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Die Familie: Roman (German Edition)

Die Familie: Roman (German Edition)

Titel: Die Familie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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bestimmt bald vorüber ist, verhalten haben. Während wir darauf warten, dass das Licht wieder angeht, werden Greg und ich zurück ins Wasser hüpfen und die Boote zur Anlegestelle schleppen. Ich bin sicher, Sie werden sich alle viel besser fühlen, wenn Sie erst trockenen Boden unter den Füßen haben.«
    »Und dann?«, fragte jemand.
    Ehe sie antworten konnte, sagte Greg: »Wir sollten Schritt für Schritt vorgehen, Leute.« Er klopfte Darcy auf den Rücken, dann sprang er aus dem Boot.
    Darcy folgte ihm. Das Eintauchen ins kalte Wasser war ein Schock, doch es kam ihr nicht ganz so schlimm vor wie zuvor. Sie hielt sich am Dollbord fest. »Sie da mit der Taschenlampe?«
    Die Frau sah sie an.
    »Wie heißen Sie?«
    »Beth.«
    »Das haben Sie gut gemacht, Beth. Danke. Richten Sie die Lampe jetzt einfach nach vorn, damit ich sehen kann, wohin ich gehe.«
    »Gut.«
    Darcy watete vor das Boot. Sie umklammerte mit beiden Händen den Metallrand und lehnte sich zurück. Das Boot glitt träge auf sie zu. Sie ging rückwärts, und es wurde schneller. Als es sich ruhig durchs Wasser bewegte, lenkte sie es von der Höhlenwand weg.
    Das kalte Wasser kletterte an ihr empor. Sie biss die Zähne zusammen, als es ihre Brüste umspülte.
    Mach dir warme Gedanken, sagte sie sich.
    Wenn du hier raus bist, kannst du in der Sonne braten. Niemand wird von dir erwarten, dass du heute noch eine Tour übernimmst. Du wirst den Nachmittag frei haben. Geh mit deiner Mutter zum Hotelpool und mach es dir in einem Liegestuhl bequem.
    Falls du hier rauskommst. Falls es das Hotel noch gibt. Falls es deine Mutter noch gibt.
    Verdammt, da oben ist nichts passiert!
    Warum ist dann das Licht noch nicht wieder an?
    »Wie läuft’s, Greg?«, rief sie, um sich nicht länger mit diesen beunruhigenden Gedankenspielen beschäftigen zu müssen.
    »Kein Problem.«
    Sie blickte über die Schulter. Der Strahl der Taschenlampe durchkreuzte die Dunkelheit und hinterließ ein paar Meter hinter ihr einen glänzenden Fleck auf dem Wasser. »Halten Sie sie höher, Beth.«
    Das Licht hob sich. Fast am Ende der Reichweite des Strahls befand sich die Anlegestelle, eine hölzerne Plattform, die sich am hinteren Ende der Höhle entlangzog. Vielleicht zwanzig bis dreißig Meter entfernt.
    »Nur noch ein paar Minuten«, sagte Darcy.
    »So lasset uns singen.« Das war Greg. Darcy lächelte. Ein paar Ausflügler lachten. Eine Frau in ihrem Boot begann tatsächlich, ein Lied anzustimmen: »O Darcy, zieh das Boot ans Ufer.« Weiteres Gelächter. Niemand stimmte in ihren Gesang ein, und nach dem ersten »Halleluja« klang ihre Stimme langsam aus.
    Darcy trat ins Leere. Ihr anderer Fuß rutschte weg. Sie keuchte erschrocken auf und sank bis zum Kinn ins Wasser, bevor sie sich hochziehen konnte. Sie hielt sich am Boot fest. Es zog sie rückwärts mit sich. Sie spürte, wie ihre Beine unter dem Boot nach oben trieben und die Knie leicht gegen den Rumpf schlugen. Das Boot wurde langsamer. Eine Stimme vom anderen Ende sagte: »Passen Sie auf.«
    »Was zum …?«, sagte Greg.
    Darcys Boot wackelte und bekam einen kleinen Schub nach vorn.
    »Alles klar?«, rief sie.
    »Kein Problem.«
    »Er wurde beinahe zerquetscht«, sagte eine Frau.
    »Schon okay«, sagte Greg. »Gibt’s Probleme?«
    »Ich hab nur den Boden unter den Füßen verloren.« Darcy ließ ihre Füße herabsinken. Sie fanden den steinigen Grund. »Jetzt ist wieder alles in Ordnung.« Darcy zog an dem Boot. Es bewegte sich langsam vorwärts. »Pass auf das Loch auf, Greg.«
    »Klar. Ich hoffe, hier unten gibt’s keine Haie.«
    »Wir sind hier die einzigen Wildtiere.«
    »Ein beschissenes Komikerduo«, sagte eine Stimme.
    »Passen Sie auf, was Sie sagen«, blaffte Darcy. »Es sind auch Kinder hier unten.«
    »Und wenn schon.«
    »Mister!«, ermahnte Darcy ihn.
    »Leck mich doch.«
    »Dad, hör auf.« Ein Kind. Darcy vermutete, es war der vierzehn oder fünfzehn Jahre alte Junge mit Brille und rotem Kapuzenpullover – der Junge, der während der Führung neben dem Mann mit dem mürrischen Gesicht gegangen war. Der Junge, an dessen Arm grob gezerrt worden war, nur weil er stehen bleiben und einen zweiten Blick auf den Indianergesicht-Felsen hatte werfen wollen.
    Es mussten diese beiden sein.
    »… so mit mir zu sprechen«, murmelte der Vater drohend.
    »Aua, nicht.«
    »Schluss jetzt dahinten, du Schnösel.« Die Stimme eines anderen Mannes.
    »Kümmer dich um deinen eigenen Kram, alter Sack.«
    »Hey!«, rief

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