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Die Farbe der Ewigkeit

Die Farbe der Ewigkeit

Titel: Die Farbe der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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etwas in der Luft. Etwas Angsteinflößendes, Bedrohliches.
    Wenn ich nur endlich diesen lästigen Polizisten loswerden würde! dachte Nick. Er wollte unbedingt nach Hope sehen, denn er machte sich Sorgen um sie. Irgendwie hatte er ein verdammt ungutes Gefühl – und sein Instinkt hatte ihn bisher nur sehr selten getrogen.
    Inspektor Shalhoub musterte ihn eindringlich, schließlich seufzte er. „Gut, belassen wir es für heute dabei. Aber ich muss Sie ersuchen, in den nächsten Tagen für weitere Befragungen zur Verfügung zu stehen.“
    Nick schaffte es noch, sich so lange zurückzuhalten, bis er den Motor des Polizeiwagens starten und das Fahrzeug über den steinigen Pfad zurück zur Straße wegholpern hörte. Dann stürmte er aus seinem Zelt.
    Hopes Unterkunft befand sich auf der anderen Seite des Camps. Alles wirkte friedlich, rein gar nichts deutete darauf hin, dass irgendetwas nicht stimmte, abgesehen von dem bohrenden Gefühl drohenden Unheils, das von Nick Besitz ergriffen hatte. Er kümmerte sich nicht um die teils überraschten, teils misstrauischen Blicke der anderen Hilfsarbeiter. Ja, er nahm sie nicht einmal richtig wahr. Sein gesamtes Denken war auf Hope ausgerichtet.
    Sofort bemerkte er den schwarzen Nebel, als er die Plane vor dem Eingang des Zeltes zur Seite schob. Wabernd schwebte die Substanz über der schlafenden Hope in der Luft. Nick erkannte auf Anhieb, um was es sich handelte, auch wenn er ein solches Monster bisher noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Doch er beschäftigte sich nun schon lange genug mit Geistern und Dämonen, um zu wissen, was er da vor sich hatte.
    Einen Jedlík – einen Seelenfresser.
    Und das körperlose Wesen bereitete sich gerade darauf vor, in Hopes Körper einzudringen.
    „Nein!“ Mit zwei großen Schritten war er bei ihr und zog sie vom Bett herunter, ehe das Ding sich auf sie stürzen konnte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Hope ihn an.
    „Was …?“
    „Lauf!“, rief er und stieß sie zum Zelteingang. Sie stolperte, rappelte sich auf – und keuchte erschrocken, als sie den Jedlík erblickte, der über ihrem Bett schwebte, genau dort, wo sie ein paar Sekunden zuvor noch gelegen hatte. Doch Nick ließ ihr keine Zeit, sich von ihrem Schock zu erholen. „Verschwinde!“, herrschte er sie an, dann wandte er sich dem Jedlík zu.
    Der Nebel, aus dem das dämonische Wesen bestand, schien zu pulsieren, so als würde in seinem Inneren ein schwarzes, verdorbenes Herz schlagen. Ein Grollen ging von dem Jedlík aus, es klang wütend und drohend.
    Dann griff er an.
    Nick spürte, wie eisige Kälte sein Gesicht streifte, als der Jedlík an ihm vorüberschoss. Es gelang ihm gerade noch auszuweichen, doch schon raste das Wesen wieder auf ihn zu.
    Er zog das Messer aus dem Schaft seines Stiefels und riss es in die Höhe – ohne jeglichen Widerstand glitt die Klinge durch den Nebel. Genau, wie Nick befürchtet hatte. Es gab nur ein Mittel, um das Wesen außer Gefecht zu setzen. Wasser.
    Hastig sprang Nick wieder auf die Beine und blickte sich hektisch um. Dann entdeckte er die Schüssel mit Wasser, die Hope als Waschbecken diente, nur etwas mehr als einen halben Meter entfernt.
    Der Jedlík schien zu ahnen, was Nick vorhatte. Er stieß ein schrilles Kreischen aus und jagte auf Nick zu – doch der hatte die Schüssel bereits ergriffen und schleuderte sie dem Nebelwesen entgegen.
    Es sah aus, als würde der Nebel mitten in der Luft zu Eis gefrieren. Das Kreischen des Wesens steigerte sich zu einem panischen Heulen, als es begriff, dass es seinem Gegner praktisch ausgeliefert war.
    Nick zögerte keine Sekunde.
    Als die Klinge seines Dolches die kristalline Masse durchstieß, in die sich der Jedlík durch den Kontakt mit Wasser verwandelt hatte, schoss etwas, das sich wie ein elektrischer Schlag anfühlte, durch Nicks Arm.
    Der Schmerz war so intensiv, dass Sterne vor seinen Augen zu explodieren schienen, dennoch hielt er das Heft seines Dolches weiter fest umklammert. Er wusste, wenn er jetzt auch nur einen winzigen Augenblick nachließ, würde der Jedlík wieder seine feinstoffliche Gestalt annehmen – und alles wäre verloren.
    Das Monster würde zuerst ihn und anschließend Hope töten.
    Als er schon glaubte, es keine Sekunde länger mehr aushalten zu können, war es plötzlich vorbei.
    Der Jedlík stieß einen letzten, gequälten Schrei aus, dann löste er sich einfach in Luft auf.
    Völlig erschöpft und schwer atmend sank Nick zu Boden. Seine Glieder waren schwer

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