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Die Farbe Der Leere

Die Farbe Der Leere

Titel: Die Farbe Der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Webb
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spurtete die Treppe wieder hoch und im Erdgeschoss zur Hintertür hinaus. Sie sah Reifenspuren in der kleinen Gasse und nahm beide Seiten des Gebäudes unter die Lupe. Zwischen zwei grünen Müllcontainern entdeckte sie eine kleine, fast quadratische Tür. Sie rannte hin, ging in die Hocke und presste ihr Ohr dagegen. Sie hörte absolut nichts.
    Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete die Tür genauer. Sie war aus dickem Metall und hatte ein Sicherheitsschloss. Sie rannte wieder hinein und die Treppe runter zu Russo in den Keller. In der Ferne hörte sie Sirenen.
    Russo stand vor der Wand aus Kartons, seinen Dienstrevolver in der Hand. Er winkte sie ungeduldig herbei. Als sie neben ihn trat, zeigte er auf eine Lattenkiste im Kühlschrankformat, die vor ihm lag. Sie drückte leicht dagegen, nichts rührte sich. Die Kiste war am Boden fixiert. Malone klappte den Deckel hoch. Eine Falltür. Die Kiste hatte keinen Boden, stattdessen war im Estrich eine Luke mit einem Knauf. Als sie danach griff, schüttelte Russo den Kopf.
    Malone richtete sich auf, zog ihre Waffe aus dem Holster und trat mit Russo ein paar Schritte zurück. Sie sprachen im Flüsterton.
    »Wir können nicht warten«, sagte sie. »Er kann sie jeden Moment umbringen.«
    »Wir brauchen mehr Leute. Wenn nur wir zwei reingehen, murkst er sie vielleicht ab, bevor wir eingreifen können.«
    »Wir können nicht warten«, beharrte sie.
    »Hast du draußen den Zugang gefunden?«
    Sie nickte.
    »Okay, dann los. Du nimmst die eine Tür, ich die andere. Und Malone …«
    Sie war schon losgerannt, bremste scharf ab und sah ihn fragend an.
    »Versuch mich nicht zu erschießen, ja? Ziel auf den Bösen. Denk dran, immer auf den Bösen schießen, nicht auf den Partner.«
    Er war wie im Rausch, so wirkten solche Fälle oft auf ihn. Gut so. Sie brauchten diese Tollkühnheit jetzt, um zu tun, was getan werden musste.
    Mendrinos fuhr wie ein Wahnsinniger. Überall auf der Straße standen Polizeiwagen. Mendrinos hielt hinter einem und sprang aus seinem Wagen, ohne auch nur den Motor abzustellen. Er ließ ihn mitten auf der Straße stehen und rannte auf das Mietshaus zu. Im Eingang drängelte er sich durch die Menge, bis er auf Malone stieß.
    »Wo ist sie?«
    »Sie lebt noch. Sie ist da unten. Alles in Ordnung.«
    Er machte kehrt und wollte die Treppe hinunter.
    »Nicht«, sagte Malone. »Lassen Sie ihr einen Moment Zeit. Ich weiß das eine oder andere über Frauen, und ich glaube, sie hätte jetzt gern ein paar Minuten Ruhe, um zu sich zu kommen.«
    Er blieb stehen wie angewurzelt. »Sie haben recht.« Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und schloss die Augen. Dann öffnete er sie wieder und fragte: »Was ist mit ihr passiert?«
    »Alles in Ordnung. Sie wird schon wieder.«
    Mendrinos bückte sich leicht und legte Malone mit festem Griff beide Hände auf die Schultern. »Erzählen Sie mir alles.«
    »Sie hat ihn umgebracht.«
    »Katherine?«
    »Ja. Sie hat ihm die Kehle durchgeschnitten.«
    »Katherine?«
    »Ja. Und dann hat sie ihm in den Rücken gestochen. Viele Male. Ich sag Ihnen das nur, damit Sie nicht erschrecken, wenn Sie sie sehen. Sie ist über und über voll Blut, aber es ist nicht von ihr.«
    »Sie hat Hicks getötet?«
    Malone packte entschlossen seine Unterarme und sprach ganz langsam. »Russo und ich waren schon so weit, allein reinzugehen, aber das Spezialeinsatzkommando kam, bevor wir drin waren. Zwei Zugänge, einer draußen, einer durch eine getarnte Falltür im Keller. Von da führt eine Art Tunnel direkt in einen Raum. Ich nehme an, das war mal eine Kellerwohnung, und jemand hat den Eingang zugemauert.«
    Mendrinos starrte sie nur an. Sie konnte nicht recht sagen, ob er begriff, was sie ihm berichtete.
    »In dem Raum war eine kleine Dunkelkammer eingerichtet. In der gab es eine Tür, eine schwere Tür mit mehreren Schlössern, hinter der lag noch ein Raum. Da drin hatte Hicks Jose und Katherine. Unsere Teams sind von beiden Seiten rein, um Hicks unschädlich zu machen und Katherine und Jose zu retten. Und da …«
    »Und da was?«
    »Und da fanden wir Hicks auf dem Boden vor. Die Kehle durchgeschnitten, wie ich schon sagte. Am Verbluten.«
    »Aber was war mit Katherine?«
    Katherine würde es nicht gefallen, wenn Malone jetzt sagte, was sie zu sagen hatte. Aber sie hatte das Gefühl, dass sie es ihm erzählen sollte.
    »Sie stand über der Leiche und stach immer wieder zu, rammte ihm wieder und wieder das Messer in den Rücken. Und der

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