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Die Farbe der Ewigkeit

Die Farbe der Ewigkeit

Titel: Die Farbe der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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betraut. Er trifft eine Vorauswahl und lässt mir eine persönliche Empfehlung zukommen. Natürlich könnte ich mich letztendlich auch für einen anderen Kandidaten entscheiden, aber bisher bin ich immer sehr gut damit gefahren, indem ich mich auf Haruns Einschätzung verlassen habe.“ Er warf ihr einen scharfen Blick zu. „Aber das erklärt noch immer nicht, warum Sie in meinen Akten herumschnüffeln, Miss Fielding!“
    Verlegen senkte Hope den Kopf und bemühte sich, einen möglichst demütigen Eindruck zu vermitteln. „Es tut mir leid, Professor, ich wollte wirklich nicht herumschnüffeln. Ich muss Harun irgendwie falsch verstanden haben vorhin … Ich …“ Hilflos zuckte sie mit den Schultern.
    Professor Baxter seufzte. „Schon in Ordnung, es ist ja nichts passiert. Wir sind wohl alle aufgrund der jüngsten Ereignisse ein bisschen durcheinander. So, und jetzt lassen Sie mich bitte allein, ich habe noch zu tun.“
    „Natürlich!“ Erleichtert atmete Hope auf. Sie musste sich zusammenreißen, um ihren Abgang nicht wie eine überstürzte Flucht aussehen zu lassen. Sie wollte unbedingt zu Nick – auf der Stelle! Er würde wissen, was jetzt zu tun war. Wie es aussah, war es Harun gewesen, der Shelly, Nadine und sie selbst ausgewählt hatte, um als Forschungsassistentinnen für den Professor zu arbeiten. Damit war Baxters Assistent mit einem Mal zum Hauptverdächtigen Nummer 1 avanciert. Er hatte die Möglichkeit gehabt, die Auswahl nach seinen Wünschen zu beeinflussen, ohne dass jemand etwas davon bemerkte. Ja, im Grunde war er sogar die einzige Person, die dafür infrage kam. Nick musste einfach davon erfahren!
    Eilig durchquerte sie das Camp. Ein paar der Arbeiter, die geblieben waren – wahrscheinlich, weil sie einfach nicht an die Geschichte von dem Fluch glaubten, oder ganz einfach, weil sie dringend Geld benötigten –, schauten ihr neugierig nach, was sie kaum bemerkte.
    Ebenso wenig wie den Polizeiwagen, der direkt vor Nicks Zelt stand.
    Die Plane vor dem Zugang wurde zur Seite geschoben, und Nick trat ins Freie. Hope wollte gerade nach ihm rufen, doch die Worte blieben ihr im Halse stecken, als sie sah, dass Inspektor Shalhoub direkt hinter ihm ging – und, dass Nicks Hände mit Handschellen auf den Rücken gefesselt waren.
    „Was geht denn hier vor?“ Sie versuchte die aufsteigende Panik zurückzudrängen – ohne großen Erfolg. Fassungslos wandte sie sich an Shalhoub. „Monsieur l’inspecteur, was …?“
    „Es tut mir leid, Mademoiselle Fielding, aber ich muss Ihren Freund leider in Gewahrsam nehmen. Er steht unter dringendem Tatverdacht, für die schrecklichen Verbrechen, die sich hier und in Tripoli ereignet haben, mitverantwortlich zu sein.“
    „Nein!“, stieß Hope fassungslos aus. „Nick!“

9. KAPITEL
    „Nick!“
    Verzweifelt versuchte Hope, an den Polizeibeamten vorbeizugelangen, doch es war zwecklos. Die beiden waren viel größer und kräftiger als sie.
    Ihre Gedanken rasten. Was sollte sie jetzt nur tun? Sie steckte hier mitten in einer Geschichte, deren Ausmaß sie immer noch nicht ganz überschauen konnte, und zu allem Unglück wurde sie in diesem Augenblick auch noch von der einzigen Person getrennt, die ihr helfen konnte.
    Was sollte sie denn jetzt bloß tun? Diese Sache war viel zu groß für sie allein. Vier Menschen waren bereits gestorben, und wenn es wirklich stimmte, was sie über dieses Amulett herausgefunden hatten, dann war es ein sehr mächtiges magisches Artefakt. Sollte es in die falschen Hände geraten, stand weit mehr auf dem Spiel als das Leben einiger weniger.
    Tränen strömten ihr über die Wangen, während sie hilflos mit ansehen musste, wie Nick in den Polizeiwagen verfrachtet wurde. Mehrmals schaute er zurück, sagte aber nichts. Doch als sich ihre Blicke begegneten, erklang seine Stimme direkt in Hopes Kopf.
    Hab keine Angst, ich werde bald wieder draußen sein. Ich will kein Aufsehen erregen, deshalb gehe ich mit ihm, aber der Inspektor hat nichts gegen mich in der Hand. Er wird mich einfach gehen lassen müssen !
    Obwohl es für Hope immer noch ungewohnt war, auf diese Art und Weise zu kommunizieren, empfand sie es mittlerweile nicht mehr als beängstigend oder unangenehm. Ganz im Gegenteil sogar. Sofort fühlte sie sich ein bisschen besser.
    Was soll ich tun? fragte sie stumm.
    Überhaupt nichts! Bring dich bitte nicht unnötig in Gefahr, hörst du? Vielleicht solltest du das Camp verlassen, bis ich wieder zurück bin. Es ist nicht sicher hier

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