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Die Farbe der Ewigkeit

Die Farbe der Ewigkeit

Titel: Die Farbe der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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einem Ort verweilen konnte, und er hatte es schon lange aufgegeben, Freunde finden zu wollen. War das ein Leben, das er einem anderen Menschen – noch dazu jemandem, den er liebte – zumuten wollte?
    Grimmig presste er die Lippen aufeinander. Nein, er wollte nicht … Bevor diese Sache nicht zu Ende war und die Cherubim ihr Versprechen nicht erfüllt hatten, konnte er das Risiko nicht eingehen.
    Mit niemandem.
    Er kam nicht mehr dazu, den Gedanken zu Ende zu bringen, denn auf einmal tauchte im Lichtkreis seines Scheinwerfers ein Gegenstand direkt vor ihm auf der Straße auf.
    Es war zu spät, um noch auszuweichen. Er rief Hope noch eine Warnung zu, dann warf er sich zur Seite, und die Maschine geriet ins Schlingern.
    Im nächsten Augenblick rasten sie geradewegs auf einen Felsbrocken zu.
    Hope blieb der Schrei in der Kehle stecken. Sie schloss die Augen, klammerte sich so fest an Nick fest, wie sie konnte, und wartete auf den Aufprall – nichts passierte.
    Zwar wurde sie kräftig durchgeschüttelt, als das Motorrad auf der Seite liegend durch den Staub rutschte, doch dann verloren sie schnell an Geschwindigkeit und blieben schließlich ganz liegen.
    Erst jetzt wagte Hope es, die Augen wieder zu öffnen. Versuchshalber bewegte sie Arme und Beine.
    Alles in Ordnung. Nichts gebrochen.
    Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Um ein Haar wäre sie auf dieselbe Weise gestorben wie Peter. Es war nur Nicks blitzschnellen Reaktionen zu verdanken, dass sie beide noch unverletzt und am Leben waren.
    Nick war als Erster wieder auf den Beinen und half ihr auf.
    „Was ist passiert?“, fragte sie mit zittriger Stimme. „Warum sind wir gestürzt?“
    „Da lag irgendwas auf der Straße“, erwiderte Nick. „Verdammt, was …?“
    Jetzt sah Hope es ebenfalls. Im ersten Moment dachte sie, dass es sich um ein Bündel Lumpen handelte, das irgendjemand achtlos aus dem Auto geworfen hatte. Doch dann sah sie, dass etwas Helles aus dem Stoffbündel hervorragte.
    Ihr stockte der Atem. War das etwa …?
    Nick bedeutete ihr, zu bleiben, wo sie war, aber Hope ignorierte seine Anweisung und folgte ihm. Als sie den Arm erblickte, der bleich im Mondlicht schimmerte, stieg Übelkeit in ihr auf. Sie wandte sich ab und würgte trocken.
    Dann hörte sie Nick leise fluchen und drehte sich wieder um.
    „Was ist?“, stieß sie heiser hervor.
    „Bleib zurück!“, rief Nick.
    Wieder widersetzte Hope sich ihm. Sie musste einfach wissen, um wen es sich handelte. Immer schrecklichere Bilder blitzten vor ihrem inneren Auge auf. Sie sah Peter mit gebrochenen Gliedern und starr zum Himmel blickenden Augen auf dem Asphalt liegen.
    Hör auf!
    Es war nicht Peter.
    Hope keuchte erstickt auf.
    Es war Nadine.

7. KAPITEL
    Als Bashir Shalhoub am nächsten Vormittag ihr Zelt betrat, war Hope nicht in der Verfassung für eine Vernehmung. Sie hockte auf ihrem Bett, die Beine angezogen, und wiegte sich leise summend vor und zurück. So ging das schon, seit Nick und sie mitten in der Nacht ins Camp zurückgekehrt waren und Alarm geschlagen hatten.
    Ihr war, als wäre sie in einem schrecklichen Albtraum gefangen, und sie wachte einfach nicht auf, ganz gleich, wie sehr sie sich auch bemühte. Denn das alles war real. Sie träumte nicht.
    Shelly war tot. Nadine war tot.
    Da war es nur noch eine …
    Sie spürte, dass sie kurz davor stand, hysterisch zu werden, und sie wusste nicht, was dann geschehen würde. Deshalb atmete sie tief durch und zwang sich zur Ruhe.
    „Ich kann Ihnen nicht viel sagen, Monsieur l’ inspecteur “, sagte sie und fuhr sich mit einer Hand über die Augen. „Als wir Nadine fanden, war sie bereits tot. Sie …“ Es fiel ihr zunehmend schwerer, das Bild ihrer toten Kommilitonin aus ihren Gedanken zu verbannen. „Sie wurde umgebracht, nicht wahr?“
    Shalhoub nickte ernst. „Mademoiselle Inglewood wurde zuerst erwürgt, dann hat man ihr das Herz herausgeschnitten. Sie ist praktisch ausgeblu…“ Als er sah, wie Hope zusammenzuckte, verstummte er. „Pardonnez-moi.“
    Hope winkte ab. „Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen“, sagte sie. „Indem Sie mir die unangenehmen Details verschweigen, wird Nadine auch nicht wieder lebendig. Wurde Shelly … hat man ihr nicht ebenfalls das Herz …?“
    Er nickte. „Mir ist die Übereinstimmung auch gleich aufgefallen. Und in beiden Fällen wurde in der näheren Umgebung des Fundorts der Leiche, trotz der erheblichen Verletzungen, so gut wie kein Blut vorgefunden. Der Gerichtsmediziner, der

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