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2593 - Das Paralox-Arsenal

2593 - Das Paralox-Arsenal

Titel: 2593 - Das Paralox-Arsenal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Wer meint, er könne
    für sich allein gehen,
    wird stehen bleiben.
    Julian Tifflor, Haikus von unterwegs
     
    Prolog:
    In der Schneise von Anthuresta
     
    Ramoz sagte: »Himmelfahrtskommando.«
    Das war insofern bemerkenswert, weil Ramoz ein Tier war, das nicht sprechen konnte.
    »Habe ich mich gerade verhört?«, fragte Perry Rhodan. »Oder hat er tatsächlich ...«
    »Sein Fauchen klang mit viel Phantasie wie >Himmelfahrtskommando<. Aber das hat nichts

zu bedeuten.«
    Mondra Diamond ließ sich auf die Fersen nieder und kraulte den Luchsartigen hinter den

Spitzohren. »Er ist zwar klug, doch so klug auch wieder nicht.«
    »Zufall, meinst du. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Abfolge tierischer Laute

zufällig wie >Himmelfahrtskommando< klingt?«
    Icho Tolot öffnete den breiten Mund und setzte zum Sprechen an.
    Perry kam ihm zuvor. »Die Frage war rhetorisch gemeint, Tolotos. - Bitte, sei so gut und

behalte das Tier im Auge, Mondra.«
    »Nichts anderes hatte ich vor.« Sie hob die Schultern. »Ramoz ist nervös und gereizt wie wir

alle. Kein Wunder nach den jüngsten Vorkommnissen. Allerdings scheint er keine unmittelbaren

Bedrohungen zu wittern.«
    »Für sich und uns. Was hingegen Tiff und Tanio betrifft, dürfte der Begriff

>Himmelfahrtskommando< nur allzu passend sein.«
    Alle drei Zellaktivatorträger, auch Rhodan selbst, sowie Lotho Keraete hatten versucht, das

schwarze Tor zu durchschreiten, das sich in der Schiffswand gebildet hatte. Mit Grauen erinnerte

sich Perry an das wenige Minuten zurückliegende Erlebnis.
    Er war eingedrungen, dann jedoch stecken geblieben, bewegungsunfähig wie in einem

mehrdimensionalen Streckbett. Chancenlos, sich mittelfristig gegen die auf ihn einwirkenden

Selbstmordimpulse zu wehren.
    Aus eigener Kraft hätte Perry sich nicht mehr befreien können. Zum Glück spie ihn das Medium,

in dem er gefangen war, nach einer für ihn unbestimmbaren Zeitspanne wieder aus.
    Icho Tolot und Lotho Keraete berichteten, dass es ihnen ebenso ergangen war. Der Haluter und

der Bote der Superintelligenz ES waren nahe daran gewesen, sich und ihren Geist aufzugeben.
    Welche Instanz auch hinter diesen Vorkehrungen steckte - man hatte es offenbar nicht darauf

abgesehen, sie zu eliminieren, lautete Tolots Resümee. Man entließ sie aus aussichtsloser Lage,

nachdem sie in die Schranken gewiesen worden waren.
    Perry Rhodan missfiel der Gedanke sehr, für unwürdig befunden worden zu sein. Mehr

Kopfzerbrechen bereitete ihm freilich, dass das schwarze Tor einen von ihnen, nämlich Julian

Tifflor, im Gegensatz zu den drei anderen nicht wieder ausgeworfen hatte.
    Ausgerechnet Tiff, dessen Zellaktivator seit einigen Stunden aus ungeklärten Gründen nicht

mehr funktionierte!
    Hatte er, geschwächt wie er dadurch war, sich der Selbstmord-Strahlung nicht lange genug zu

widersetzen vermocht?
    Sie wussten es nicht.
    Umgekehrt ließ sich das Faktum, dass Tiff verschwunden blieb, auch optimistisch deuten: dass

er mehr Erfolg als die drei anderen gehabt hatte und durch die mysteriöse Schleuse zum PARALOX-

ARSENAL vorgestoßen war.
    Einer von euch wird gehen. Die anderen bleiben hier, hatte eine telepathische Stimme

mitgeteilt, verbunden mit starkem, mentalem Druck. Der Auserwählte wird Leid auf sich nehmen

wie kein Mensch zuvor. Er wird Belastungen erfahren wie kein Mensch zuvor. Er wird Geduld

beweisen müssen wie kein Mensch zuvor.
    Selbstverständlich hatte Perry Rhodan diese Aussagen auf sich bezogen. In solchen Fällen war

gewöhnlich er der Auserwählte.
    Dann aber hatte die Stimme einen anderen Namen verkündet: Es ist schon vor sehr langer Zeit

entschieden worden. Julian Tifflor geht. Nur er, kein anderer.
    Was sollte das bedeuten, »vor langer Zeit entschieden?«
    Gleichwohl hatte Perry, der nicht der Typ war, ominösen Geistesstimmen widerspruchslos zu

gehorchen, sich trotzig in die Schwärze des Tors geworfen, praktisch zugleich mit Tiff, Keraete

und Tolot. Mit dem bekannten Ergebnis.
    *
    »Mikru?«
    »Ich höre, mein Pilot.« Die Stimme des Obeliskenraumers erklang in der Zentrale. MIKRU-JONS

humanoider Avatar jedoch zeigte sich nicht.
    Ob es sich um ein Indiz dafür handelte, dass ihre Kapazitäten hochgradig ausgelastet waren,

oder ob das Schiff schmollte, wollte Perry gar nicht wissen. »Hast du inzwischen neue

Erkenntnisse gewonnen? Wie und von wem das Tor errichtet worden ist und so weiter?«
    »In diesem Fall hätte ich mich

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