Talbot. Wie hieß sie noch? Catherine? Charlotte?
    Egal wie sie hieß, es war kein Wunder, dass sie ihn ansah, als wollte sie ihn mit ihren Blicken töten. Die Dame hatte ihn in den Sommern, in denen Lord Lydiard seine Familie auf sein schottisches Jagdgut im Norden gebracht hatte, stets verspottet und immer etwas an ihm auszusetzen gehabt.
    Besonders seine offensichtliche Vorliebe für ihre Halbschwester hatte sie missbilligt. Ewan fragte sich, ob sie es möglicherweise gewesen war, die dem alten Lord Lydiard von seinem mitternächtlichen Treffen mit Tessa berichtet hatte, damals vor zehn Jahren in der letzten Nacht der Talbots in Schottland.
    Nun, sie würde die Quittung dafür bekommen, wenn er Tessa zu seiner Braut machte!
    Ewan hatte schon vor langer Zeit herausgefunden, dass nichts die ältere Miss Talbot so sehr in Rage brachte, wie wenn er so tat, als könnte sie ihn mit ihren Bosheiten nicht ärgern. Jetzt schenkte er ihr ein breites Grinsen, um freundschaftliches Erkennen zu signalisieren, und nur ein kleines bisschen Spott funkelte dabei in seinen Augen. Er wusste, dass das bei ihr einen Sturm der Entrüstung auslösen würde. Nach all den Jahren genoss er immer noch den Gedanken, sie zu reizen.
    Miss Talbot durchquerte den Ballsaal mit schnellen, zielgerichteten Schritten. Ein Mann folgte ihr.
    "Claire!" rief Tessa, als sie ihre Schwester sah. "Was machst du hier? Du gehst doch abends nie aus."
    Die beiden Frauen fassten sich bei den Händen und küssten sich mit echter Zuneigung gegenseitig auf die Wangen.
    Ewan hatte sich oft darüber gewundert, wie nah sie sich standen. Schließlich waren sie nur Halbschwestern und so gegensätzlich, wie man nur sein konnte. Außerdem hatte jede reichlich Grund, auf die andere neidisch zu sein. Tessa hätte Claire um ihren Reichtum und die Stellung der älteren Schwester innerhalb der Familie beneiden können, Claire ihre jüngere Schwester um deren Schönheit und Charme.
    Claire Talbot strich mit einer beinahe mütterlichen Geste eine Locke aus Tessas Stirn. "Ich schätze, es ist höchste Zeit, dass ich mich öfter in die Gesellschaft wage. Schon allein um ein Auge darauf zu haben, was du anstellst, während der arme Spencer fort ist. Schließlich wollen wir doch nicht, dass irgendwelches dummes Geschwätz eure Hochzeitspläne gefährdet, oder?"
    Obwohl sie mit Tessa sprach, erkannte Ewan, dass Miss Talbots Warnung in Wahrheit ihm galt. Dachte sie, er wäre zu dumm, um von Tessas Verlobung zu wissen?
    Claires sanfte Zurechtweisung schien Tessa durcheinander zu bringen, was Ewan auf die lange Liste der Dinge setzte, die er ihr übel nahm.
    "Über all das reden wir ein anderes Mal, Claire." Tessa sah zu Ewan hinüber, und sofort leuchtete ihr Gesicht wieder. "Du kommst nie darauf, wer nach all den Jahren nach London gekommen ist!"
    "Meine Fähigkeiten, die richtigen Schlüsse zu ziehen, sind besser, als du vielleicht denkst, Liebes." Claire wandte sich Ewan zu und hielt ihm die Hand hin. "Mr. Geddes, wenn ich nicht irre?"
    Ewan ignorierte ihre offensichtliche Absicht, ihm die Hand zu schütteln. Stattdessen fing er ihre langen, schlanken Finger ein und hob sie an die Lippen. "Ich fühle mich geschmeichelt, dass Sie sich noch an mich erinnern, Miss Talbot."
    Wie er gehofft hatte, fühlte sie sich durch die Geste und die falsche Herzlichkeit seiner Begrüßung provoziert.
    Sie entzog ihm die Hand und wahrte nur gerade eben noch den Anschein von Höflichkeit. "Fühlen Sie sich bitte nicht allzu geschmeichelt, Sir. Ich gebe mir Mühe, mir eine ganze Menge Menschen zu merken. Nicht immer aus den erfreulichsten Gründen."
    Tessa musste die Spannung zwischen ihnen gespürt haben, denn ihre Stimme war voller erzwungener Fröhlichkeit, als sie ihre Schwester fragte: "Wer ist denn dein Begleiter? Ich glaube, wir wurden

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