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Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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in kugelsicheren Westen zielten auf die Windschutzscheibe, und drei weitere kamen am Zaun entlang auf sie zugelaufen.
    »Hoppla«, murmelte Ronnie.
    »Ich möchte heute Abend nicht erschossen werden, bitte«, sagte Sykes stöhnend.
    Ronnie öffnete die Tür und legte schon beim Aussteigen die Hände auf den Kopf. »Sorry!«, rief sie. In der Hoffnung, die Prozedur beschleunigen zu können, fügte sie hinzu: »Ich bin Detective Veronica Sloan vom D. C. P.D., und das hier ist Special Agent Jeremy Sykes vom FBI . Wir ermitteln in einem Mordfall.«
    »Einfach Klappe halten«, erwiderte ein Soldat mit versteinertem Gesicht und bösem Blick.
    Das passte Sykes offenbar gar nicht. »Hüten Sie Ihre Zunge«, warnte er den Mann.
    Alle zehn Augenpaare der bis an die Zähne Bewaffneten drehten sich in seine Richtung.
    Er ließ sich nicht einschüchtern. »Ich kenne die Vorschriften und ich weiß, dass Ihr Job hart ist, aber es hat Zeiten gegeben, da haben die Streitkräfte die Menschen mit Respekt behandelt. Außerdem gab es da so was wie berufliche Kooperation zwischen dem Militär, der Polizei und dem FBI .«
    Mit mordlüsternem Blick trat der aggressive Soldat einen Schritt auf ihn zu, doch da rief eine Stimme: »Wegtreten!«
    Ein Sergeant, der im Schatten eines Lkws gestanden hatte, tauchte auf. Offenbar hatte er geraucht, an seiner Unterlippe klebte ein Zigarettenstummel. Er runzelte die buschigen Augenbrauen und ging geradewegs auf Sykes zu. Doch er schnauzte ihn nicht an, sondern streckte ihm die Hand hin. »Wie geht’s, Lieutenant?«
    Ronnie blieb die Spucke weg. Jeremy war beim Militär gewesen? Das hätte sie nie vermutet. Nicht zu fassen. Er war doch so … gebildet und so anständig. Sie war total verblüfft.
    Sykes grinste. »Sehr gut, Sergeant. Schön, Sie zu sehen. Hab gar nicht gewusst, dass Sie hier am Weißen Haus Wache schieben.«
    »Eine Scheißwache ist das.« Er winkte ein paar von den Soldaten zu sich. »Jetzt könnt ihr sie durchsuchen, aber bitte respektvoll.«
    Der erste Soldat, der so aggressiv gewesen war, zog sich ein bisschen zurück, mit schleppenden Schritten, so als wüsste er, dass ihn in Kürze eine Standpauke erwartete.
    Die Kontrolle dauerte keine drei Minuten. So schnell war Ronnie noch nie durchgekommen. Währenddessen belauschte Ronnie Jeremys Gespräch mit dem Sergeant ein wenig. Offenbar hatten die beiden zusammen im Iran gedient, bevor Jeremy das Militär verlassen hatte und zum FBI gegangen war.
    Würde sie diesen Mann jemals richtig kennen? Oder würden sich immer neue Facetten auftun, würde sie immer neue Schichten entdecken? Sie hatte noch keine Zeit gehabt, darüber – oder über sie beide – nachzusinnen. Die Gründe dafür lagen auf der Hand. Doch für eine einzige Sekunde ließ Ronnie zu, dass etwas wie Kummer, fast Schmerz, ihr ins Herz stach.
    Schon ohne den Überfall auf Mark wäre eine Beziehung zwischen Jeremy und ihr schwierig gewesen. Doch jetzt vermochte sie sich einfach nicht mehr vorzustellen, dass es zwischen ihnen noch klappen konnte.
    Diese Erkenntnis wäre gestern schon schmerzhaft genug gewesen. Aber nach der vergangenen Nacht, nach allem, was sie in dem Hotelzimmer in Richmond erlebt hatten, war sie ganz einfach vernichtend.
    Okay, mach es wie Scarlett O’Hara und denk erst morgen darüber nach , sagte Ronnie sich.
    Nachdem sie sich bei dem Sergeant bedankt hatten, gingen sie durch das Tor aufs Weiße Haus zu. Sich am Abend dem Gebäude zu nähern, war eine ganz neue Erfahrung. Tagsüber sah es wie ein monströses Ungeheuer aus. Im Dunkeln, wenn die in regelmäßigen Abständen installierten Scheinwerfer nur bestimmte Partien beleuchteten, fühlte man sich an das Gebäude erinnert, das einst hier gestanden hatte … und wieder hier stehen würde. Ronnie meinte fast, die anmutigen Säulen und die prächtigen Gartenanlagen sehen zu können, aber bis sie fertig waren, würde es noch lange dauern. Doch zum ersten Mal, seit sie letzte Woche wieder hergekommen war, erinnerte Ronnie sich an das warme patriotische Gefühl, das dieser Ort immer in ihr ausgelöst hatte, bevor die alte Welt 2017 in Blut und Flammen untergegangen war.
    Vielleicht konnte sich dieses Gefühl wieder einstellen, vielleicht konnten sie und alle anderen im Land irgendwann wieder so empfinden. Das hoffte sie jedenfalls.
    Als sie den ersten Trupp Bauarbeiter erreichten, zückten sie ihre Ausweise, erkundigten sich, welche Secret-Service-Agenten im Haus waren, und erhielten die Information, dass

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