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Die Farben der Finsternis (German Edition)

Die Farben der Finsternis (German Edition)

Titel: Die Farben der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Pinborough
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Das geht mich nichts an.«
    Doch das war nicht der wahre Grund. Das Pärchen machte ihn nervös, und mit den Jahren hatte er gelernt, diesem Instinkt zu vertrauen. Solche Vögel, die ihr Wissen absichtlich zurückhielten, hatte er noch nie gemocht. Obwohl sie vielleicht nicht einmal Cass’ Freunde waren, schienen sie andererseits auf seiner Seite zu stehen und waren mit ihrem Anliegen netterweise zu ihm gekommen. Und jetzt verfügte auch er über interessantes Insiderwissen. Wenn Cass auf der Fahndungsliste stand, war es vielleicht ein guter Abend für Geschäfte in Paddington.
    »Kann ich noch etwas für euch tun, bevor ihr wieder verschwindet?«, fragte er.
    »Ja«, antwortete das rothaarige Mädchen. Artie musste zugeben, dass sie absolut supersexy lächelte. »Wir brauchen einen Wagen.«
    Der alte Landstreicher holte ein Geldbündel aus den tiefsten Tiefen seiner schäbigen Jacke und legte es auf den Tisch. Als Experte schätzte Artie es auf glatte fünftausend Pfund.
    »In einer dringlichen Angelegenheit«, fügte das Mädchen hinzu.
    Artie schenkte ihr sein gewinnendstes Grinsen. »Ich glaube, damit kann ich dienen.«

    DCI Heddings sah aus, als würde er jeden Moment explodieren, als er auf das Beweismaterial starrte, das die Beamten auf seinem Schreibtisch ausgebreitet hatten.
    »Wir haben einfach zugelassen, dass er das Gebäude verlassen hat?« Er sah die versammelten Polizisten an. »Besser gesagt: Sie haben zugelassen, dass er weggefahren ist?«
    »Ich dachte, er redet mit Dr. Shearman«, sagte Armstrong.
    »Er hätte nicht mal in die Nähe eines verdammten Verdächtigen gedurft! Nicht bei all dieser Scheiße« – er wischte mit der Hand durch die Luft über seinem Schreibtisch.
    »Wir mussten seinen Computer sperren, gleichzeitig haben wir auf die Telefonverbindungsnachweise gewartet. Wir dachten, es wäre einfacher, wenn er unten aus dem Weg wäre.«
    »Und jetzt ist er ganz weg, ja?« Heddings seufzte. »Haben Sie irgendeine Idee, wo er sein könnte?«
    »Nein.« Armstrong schüttelte den Kopf. »Können wir ihn über sein Handy finden?«
    »Wofür halten Sie uns? Für das verdammte MI5?«, schnaubte Heddings.
    »Haben Sie nicht gesagt, er würde für die ATD arbeiten? Für David Fletcher?« Inspector Ramsey sah Armstrong fragend an.
    »Ja.«
    »Kann sein, dass wir nicht in der Lage sind, sein Handysignal zu verfolgen«, sagte Ramsey leise, »aber Fletcher kann es bestimmt.«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, dannknallte Heddings die Hand auf den Schreibtisch. »Na los, machen Sie schon! Ich will, dass Sie ihn verhaften und zurückbringen, bevor der Chaot noch mehr Blut vergießt! Himmelherrgott, die Zeitungen werden sich die Finger lecken.«

25
    Mr Bright schaute nach unten. Immerhin war es ihm gelungen, seine weichen italienischen Lederschuhe einigermaßen sauber zu halten. Irgendwann würde dieser Weg zwischen den zwei Straßen in London asphaltiert und an beiden Enden mit einer Pforte verschlossen sein, aber noch führte er schlicht und einfach zu der Ruine des Gebäudes, das abgerissen worden war, um Platz für seine Vision zu schaffen.
    Im ersten Stock gestattete er sich ein leises Lächeln der Zufriedenheit. Irgendwo weit über ihm hörte er Baulärm, aber in der unteren Hälfte der Baustelle arbeitete heute niemand. Seine Absätze klackten auf dem Beton. Es hatte etwas Befriedigendes, das entkernte Skelett eines Hauses zu sehen, bevor die glatte Verblendung der Außenhaut es verbarg. Das Fundament war solide – die Form dessen, was vergessen sein würde, wenn erst glänzender Stahl und schimmerndes Glas angebracht waren. Ein solcher Anblick erinnerte ihn immer an seine beste Arbeit.
    Allerdings war er weniger sicher, was die Szene anging, die sich gerade vor seinen Augen abspielte. Mr Bellew war hier, mit Abigail Porter. Sogar aus der Ferne konnte er sehen, wie überheblich Mr Bellew guckte – nun, das würde ihm wahrscheinlich gleich vergehen, aber die junge Frau hatte offenbar starke Schmerzen. Sie schlang die Arme um ihren Körper und wimmerte und keuchte mit bebenden Schultern. Silbern leuchtete der Schmerz in ihren Augen. Wirklich schade, dachte Mr Bright. Sie war interessant, er hätte sie gern näher kennengelernt.
    » Et tu , Mr Bellew?«, fragte er lächelnd. »Sie sind nicht der Bauunternehmer, mit dem ich gerechnet hatte.«
    »Ihre Besprechung findet nicht statt.«
    »So sieht es aus.«
    Sie standen an den entgegengesetzten Enden der Bodenfläche, die noch mit Wänden,

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