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Die Familie: Roman (German Edition)

Die Familie: Roman (German Edition)

Titel: Die Familie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Wasser.
    Es ist nur hüfttief! Wo ist er?
    Sie sah die stumpfe Spitze des Stalagmiten, der Teufelsboje genannt wurde, weniger als einen Meter neben Toms Boot aus dem Wasser ragen.
    Er hatte sich gleich daneben befunden, als die Höhle dunkel wurde.
    Dieser dumpfe Aufprall.
    O Gott!
    Darcy richtete die Taschenlampe auf das Dollbord vor ihren Füßen und eilte darüber. Die Touristen in den Booten verhielten sich still, ein Publikum, das von einer skurrilen Show gefesselt war. Am Heck hob Darcy die Taschenlampe über den Kopf und stieß sich mit dem Fuß ab. Sie landete neben dem eckigen Bug von Toms Boot. Kaltes Wasser spritzte ihr ins Gesicht, umhüllte ihre Beine, griff nach ihrem Unterleib wie eine Hand aus Eis. Ihre Füße stießen auf den Grund. Sie rutschten weg. Darcy hakte ihren linken Arm über den Rand des Boots und fing sich.
    Ihre Taschenlampe sondierte das Wasser. Sie konnte den Grund unter dem gebrochenen Lichtstrahl erkennen.
    Tom war nicht neben dem Boot.
    Sie drehte sich und ließ den Strahl auf beiden Seiten der Teufelsboje über das Wasser gleiten.
    »Vielleicht ist er unter dem Boot«, sagte jemand. »Ich glaub, ich habe ein Rumpeln gehört …«
    »Halten Sie mal.« Darcy streckte die Taschenlampe der nächsten Touristin entgegen. Sie wurde ihr aus der Hand genommen.
    Darcy holte tief Luft. Ihre Lungen fühlten sich an, als wären sie geschrumpft. Sie beugte sich vor, schob einen Arm unter den Metallrumpf und zog sich hinab. Das kalte Wasser schien ihren Kopf zu zerdrücken. Es drang durch ihre Jacke, die Bluse und den BH. Es berührte ihre Haut.
    Darcys Augen waren offen, doch sie sah nichts.
    Sie watete durch das flache Wasser unter dem Boot, während ihr Hinterkopf und ihre Schultern über den Rumpf rieben, und wedelte suchend mit den Armen.
    Ihre rechte Hand stieß gegen etwas Rundes. Toms Kopf? Sie krümmte die Finger, der Mittelfinger ertastete einen schmalen Grat, die Finger links und rechts davon berührten murmelgroße …
    Seine Augen. Es fühlte sich an, als wären sie offen.
    Darcy zuckte zusammen und zog die Hand zurück. Dann griff sie nach vorn, die Arme ausgebreitet, um nicht wieder in sein Gesicht zu fassen. Sie ertastete seine Schultern, packte mit beiden Händen die Jacke und zog Tom zur Seite.
    Sie kam unter dem Boot hervor und richtete sich auf. Es spritzte, als jemand hinter ihr ins Wasser sprang. Sie zerrte an Tom, und er brach durch die Oberfläche. Die Taschenlampe fand sein Gesicht. Toms Kopf war zur Seite geneigt. Wasser floss aus dem Mund.
    Seine Augen waren nach oben gedreht, sodass man nur das Weiße sah.
    »Schaffen wir ihn ins Boot.« Das war der Mann, der ins Wasser gesprungen war. Er watete an Darcy vorbei, schlang die Arme um Toms Hüfte und zog den schlaffen Körper rückwärtsgehend zum Heck des Boots. Der Lichtstrahl begleitete ihn. »Halten Sie ihn fest.«
    Darcy drückte Tom an ihre Brust. Sie spürte sein Gesicht an ihren Wangen, fühlte die Bartstoppeln. Er schien nicht zu atmen.
    Was, wenn er tot ist?
    Der Mann hielt sich am Bootsrand fest, zog sich hoch und kletterte hinein. Dann beugte er sich vor und packte Tom unter den Achseln. Als er begann, ihn hinaufzuziehen, ließ Darcy los. Sie umklammerte Toms Hintern und hob ihn an. Er tauchte aus dem Wasser auf. Einen Augenblick lang waren ihre Händen zwischen seinen Pobacken und dem Dollbord eingeklemmt und seine gespreizten Beine unter ihren Ellbogen gefangen. Sie zog ihre Hände heraus und hob die Arme. Toms Beine schnellten hoch, und er fiel rückwärts ins Boot.
    Darcy zog sich rechtzeitig zum Boot, um zu sehen, wie der Mann Tom auf die freie Bank legte. Als sie sich hochstemmte, huschte der Lichtstrahl der Taschenlampe von dem Mann zu Tom. Darcy erhaschte einen Blick auf die blutige rechte Seite seines Kopfes. Dann stellte der Mann sich breitbeinig über ihn und beugte sich zu Tom hinab. Jemand griff nach Darcy, packte ihren Oberarm und half ihr, sich über das Dollbord ins Boot zu winden. Sie landete auf dem Schoß ihres Helfers, rutschte herunter und war eingeklemmt zwischen seinen Knien und den Beinen des Mannes, der über Tom stand.
    »Ich habe eine Erste-Hilfe-Ausbildung«, sagte sie.
    Der Mann ignorierte sie. Seine Hand lag um Toms Kehle. Dann schob er einen Finger in seinen Mund.
    »Hat er Puls?«
    Er nickte. Sein Finger kam mit ein paar Speichelfäden wieder heraus. Er legte Toms Kopf in den Nacken und blies Luft in den offenen Mund.
    Er weiß, was er tut, dachte Darcy. Gott sei Dank.
    Sie

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